Empfehlenswert mit einigen wenigen Abstrichen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut finde ich die Professionalität der Kollegen, sowie den Zusammenhalt. Auch fand ich die meisten Themen an denen ich Arbeiten durfte sehr spannend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So richtig schlecht finde ich eigentlich nichts. Es gibt hier und da ein paar Kritikpunkte, wobei ich mangelnde Kommunikation wirklich häufig angemerkt hatte.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation ist nach wie vor (Anfang 2019) eine Achillesferse. Es gibt verschiedene R&D-Teams mit sehr sehr ähnlichen Qualifikationen, die sich zum Teil überschneiden. Aber trotz aller Anstrengungen ist es mir nicht gelungen im Management einen Sponsor zu finden der sich hinter die Idee stellt eine gemeinsame Plattform für alle Techniker bereitzustellen. So blieb häufig nur der Gang zu externen Frage-/Antwort-Seiten, auch wenn man dort die Fragen stark abstrahieren und verklausulieren musste. Auch in Sachen Weiterbildung könnte die Firma sich noch deutlich verbessern. Auch sind einige Trennlinien zwischen Abteilungen recht willkürlich. Hier sollte auf eine Firmenkultur hingearbeitet werden in der Kommunikation zwischen gleichartigen Teams an der Tagesordnung ist.
Arbeitsatmosphäre
Hier kam es natürlich immer auf die jeweilige Aufgabe an, aber insgesamt war die Arbeitsatmosphäre schon gut. Dissonanzen traten vor allem zwischen den verschiedenen Länderteams bey Cyren auf. Cyren ist eine internationale Firma und mit dem Kürzel CYRN beim NASDAQ börsennotiert notiert. Die GmbH ist der deutsche Arm und es existierende noch weitere nennenswerte Firmen in den USA (je nach Lesart Hauptquartier), Island und Israel.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb des der Teams war jeweils gut bis sehr gut. Zu wünschen übrig ließ die teamübergreifende Kommunikation, sowie teilweise die Kommunikations seitens der Vorgesetzten (Management). Hier hätte ich mir öfters eine klarere Linie gewünscht, die einem besser das eigene Arbeitsthema in der Gesamtvision der Firma verortet. Die Kommunikation lief je nach betrachteter Zeitperiode über Jabber und zuletzt Slack für Direktnachrichten, über Skype, Lync/Skype for Business, Vidyo und zuletzt Zoom für Videokonferenzen/Teambesprechungen mit entfernten Teammitgliedern (wovon ich eines war).
Kollegenzusammenhalt
Ich empfand es immer als sehr kollegial. Das war übrigens innerhalb der gesamten GmbH aus meiner Sicht der Fall, also nicht nur innerhalb des jeweiligen Teams.
Work-Life-Balance
Für mich deshalb hervorragend, weil die Arbeitszeiten bei "Not am Mann" (bspw. Kind hat Termin beim Arzt und kann danach nicht mehr in die Krippe) flexibel gehandhabt wurden. Allerdings ist dies immer vom Arbeitsbereich, sowie vom Team abhängig. Wer beispielsweise direkt mit Kunden arbeitet, bekommt möglicherweise nicht dieselbe Flexibilität geboten (Vertrieb, Support ...).
Vorgesetztenverhalten
Auf meine gesamte Zeit bei Cyren im engeren Sinne (ca. 6,5 Jahre) ist die Kommunikation mit Vorgesetzten gut gewesen. Zuletzt ließ sie ein wenig zu wünschen übrig. Die fachlichen Teamleiter waren eigentlich immer super. Beim (disziplinarisch) Vorgesetzten kam es im letzten Jahr zu unschönen Mißverständnissen, die nicht hätten passieren sollen.
Interessante Aufgaben
Zumindest als Entwickler empfand ich das Gros der Aufgaben als interessant. Klar ist auch hin und wieder eine Durststrecke drin oder es fallen "Hilfsarbeiten" an, aber als erfahrener Entwickler weiß man, daß diese Aufgaben einfach dazugehören und nicht jede zugewiesene Aufgabe zu mehr Respekt bei den Kollegen oder nach außen vorzeigbaren Erfolgen führt.
Gleichberechtigung
Meiner Einschätzung nach ja, aber in Sachen Gehalt kann ich aufgrund der üblichen Geheimhaltung nichts sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier fand ich, daß keine Unterschiede nach Alter gemacht wurden. Ob das in anderen Teams und Abteilungen zwangsläufig auch der Fall war, kann ich aber nicht mit Sicherheit beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Ich fand die Arbeitsbedingungen mehr als adäquat, bis auf den Punkt Kommunikation an dem gearbeitet werden sollte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In Sachen Umweltbewußtsein werden die Getränke hier Glasflaschen gekauft. Ansonsten gab es keine spezifisch in diese Richtung zielenden Initiativen. Sozialbewußtsein sehe ich schon gegeben, da seit 2018 (wenn ich mich recht entsinne) extra Kindkranktage seitens der Firma geboten wurden (also zusätzlich zu den 10 Kindkranktagen die von der Krankenkasse getragen werden).
Gehalt/Sozialleistungen
Ich konnte nie klagen. Über das Gehalt der anderen kann ich keine Aussagen treffen. Das Gehalt war immer pünktlich da und - sofern das Geschäftsergebnis es zuließ - gab es vor Weihnachten extra Geld (allerdings ist diese Zahlung nicht Teil des Arbeitsvertrags und erfolgt somit freiwillig seitens der Firma).
Image
Betrachtet man es innerhalb der GmbH allein, denke ich schon, daß die meisten Mitarbeiter gut über Cyren denken und reden. Weltweit betrachtet (also mit USA, Island und Israel) stellt sich das unter Umständen aufgrund des noch immer existierenden Territorialverhaltens der ursprünglichen Einzelfirmen auf einigen Gebieten anders dar. Aber auch hier wird eben mit Wasser gekocht und nicht zwangsläufig jede bewährte Vorgehensweise angewandt.
Karriere/Weiterbildung
Es gab vereinzelte Möglichkeiten der Weiterbildung. Die einzige formale Weiterbildung in meiner Zeit bei der Cyren GmbH war in meinem Fall ein Training zum Thema agile Entwicklung mit Scrum und Kanban im Spätsommer 2018 (nach vier Jahren bei der GmbH). Grund war in diesem Fall, daß "von oben" Scrum verordnet wurde, was natürlich gegen den Geist von Scrum verstößt, aber sei's drum. Dazu sei angemerkt, daß ich tatsächlich mehrfach gebeten hatte zu Weiterbildungen geschickt zu werden (was eigentlich immer im Sande verlief). Außerdem habe ich während dieser Zeit zwei Kurse selbst ausgearbeitet und gegeben während seitens der Personalabteilung versucht wurde firmenintern Weiterbildung zu fördern. Diese Förderung schlief leider irgendwann ein, trotz mehrerer Nachfragen und Bitten dies doch wieder aufleben zu lassen. In Sachen Karriere fand ich es meritokratisch genug. Ich selbst habe nach keiner Leitungsposition gestrebt, allerdings bekam ich mehrfach eine Abfuhr beim Versuch eine verantwortlichere Position mit mehr Einfluß auf die zukünftige Entwicklung einzunehmen.