Finger weg
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles andere.
Arbeitsatmosphäre
Ich kann mich meinen Vorredner*innen nur anschließen: Solange die Geschäftsführung nicht da war, war es relativ entspannt, danach ging die Stimmung mach unten.
Kommunikation
Einmal in der Woche gab es ein Meeting für alle. Dabei hat nur die Geschäftsführung gesprochen, alle anderen haben nur gewartet, dass es vorbei geht. Ein Dialog kam nicht zustande. Eigene Ideen und Anregungen der Angestellten waren nicht erwünscht, Kritik wurde abgeschmettert.
Auf die negativen kununu-Bewertungen angesprochen, war die Begründung à la "Da hat sich eine ehemalige Kollegin daneben benommen und wurde gekündigt. Deswegen hat sie alle Freunde animiert, schlechte Bewertungen zu schreiben."
Mündliche Abmachungen zu flexiblen Arbeitszeiten und Home Office wurden direkt in der ersten Woche gebrochen.
Kollegenzusammenhalt
In meiner kurzen Zeit dort war ich die einzige Vollzeitkraft (was mir im Einstellungsgespräch nicht mitgeteilt wurde) und somit sehr oft ganz alleine. Wenn andere da waren, war der Zusammenhalt aber gut.
Work-Life-Balance
Relativ starre Arbeitszeiten, die meinem Arbeitsrhytmus entgegenstanden. Überstunden wurden nicht dokumentiert und konnten damit auch nicht abgebummelt werden.
Vorgesetztenverhalten
Absolut nicht okay. Spätes Erscheinen, keine Führung, keine ehrliche Kommunikation, sexistische und rassistische Aussagen. Von Arbeitsschutz scheint die Geschäftsführung außerdem auch noch nie etwas gehört zu haben.
Studentische Kräfte durften die Vorbereitung ihrer Touren (Be- und Entladen der Lastenräder) nicht als Arbeitszeit aufschreiben, waren sie zu langsam unterwegs, wurde ihnen Geld gestrichen.
Es wurden Dinge verlangt, die nicht angesprochen waren, Kritik wurde abgeschmettert. Ohne Absprache sollte ich plötzlich im Auto Touren mit fahren, die bis zu 3 Stunden über meine Arbeitszeit hinaus gingen - dafür gab es keine Ankündigung, keine Entschuldigung o.ä. Es wurde als selbstverständlich angesehen, dass man das mitmacht, wonach der Geschäftsführung gerade ist.
Gleichzeitig eine einzige Egoshow, bei der einem nichts anderes bleibt, als auf Durchzug zu schalten und zu nicken.
Die Kündigung wurde persönlich genommen, das gesetzlich vorgeschriebene Zeugnis nie erstellt.
Interessante Aufgaben
Absolut nicht. Eigentlich war ich im Marketing für Blog und Website angestellt. Letztendlich habe ich mindestens 90% der Zeit damit verbracht, Kisten mit Flyern zu packen und durch die Gegend zu schleppen und jeden Tag Europaletten an Lieferungen anzunehmen. Jeden Tag mindestens 4 Europaletten auf einem Hubwagen durch die Gegend zu wuchten, ist körperlich anstrengend. Auf den Hinweis, dass ich das nicht leisten könne, weil ich zu der Zeit mit einer Verletzung in Behandlung war, wurde nicht eingegangen.
Gleichberechtigung
Es waren deutlich mehr Frauen als Männer da. Die Männer haben aber ab Tag 1 mehr Freiheiten genossen und wurden ernster genommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gab es nicht.
Arbeitsbedingungen
Schöne Büros direkt in der Speicherstadt und relativ modernes Equipment. Aufenthaltsmögkichkeit im Speicher und gute Kaffeemaschine in der Küche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jeden Tag landeten kiloweise Papier im Müll. Ich habe nie mitbekommen, dass sich Gedanken über die Umwelt gemacht wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist selbst für die Kulturbranche niedrig. Kann mit Provisionen aufgestockt werden. O-Ton der Geschäftsführung: "Die Leute sollen sich hier ja auch anstrengen und was tun für ihr Gehalt."
Sozialleistungen, Zuschläge zum HVV Ticket o.ä. gab es nicht. Urlaubstage nur das gesetzliche Minimum.
Image
Namenhafte Kulturinstitutionen als Kunden, aber in der Regel nur in Form von Flyern, die verteilt werden, ganz selten mal eine Anzeige, die gebucht wird.
Karriere/Weiterbildung
Keine Aufstiegschancen