Es geht schlimmer, aber eben auch deutlich besser ....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gleitende Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten
Work Life Balance ist okay, Gesundheitsangebote
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Regeln/Möglichkeiten der DGUV werden in den Abteilungen unterschiedlich umgesetzt. U. a. bei Gehältern, Homeoffice, Dienstreisen darf man nicht mit Gleichbehandlung rechnen.
Verbesserungsvorschläge
Prüfen, ob von oben propagierte Regeln/Möglichkeiten von den FK verstanden werden und unten ankommen.
Leitungen sollten mehr im Sinne der Abteilung denken und nicht nur eigene Interessen vorantreiben, Persönliches zurückstellen und professioneller agieren.
Arbeitsatmosphäre
abteilungsabhängig
Kommunikation
In meinem Bereich ganz gut; ich weiß aber von vielen Bereichen, in denen Informationen schlecht bis gar nicht, oder sogar (bewusst?) falsch kommuniziert werden.
Kollegenzusammenhalt
stetig schlechter
Vorgesetztenverhalten
Mit wenigen Ausnahmen überwiegend gruselig:
Die meisten Vorgesetzten kennen nicht mal die Basics der Personalführung, interne Abläufe oder den Inhalt der geltenden Entgeltordnung.
Demotivieren, frustrieren oder gar demütigen können die meisten ganz gut. Und je weiter oben in der Hierarchie, desto schlimmer.
Entscheidungen werden oft willkürlich ohne Prüfung der Sachlage getroffen, Absprachen werden nicht eingehalten.
Die Meinung von Mitarbeitern wird grundsätzlich anerkannt (solange es auch die Meinung der Leitung ist). Sachliche Argumentation wird ohne Gegenargumente abgeschmettert, usw., usw.
Die FK-Schulungen sind gut gemeint, aber sinnlos, wenn FK das für Blödsinn halten und keine Selbstkritik üben.
Gleichberechtigung
Fehlende Gleichberechtigung für Frauen ist mir nicht direkt begegnet.
Aber Mitarbeitende mit exakt gleichem Aufgabenspektrum werden aufgrund des Bildungsabschlusses unterschiedlich bezahlt.
Ansonsten wird "jeder gleich schlecht behandelt" (Zitat Personalabteilung)
Arbeitsbedingungen
Keine Klimatisierung in den Altbauten, häufig defekte Jalousien, wenige Einzelbüros (im IFA).
Standardbüroarbeitsplätze werden technisch ganz gut ausgestattet; besondere IT-Anforderungen im Forschungs- und Entwicklungsbereich jedoch sind eher schwierig umzusetzen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
wird nicht gelebt
Gehalt/Sozialleistungen
Könnte laut Entgeltordnung okay sein. Jedoch werden Tätigkeiten hinsichtlich des Aufwands und Anspruchs von den FK häufig falsch eingeschätzt und bewertet; dadurch entstehen sehr unfaire Eingruppierungen (auch zu hohe EG).
Es ist leider so: Ein schwacher Akademiker kriegt ungeprüft (schon bei Neueinstellung) eine hohe Gehaltsgruppe, während gut ausgebildeten Fachkräften keine Verantwortung übertragen wird. Selbst bei Nachweis höherwertiger Tätigkeit wird spätestens in der obersten Abteilungsebene aus Prinzip abgelehnt; die Personalstelle kriegt das nicht mal zu sehen.
Eine herausragende Arbeitskraft ohne Universitätsabschluss ist ja auch eine willkommene billige Lösung (Meinung einer Führungskraft).
Karriere/Weiterbildung
Personalentwicklung gibt's keine, oder nur für besondere Lieblinge. Man darf sich weiterbilden, auch wenn's keinen Nutzen hat. Häufig wird eine Weiterbildung zum Erreichen einer höheren Gehaltsgruppe empfohlen, obwohl man die Aufgaben bereits erledigt – das macht's leichter für die Führungskraft.