Es war einmal ein Familienunternehmen....
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Lob und nette Worte seitens der Klinikleitung fehlanzeige.
Selbst zu schweren Zeiten wie Corona oder akuter Personalmangel, fehlten nette, motivierende Worte. Gehaltserhöhungen gibt jetzt, jedoch werden fielen die Mitarbeiter komplett raus, die 3-9 Jahre dort arbeiten. Alle Anderen erhielten eine Erhöhung. Wer soll das verstehen?
Kommunikation
Die offene und ehrliche Kommunikation seitens der Führungsebene fehlt gänzlich. Es wird viel gemauschelt, viel unter der Hand besprochen. Transparenz fehlt komplett. Schade, denn es würde evtl helfen, den ein oder anderen Mitarbeiter zu motivieren, es würde helfen gewisse Handlungen zu verstehen und aufgrund dessen eher durchzuhalten und im Unternehmen zu bleiben.
Kollegenzusammenhalt
Auf den Stationen auf den ich bisher gearbeitet habe, wurde Zusammenhalt groß geschrieben. Schwarze Schafe hat man überall, jedoch eher gering.
Work-Life-Balance
Aufgrund des Personalmangels schwierig. Die einzelnen Hausleitungen sind bemüht ihr Bestes zu geben. Jedoch auch die können nur so viel geben wie ihnen zur Verfügung gestellt wird. Mittlerweile ist es leider so weit, dass nicht mal das Arbeitszeitgesetz eingehalten werden kann. Man macht ALLEINE Dienste bis 21 Uhr, um dann am nächsten Morgen ALLEINE um 6.30 Uhr auf Station zu stehen. Das kann mal passieren, man arbeitet gerne für die Patienten. Doch es gibt Grenzen, diese wurden leider mehrfach überschritten. Es sei schließlich nicht zu ändern....
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten / Hausleitungen die ich kennengelernt habe, waren stets bemüht, freundlich, haben versucht alles möglich zu machen. Doch genau da liegt manchmal der Fehler. Es fehlte hier und da Durchsetzungsvermögen, man kann nicht jedem Mitarbeiter alles möglich machen, worunter dann jedoch andere wieder leiden. Sei es Diensttausch, freie Tage oder das Verweigern von Aushelfen auf anderen Stationen / in anderen Abteilungen. Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot. Da sollte jeder durch, der nicht gerade aufgrund von massiven körperlichen Beschwerden ausfällt.
Arbeitsbedingungen
Akuter Personalmangel, teils schimmelige / dreckige Klimaanlagen und Lüftungen in Dienstzimmern und den Stationsfluren, langsame Laptops und Computer, wo man nur hoffen kann, dass kein Patient kollabiert und man 5 Minuten warten muss, bis die Akte sich öffnet um evtl nach Allergien zu sehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung auf den Stationen Fehlanzeige. Abgezählte Handtücher, Waschlappen oder Inkontinenzmaterial pro Bewohner, ich verstehe die Kosten, jedoch auch eher fragwürdig für einen Bewohner der zB Inkontinent ist nur ein gewissen Rahmen an Material zu haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter immer pünktlich. Gehalt an sich viel zu niedrig. Unverständliche Erhöhungen des Gehaltes in dem bestimmte Berufsgruppen ausgeklammert werden zB Berufsjahre 3-9, die gar nichts erhalten haben. Corona- Bonus 1-2x 2020 ausgezahlt, alles andere Fehlanzeige. Seit Neustem gibt es endlich Schichtzulagen, war lange überfallig. Jedoch auch da nur, wenn man mindestens 1x Früh, 1x Spät und 1x Nachtdienst hatte. Mütter mit Kindern oder Mitarbeiter die aufgrund von Krankheit nicht alle Schichten machen DÜRFEN / KÖNNEN, gehen wieder leer aus.
Image
Öffentlich viel zu gut dargestellt. Es war einmal ein tolles mitarbeiterfreundliches Familienunternehmen, doch mit dem Wechsel der Führungseben ist all das verloren gegangen