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Mobbing & Mysogynie für kleines Geld

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt kostenfrei Getränke und im Sommer auch Eis im Tiefkühler.

Einige Kolleg*innen sind nett, was die Arbeitsatmosphäre wenigstens teilweise angenehmer macht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es gibt keine einheitliche Regelung für Homeoffice und Gleitzeit.

Einige Büros haben keinen Ventilator oder Klimaanlage (andere haben beides).

Verbesserungsvorschläge

Mobbing sollte ernst genommen werden.

Die Angestellten und besonders die Führungskräfte sollten mal ein Seminar zum Thema Mysogynie (auch internalisierter) machen.

Es sollte unbedingt an der Kommunikation von allen Seiten gearbeitet werden.

Arbeitsatmosphäre

Es kommt sehr darauf an, mit welchen Kolleg*innen/Vorgesetzten man es gerade zu tun hat...

Lob: selten.
Fairness und Vertrauen: wohl kaum.

Kommunikation

Die Kommunikation lässt in allen Bereichen häufig leider sehr zu wünschen übrig.

Kollegenzusammenhalt

Es sind insgesamt knapp 30 Angestellte/Vorgesetzte, etc. und es fühlt sich teils wie Grundschul-Cliquen an, wie miteinander umgegangen wird.

Es kommt außerdem häufiger vor, dass eine Angestellte von mehreren ReNos aufgrund ihrer Ausbildung (Bürokauffrau) offensichtlich gemobbt wird, da sie keine "Fachkraft" ist. Dies wäre z.B. auch durch Umschulung/Weiterbildung/etc. leicht aus der Welt geräumt, wenn es denn tatsächlich ein Problem darstellt, ist jedoch in keinster Weise vorgesehen.

Work-Life-Balance

Überstunden werden vorausgesetzt, es wird jedoch nicht besprochen wie diese ausgeglichen werden, oder wie sie dokumentiert werden sollen, da muss man schon selber hinterher sein...

Vorgesetztenverhalten

Hier lässt häufig leider auch viel zu wünschen übrig, gerade wenn es um Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Angestellten geht.

Interessante Aufgaben

Die Anwält*innen arbeiten mit Diktat, was inzwischen ja eher etwas veraltet ist. Je nach Audio/Sprach-Qualität auch häufig eher eine unproduktive Gestaltung der Arbeitszeit von RA*in und ReNo.

Die Angestellten haben hier kaum Einfluss auf ihre eigene Arbeitsgestalltung und sind teilweise allein für mehrere RAe/Dezernate zuständig. Dazu kommt die Urlaubs-/Krankheitsvertretung von Kollegen (was auch als selbstverständlich und machbar vorausgesetzt wird).
Als ReNo ist es hier auch schwer seine Grenzen, wenn es um Belastung geht, klar zu setzen.

Es gibt zwei Angestellte in der Zentrale, die für die Erledigung einer Vielzahl von Aufgaben (z.B. Post, Empfang) so gut wie allein verantwortlich sind. Die Arbeitslast in diesem Bereich ist für zwei Personen unmöglich zu stemmen und bedarf mindestens einer dritten, wenn nicht sogar vierten Person, gerade wenn man bedenkt, dass sich diese zwei Angestellten gegenseitig auch noch bei Urlaub/ Krankheit vertreten müssen (ReNos aus den Dezernaten helfen hier nicht aus), und des anderen tägliche Aufgaben übernehmen müssen, was ganz allein absolut nicht machbar ist.

Man sollte stehts auf viel Stress und wenig Anerkennung eingestellt sein.

Gleichberechtigung

Keine einzige Frau unter den 4 Partnern, obwohl dies von mindestens einer der 4 angestellten RAinnen schon lange angestrebt wird, und diese auch schon weitaus länger dort arbeitet als der jüngste Partner.

Die zwei Mitarbeiterinnen der Zentrale sowie einige ReNos werden des öfteren als persönliche Teeköche von einem der Partner und Gründer der Kanzlei benutzt (nicht im Zusammenhang mit Mandanten-/ Besprechungsterminen), oder angewiesen diesem seine Akten (Teils Stapel von Leitzordnern) in sein Büro zu bringen.

Der selbe Partner hat auch in der Vergangenheit schon u.a. Witze darüber gemacht, dass man ja keine "Frauenbeauftragte" brauche.

Leider ist das noch lange nicht alles...

Umgang mit älteren Kollegen

Die derzeit älteren Mitarbeiter scheinen auch schon mit am längsten in der Kanzlei zu arbeiten, also wohl eher schlechte Chancen für jemanden der sich im fortgeschritten Alter bewirbt. Die Wertschätzung der Kolleg*innen im Notariat, der Zentrale sowie den Dezernaten ist teilweise schwer einzuschätzen, man schnappt allerdings hier und da mal was auf...

Arbeitsbedingungen

Die Technik macht des öfteren Probleme und das Programm für elektronische Akten (JuMaS) ist weitaus abgespeckt und zugleich verkompliziert im Vergleich zu anderen Programmen (z.B. RA-Micro) welche größtenteils selbsterklärend und intuitiv sind.

Der Lärmpegel ist teilweise sehr hoch, teils durch die Lage direkt am Kurfürstendamm und die Bauarbeiten und Lärmvon Gesprächen im Innenhof, da dieser sehr hallt.

Die Kanzlei befindet sich im ersten Stock, so dass nicht viel frische Luft sondern den ganzen Tag über ständig Abgase von der Straßenseite und zum Innenhof Zigarettenrauch durch die Fenster rein zieht.
Es gibt leider auch keine Luftreiniger in den Büros...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Kanzlei möchte nicht weg von den staubigen Papierakten, zugleich wird aber auch ein System für elektronische Akten (JuMaS) benutzt, also hat man die doppelte Arbeit. Je nach Anwalt darf auch nur einseitig gedruckt/ kopiert werden. Vom Papier sparen werden hier nur Märchen erzählt.

Gehalt/Sozialleistungen

Deutlich unter dem Durchschnitt meiner Berufsgruppe, was einige nette Kolleg*innen leider auch nicht wett machen können. Hier muss ordentlich nachgebessert werden. Da sollte es sonst nicht wundern, dass man angeblich keine Arbeitskräfte findet, oder diejenigen, die man hat, sich früher oder später etwas anderes suchen...

Image

Es wird nicht besonders viel über die Firma im Ganzen gesprochen, mehr über Einzelheiten die einen stören.

Karriere/Weiterbildung

Hier muss auch deutlich mehr in das Personal investiert werden. Das Thema wird nicht einmal im Ansatz besprochen.

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