Teilinstitut ITCF der DITF Denkendorf: industrieferne Forschung und Angst vor Entlassungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
In bestimmten Industrieprojekten wurden/werden unversteuerte Extrazahlungen an bestimmte ausgewählte Mitarbeiter und unter Befürwortung der Institutsleitung ausgezahlt. Durch Quersubventionierungen konnte bislang die seit Jahren drohende Instituts-Insolvenz abgewendet werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber ITCF berücksichtigt in seiner forschungsstrategischen Ausrichtung nicht die wirklichen Belange der Textilindustrie.
Verbesserungsvorschläge
Meine Verbesserungsvorschläge sind : Unterstützung der ITCF Institutsleitung durch einen Fachmann aus der Textil- und Faserbranche mit Industrieerfahrung. Durchführung von Forschungsarbeiten am ITCF mit wirklichem Bezug zur Textil- und Faserchemie. Abkopplung vom Lehrstuhl an der Uni Stuttgart (IPOC) wegen des mangelnden Bezugs der dortigen Forschungsarbeiten zu industrierelevanten Themen im Bereich der Textil- und Faserchemie.
Arbeitsatmosphäre
Sehr schlechte Arbeitsatmosphäre am Teilinstitut ITCF aufgrund der jahrelangen defizitären Finanzsituation. Androhung von Entlassungen aufgrund drohender Insolvenz.
Kommunikation
Viel Mauschelei.
Kollegenzusammenhalt
Die Wissenschaftlichen Mitarbeiter am Teilinstitut ITCF arbeiten nicht zusammen sondern stehen in direkter Konkurrenz zueinander. Dadurch werden keine Synergien genutzt. Ingenieure, Techniker und CTAs arbeiten hingehen gut zusammen und ergänzen sich.
Work-Life-Balance
Auch am Wochenende erhalten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des ITCF Emails von der Institutsleitung zugesandt, welche sofort bearbeitet werden müssen (unbezahlte Wochenendarbeit).
Vorgesetztenverhalten
Rein autoritäres Verhalten der ITCF Institutsleitung gegenüber allen ITCF Angestellten ohne Bereitschaft, berechtigte Kritik anzunehmen.
Interessante Aufgaben
Die reinen Textil- und Faserthemen sind durchaus interessant und unterscheiden sich diesbezüglich von den textilfernen Forschungsthemen der ITCF Institutsleitung und damit auch vom Lehrstuhl an der Uni Stuttgart (IPOC).
Umgang mit älteren Kollegen
Langdienende Kollegen werden von der ITCF Institutsleitung nur als Kostenfaktor gesehen und werden respektlos behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die technischen Voraussetzungen am ITCF sind eigentlich gut, da das Land Baden-Württemberg sehr viel Geld in das ITCF investiert hat. Zu nennen ist hier auch das High Performance Fiber Center (HPFC), durch dessen finanzielle Förderung sich das Land BW eine gesteigerte Projektakquise durch das ITCF erhofft hatte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die ITCF Institutsleitung hat kein echtes Umweltbewusstsein und lehnt Umweltthemen ab. Das Teilinstitut ITCF spielt deshalb auch bei den Förderprogrammen zur Bioökonomie keine entscheidende Rolle und ist aus Sicht der Industrie als zukünftiger Projektpartner uninteressant geworden. EU-Projekte zur Nachhaltigkeit werden/wurden am ITCF nicht erfolgreich abgeschlossen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemessen an den Anforderungen des Arbeitgebers sind die ausgezahlten Gehälter viel zu niedrig.
Image
Das Teilinstitut ITCF hat in der Fachwelt der Textil- und Faserbranche einen sehr schlechten Ruf erlangt, da viele wichtige Industrieprojekte nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden (trotz des neu aufgebauten HPFC).
Karriere/Weiterbildung
Als Jungwissenschaftler wird man am Teilinstitut ITCF nicht gefördert. Weiterbildung und Karriere sind nicht gegeben. Die Zeiten der Berufstätigkeit am ITCF Denkendorf werden bei Bewerbungsgesprächen in der Industrie wegen der mittlerweise industiefernen Forschung dort als nachteilhaft bewertet.