Schlechte Kommuniation, Männer-Domäne, gedrückte Stimmung, aber freundliche KollegInnen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Standort (samt guter Erreichbarkeit) und die Umgebung sind sicherlich ein großes Plus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ungleichheiten innerhalb des Teams führen zu schlechter Stimmung. Auch die persönlichen Sprüche mancher Vorgesetzter sind absolut unangemessen!
Verbesserungsvorschläge
Es sollte sehr stark an der Kommunikation und an einem reflektierten Verhalten der Vorgesetzten gearbeitet werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung ist wegen unterschiedlicher Faktoren leicht gedrückt. Bspw. gibt es im Team ein Durcheinander der Bereiche und Abstimmungen, da die DMM erst seit wenigen Jahren erst existiert und noch einige Strukturen aufbauen muss.
Auch die sonstigen beschriebenen Mankos wirken sich oft negativ auf die Atmosphäre aus. Lediglich das Team selber zieht sich hier wieder hoch, z. B. durch gemeinsames Mittagsessen, Kaffeepausen und einen regelmäßigen Vorrat an Snacks und Süßigkeiten.
Kommunikation
"Kommunika-was?" Das Thema wird hier leider komplett vernachlässigt. MitarbeiterInnen erhalten Infos erst sehr spät, wenn überhaupt.
Das schlechte Kommunikationsverhalten betrifft nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch die KollegInnen im Team. Über ähnliche Inhalte und Themen-Schnittstellen wird selten gesprochen oder sich ausgetauscht. Trotz regelmäßiger Termine, weiß A häufig nicht, was B macht oder wodurch er/sie im Bereich tolle Erfolge erzielen konnte. Das ist sehr schade, da man sich thematisch und fachlich viel stärker befruchten und von einander profitieren könnte.
Kollegenzusammenhalt
Aus dem Team heraus wird versucht, den Zusammenhalt durch regelmäßige Treffen außerhalb der Arbeit zu fördern. Fachlich herrscht aber weniger Austausch, wodurch oft jeder für sich und seinen Bereich arbeitet ohne Synergieeffekte. Das ist sehr bedauerlich.
Work-Life-Balance
Dank Gleitzeit sind die Arbeitszeiten sehr gut. Da manche Vorgesetzte aber tendenziell spät beginnen und länger bleiben, muss man hin und wieder mit einem Spruch rechnen, wenn man früh beginnt und nach 8 oder 9 Stunden den Feierabend einläuten möchte. Da muss man sich ein dickes Fell zulegen.
Urlaube werden eigentlich immer genehmigt, wenn man sie benötigt. Leider kann es hier trotzdem zu Unannehmlichkeiten kommen, wenn bestimmte Projekte anstehen - auch wenn sie dann doch nicht umgesetzt werden. Dann kann es schonmal passieren, dass man harte Überzeugungsarbeit für seinen Urlaub leisten muss.
Überstunden fallen gelegentlich an, sind aber von der eigenen Arbeitsweise und dem eigenen Anspruch abhängig. Sie werden keinesfalls eingefordert oder häufen sich massig an, was ein Plus ist.
Bei Arztterminen oder wichtigen privaten Anlässen/Terminen kann man in der Regel ohne Probleme früher Feierabend machen oder Homeoffice einlegen. Letztes wird zwar nicht gerne gesehen (alle sollen idealerweise immer im Büro und für die Vorgesetzten verfügbar sein), ist aber möglich. Auch hier muss man sich gegen eventuelle Sprüche in wappnen.
Vorgesetztenverhalten
Feedback von den Vorgesetzten gibt es leider gar nicht, was sehr bedauernswert ist. Auch das Vertrauen ist in der Beziehung meist eher niedrig, was sich stellenweise durch harte Kontrollen, Einschränkungen und Machtspielchen einschl. Sprüche (z. B. zum Thema Homeoffice) äußert. Das wirkt sich auch negativ auf das Miteinander im Team aus.
Zu Terminen erscheinen manche Vorgesetzte oft auch zu spät, falls überhaupt. Fremdschämen vorprogrammiert.
Der "Humor" eines der Vorgesetzten ist oft unangemessen (z. B. wird Kleidung kritisiert, Verhaltensweisen, das Essen oder ähnliches) und wirkt sehr kränkend. Eines muss man sich dabei sehr schnell angewöhnen: auf Durchzug schalten!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind manchmal abwechslungsreich, manchmal auch nicht. Besonder ärgerlich kann es werden, wenn der Vorgesetzte mitmischen möchte in Themengebieten, von denen er keine Kompetenz hat und man sinnfreie Aufgaben zugewiesen bekommt.
Gleichberechtigung
WiedereinsteigerInnen (bspw. nach der Elternzeit) haben hier gute Chancen und können meist ohne Probleme und zu den gewünschten/besprochenen Konditionen zurückkehren.
Anders sieht es bei der Geschlechterverteilung aus: Es ist höchst auffällig, dass die Führungskräfte-Rollen fast ausschließlich von Männern besetzt sind und einfache Angestellten-Rollen von Frauen. Frauen wird dadurch suggeriert, dass sie keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten in dieser Firma haben.
Arbeitsbedingungen
Die Bedingungen sind durchaus gut: Teilweise gibt es von alten KollegInnen übergebliebene hochfahrbare Schreibtische, Mousepads haben bei Bedarf eine Gel-Einlage gegen die Sehnenscheidenentzündung, man hat die Option auf zwei Bildschirme und einen Laptop, usw.
In der Mittagspause kann man in die kleine Kantine gehen (hier gibt es ca. 3 Menüs zur Auswahl, die nicht immer ganz günstig sind) oder man besorgt sich etwas anderes zu Essen aus den zahlreichen Restaurants, Fressbuden oder Supermärkten nebenan.
Einziges Manko bei den Arbeitsbedingungen sind die Büroräume, die mit der wachsenden Mitarbeiter-Zahl knapp werden. Dieses Problem ist leider im ganzen Haus präsent und kann bei einigen KollegInnen die Konzentration hindern durch teilweise zu volle Büros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist noch ordentlich Ausbaubedarf! Mails und andere Sachen werden oft unnötigerweise ausgedruckt, was zu einer hohen Papierverschwendung führt. Öko-Papier für bestimmte eigene Zwecke gibt es nicht. In den Mülleimern befinden sich immer Plastiktüten (auch im Kompost) und auf Nachhaltigkeit wird hier generell nicht geachtet. Auch Mülltrennung ist hier ein Fremdwort. Sehr schade!
Gehalt/Sozialleistungen
Die angeblichen Mitarbeiter-Benefits, die die Work-Life-Balance fördern sollen, sind ein schlechter Witz: Einen KiTa-Platz zu ergattern ist ein harter Kampf, da für die DMM und den unmittelbar angrenzenden Landwirtschaftsverlag jährlich fünf Plätze entstehen. Bei so vielen Mitarbeitern ist es fast unmöglich, einen Platz zu ergattern. Bei der betrieblichen Altersvorsorge gibt es neben der gesetzlichen Bezuschussung keine weitere vom Arbeitgeber. Die Parkplätze sind (vor allem in den kalten Jahreszeiten) fast immer belegt.
Das Gehalt ist durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich. Dadurch ist es oft Thema untereinander, da scheinbar niemand hiermit zufrieden ist.
Image
Durch die prestigereichen und bekannten Magazine ist das Image der Deutschen Medien-Manufaktur sehr gut und lockt sicherlich neue MitarbeiterInnen schnell an. Titel, wie essen & trinken, Landlust oder aber Flow kennt fast jede/r.
Karriere/Weiterbildung
Beim Thema Weiterbildung wird zunächst immer gesagt, dass es sehr wichtig sei und in jedem Fall unterstützt wird. Kommt es aber konkret dazu, sieht es wegen der hohen Kosten und der Spar-Maßnahmen schnell ganz anders aus.
Aufstiegschancen werden einem keine suggeriert.