Familiäre Unternehmenskultur, wertkonservative Kommunikation, prinzipielle Ansprechbarkeit auch von Entscheidungsträgern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als jemand, der lange in Konzernen gearbeitet hat, empfinde ich die Unternehmenskultur hier als sehr familiär und wertkonservativ in der Kommunikation, beides Aspekte, die ich lange vermisst habe, ebenso wie die kurzen Entscheidungswege und die prinzipielle Ansprechbarkeit von und meist direkte Unterstützung durch Entscheidungsträger. Letztere sind hier auch meist aufgrund ihrer fachlichen Expertise in diesen Positionen und weniger wegen politischen Geschicks wie im Konzern, was das Unternehmen für mich sympatisch macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Natürlich steht und fällt hier im inhabergeführten Unternehmen vieles, was sowohl inhaltliche als auch kulturelle Entscheidungen angeht, mit der Kompetenz und dem Vorbildcharakter der Inhaberfamilie, die bei Change Prozessen manchmal konsequenter agieren könnte, aber auch diese Menschen sind ja auch Teil des Lernprozesses! Hier im KMU kann man sich weniger „verstecken“, also nicht wie im Konzern wochenlang ungestört an Präsentationen arbeiten, die man irgendwann vorträgt. Die größere Transparenz und ständige Erreichbarkeit hier sind manchmal etwas lästig, andererseits erhält man auch im Prozessfortschritt schnelles und unkompliziertes Feedback von oben, was auch hilfreich ist.
Verbesserungsvorschläge
Alles in allem gab es in 2019 einen spürbaren Turnaround in der Art und Weise, wie die GL ihre Wertschätzung gegenüber der Belegschaft zeigt. Da ist aber noch Luft nach oben!
Arbeitsatmosphäre
Als jemand, der lange in Konzernen gearbeitet hat, empfinde ich die Unternehmenskultur hier als sehr familiär und wertkonservativ in der Kommunikation. Man fühlt sich aufgehoben und schon nach kurzer Zeit als Individuum geschätzt.
Kommunikation
Hier wird überwiegend direkt und auf kurzen Wegen kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Auch abteilungsübergreifend gut und stabil. Angenehm überrascht hat mich der sehr respektvolle und unterstützende Umgang von Frauen jeder Altersklasse mit- und füreinander, Stutenbissigkeit ist glücklicherweise ein Fremdwort.
Work-Life-Balance
Die Räumlichkeiten sind etwas altbacken aber großzügig, so kann man aber ruhiger und konzentrierter arbeiten als im modernen Open Space Office mit Headset am Stehpult, die Gemeinschaftsräume werden regelmäßig mit Obst und Frühstückszutaten beliefert, Wasser und Kaffee gibt es for free. Home Office wird nicht angeboten, dazu fehlt bei den meisten auch das technische Equipment. Hier gilt es wohl noch das Vertrauen der Vorgesetzten zu stärken, dass Mitarbeiter auch unbeobachtet produktiv sein können.
Vorgesetztenverhalten
Im Wesentlichen demokratisch, authentisch und auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern. Es wird meist auf kurzem Weg klar auf Basis von Fachwissen und Erfahrung im Dialog kommuniziert.
Interessante Aufgaben
Hier leiden manchmal die Qualität und Möglichkeiten der Verbesserungen angesichts der Quantität der Aufgaben. Mitarbeitervorschläge werden zwar angehört, doch nicht immer nachgehalten.
Gleichberechtigung
Selbstverständlichkeit!
Umgang mit älteren Kollegen
Selbstverständlichkeit!
Arbeitsbedingungen
s.o.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
kommt mit einem gewissen Timelag... PET-Flaschen wurden abgeschafft... Ideen sind in der Pipeline
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehaltsgefälle ist relativ groß je nach Personalverantwortung und Seniorität/Unternehmenszugehörigkeit.
Image
Sehr gut unter den Branchenakteuren, verbesserungswürdig gegenüber den Mietern, ausbaufähig gegenüber den Mitarbeitern.
Karriere/Weiterbildung
Kann ich noch nicht bewerten. Aber Eigentinititaive der Kollegen für Wunsch-Trainings scheint sich auszuzahlen.