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Europe 
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GmbH
Bewertung

Entwicklungsmöglichkeiten für junge Ingenieure, aber hohe Mitarbeiterfluktuation durch toxische Unternehmenskultur

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

allgemein gutes Miteinander mit vielen Kollegen, man leidet zusammen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

die Unternehmensführung, sowohl in Deutschland als auch in China. Viele Manager haben nur ihre eigenen Ziele im Sinn, der einfache Mitarbeiter schaut in die Röhre und einige werden verheizt.

Verbesserungsvorschläge

- Beschwerden der Mitarbeiter ernst nehmen und Probleme nicht einfach ignorieren oder kleinreden
- Bessere Auswahl von Führungspersonal. Unbeliebte Teamleiter mit vielen Konflikten im Team sollten nicht befördert werden, sondern hinterfragt werden.
- Arbeitslast der Teams hinterfragen. Arbeit gerecht umverteilen
- Ein besseres Miteinander mit den Projektteams in China fördern und denen nicht immer nur alle Qualitäten absprechen. Die Probleme gehen vom Management aus.

Arbeitsatmosphäre

Im Allgemeinen nicht gut. Viele Mitarbeiter sind demotiviert durch die vielen Konflikte der letzten Jahre, die vielen Teamleiter- und Führungswechsel und die meiner Meinung nach ungewisse Perspektive. Seit 2023 berichten alle Manager und Teamleiter an den CEO in China, in Deutschland gibt es keine Führung mehr. Einige wenige Manager kämpfen um die Macht im Unternehmen und das Ansehen der Führung in China, allerdings verlassen nach und nach immer mehr das Unternehmen.
Mit den Kollegen im Team am Standort Schweinfurt ist die Zusammenarbeit meist gut, mit Kollegen vom anderen Standort Limburg gab es in der Vergangenheit aber häufig Meinungsverschiedenheiten. Dies hat sich etwas gebessert, nachdem in der Führung einiges umgebaut wurde. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen in China ist durchweg problematisch.

Kommunikation

Durchweg problematisch. Das Management kommt in vielen Fällen nicht glaubwürdig rüber, viele Erklärungen wirken aus der Luft gegriffen oder stark geschönt. Probleme werden konsequent klein geredet oder ignoriert. Das Management hat deutlich Vertrauen verloren in der Belegschaft u.a. durch die nachträgliche Kürzung der Gehaltserhöhungen in 2022 (siehe Gehalt/Sozialleistungen). Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist kaum jemandem bewusst, obwohl regelmäßige Inforunden gehalten werden – es werden halt nicht alle Informationen mit der Belegschaft geteilt. Auch die Strategie ist für die Mitarbeitenden ein Rätsel: Mal sieht man sich als Engineering Unternehmen, mal als reine Sales-Organisation. Mal möchte man den Fokus auf Industrie-Projekte legen, mal auf Automotive Projekte.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den Teams ist im Allgemeinen gut, es gibt häufiger gemeinsame Team Events. Die Beziehung zu den jeweiligen Teamleitern und zum Management ist aber häufig problematisch. Viele Kollegen im Management verfolgen nur ihre eigenen Interessen und wollen sich mit der Führung in China gutstellen. Zwischen den Teams hingegen wird oft Arbeit hin- und hergeschoben und niemand fühlt sich verantwortlich (z.B. sales – engineering)

Work-Life-Balance

Überstunden sind an der Tagesordnung für viele Mitarbeiter. Besonders in den Bereichen Sales und Engineering wurden einige Kollegen übermäßig beansprucht und es wird ein hoher Druck aufgebaut. Während in einem Team regelmäßig Eskalationsgespräche zur Umverteilung von Arbeit stattfinden und schon Mitarbeiter regelrecht verheizt wurden, wird in anderen Teams ganz entspannt gearbeitet.
Flexibilität: Home Office ist generell montags und freitags möglich, nach Absprache auch an weiteren Tagen. Kernarbeitszeit ist von 9 bis 15 Uhr. Nach einigen Beschwerden und vollen Überstundenkonten wurde in 2021 ermöglicht, Gleittage zu nehmen.
Die in anderen Bewertungen so gelobte Flexibilität hat auch ihre Kehrseite: Es wird erwartet, dass Mitarbeiter zu Zeiten noch an Online Meetings teilnehmen, die aufgrund der Zeitverschiebung sehr ungewöhnlich früh oder spät liegen. Außerdem gibt es bei einigen Teamleitern die Erwartungshaltung, dass Mitarbeiter auch nach Arbeitsende oder im Urlaub erreichbar sind via Handy – dies wird durch indirekte Bemerkungen suggeriert, dass Erreichbarkeit nach Feierabend etwas ganz Normales sei.

Vorgesetztenverhalten

Sehr problematisch. Bedingt durch die hohe Fluktuation und die vielen Management- und Teamleiterwechsel, gibt es von Haus aus viele Konflikte in den Teams. Viele Manager und Teamleiter wollen sich der Führung in China gegenüber beweisen und kämpfen nur für ihre eigenen Ziele; die eigene Beförderung oder Versetzung steht dann an erster Stelle. Das Team muss darunter leiden, indem Probleme einfach klein- oder weggeredet werden (Arbeitslast, Konflikte innerhalb der Organisation, eskalierende Kundenprojekte). Die Folge: in mehreren Teams berichten oder berichteten Mitarbeiter von Mobbing durch Vorgesetzte. Ein Instrument seien dabei Leistungsbewertungen; einige Mitarbeiter berichteten von großen Konflikten bei diesen Gesprächen. All diese Probleme begünstigten die hohe Mitarbeiterfluktuation.
Ein weiteres Problem ist das Ungleichgewicht zwischen Mitarbeitern, die delegieren (Teamleiter, Manager, Director etc.) und ausführenden Mitarbeitern (Junior, Senior etc.), welche gefühlt in der Unterzahl sind.

Interessante Aufgaben

Insgesamt deutlich interessantere Aufgaben als bei einem klassischen deutschen Konzern, die Lernkurve ist deutlich höher. Negativ zu nennen ist hier, dass viele neue fragwürdige Prozesse eingeführt wurden, die die Arbeit im Tagesgeschäft sehr erschweren.

Gleichberechtigung

Bezüglich Gleichberechtigung der Geschlechter sind für mich schwer zu bewerten. Gehälter sind generell nicht immer gerecht verteilt meiner Meinung nach, wie oben schon beschrieben.
Der Umgang des Unternehmens mit Mitarbeitern ist teilweise auch von der Position abhängig – manche Abteilungen werden mehr wertgeschätzt als andere. Das chinesische Management macht schon sehr deutlich klar, welche Abteilungen wichtiger sind und welche weniger wichtig

Umgang mit älteren Kollegen

kann ich als Kollege unter 50 nicht richtig beurteilen. In der gesamten Europa Organisation kündigten in 2022 einige Ü50 Kollegen und anderen wurden Kündigungen nahegelegt, dies muss aber nicht unbedingt mit dem Alter zu tun haben. Am Standort Schweinfurt gibt es kaum ältere Kollegen. Neutrale Bewertung hier.

Arbeitsbedingungen

positiv zu nennen sind hier das Diensthandy und das Laptop, sodass man auch mobil arbeiten kann. Oder auch das neue Gebäude. Negatives: Über die Jahre wurde verpasst, ein Softwaresystem zu etablieren (ERP, PLM, etc.), sodass die Kollegen innerhalb der europäischen Organisation schnell auf Daten zugreifen könnten, Freigaben erteilen könnten etc. Sehr negativ zu nennen ist auch die Zusammenarbeit mit den chinesischen Kollegen. Man erhält nur sehr schwer Informationen und technische Daten über die eigenen Produkte. Eine gemeinsame Plattform mit dem Hauptstandort in China wäre sehr hilfreich, ist aber nicht gewollt. Das Arbeiten ist so teils sehr mühselig und die Betreuung der Kunden leidet erheblich darunter

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es werden alle produzierten Lager von China nach Europa versandt. Außerdem müssen regelmäßig Teile hin- und hergeschickt werden (z.B. Testrückläufer zur Untersuchung). Dies ist nicht besonders nachhaltig, aber in der Branche oft üblich. Es besteht die Hoffnung, dass sich dies in Zukunft etwas bessert, wenn am neuen Standort mehr eigene Kapazitäten zur Verfügung stehen.
C&U hat einen großen Fuhrpark und viele Mitarbeiter haben Anspruch auf einen Dienstwagen. Selbst einige Mitarbeiter, die ausschließlich im Innendienst oder der Verwaltung arbeiten, sind dienstwagenberechtigt. Diese Praxis sollte überdacht werden. Diesen CO2 Ausstoß kann meiner Meinung nach auch die Solaranlage auf dem Dach nicht wieder wettmachen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Einstiegsgehalt ist im Allgemeinen in Ordnung; für manche auch gut oder hoch. Allerdings gibt es große Unterschiede innerhalb der Belegschaft meiner Meinung nach. Dies führt zu Neid und teils auch Spannungen, vor allem gegenüber dem Management, das am meisten von sehr hohen Gehältern und Benefits profitiert. Im Allgemeinen konnten alle jungen Mitarbeiter, die C&U verlassen haben, im neuen Job ein ähnliches oder höheres Gehalt erhalten – obwohl das Management immer behauptet, dass C&U die höchsten Gehälter in der Branche zahle.
Gehaltsentwicklung: Es gibt jährliche Gehaltserhöhungen, die nach Performance unterschiedlich ausfallen. Diese liegen ca. zwischen 1 und 5%.
Ein großes Fiasko zu den genannten Erhöhungen gab es in 2022: Das Unternehmen hat nahezu alle schriftlich ausgesprochenen Gehaltserhöhungen nachträglich um 0,8% nach unten korrigiert, angeblich aus wirtschaftlichen Gründen (ich vermute aber eher aus mangelnder Absprache mit dem Mutterkonzern in China). Diese meiner Meinung nach rechtlich sehr fragwürdige Praktik hat in der Belegschaft viel Vertrauen verspielt.

Image

im Allgemeinen nicht so gut wie das der europäischen Wettbewerber. Das Ansehen bei den Kunden hat sich durch den Standort in Schweinfurt und die technische Betreuung zunächst deutlich verbessert. Jedoch sind viele Projekte mit Kunden aufgrund meiner Meinung nach fehlender Expertise eskaliert und der Ruf der Firma in der Branche hat stark gelitten. Auch die ständigen Personalwechsel sind für die Kunden problematisch. C&U vergleicht sich selbst immer mit den beiden großen Lagerherstellern in Schweinfurt, jedoch sieht die Realität meiner Meinung nach ganz anders aus.
Außerdem möchte ich hier noch erwähnen, dass viele der sehr guten Bewertungen auf dieser Seite ganz offensichtlich von Führungskräften geschrieben worden sind und diese die allgemeine Stimmung im Unternehmen nicht widerspiegeln – man beachte die Formulierungen und auch Erscheinungsdaten, teilweise mit wenigen Tagen Abstand.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt Weiterbildungsangebote, man muss aber teils hart dafür kämpfen. Manche Schulungen werden auch nur genehmigt, wenn man dafür eine zusätzliche Verantwortung übernimmt (z.B Verantwortung über ein Tool nach einer Excel-Schulung).
Aufstiegschancen sind stark limitiert, schon allein wegen der geringen Größe des Unternehmens. Fast alle Beförderungen, die gewährt wurden, geschahen aufgrund einer Kündigung des Vorgängers und diese Beförderungen fielen hauptsächlich Mitarbeitern ab dem Bereich Teamleiter / Management zu. Für Juniors und Professionals sind Weiterentwicklungen meiner Meinung nach kaum vorhanden.

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