Head of Sales als Mädchen für alles eingesetzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Full Remote aber das wiegt den Rest nicht auf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es hat mich wirklich hart getroffen einfach aus dem Nichts eine Kündigung zu bekommen weil der CEO sich mich nicht mehr leisten konnte. Ich wurde ja sowieso schon die ganze Zeit zweckentfremdet und dann wurde mir über Wochen weisgemacht dass ich alle Aufgaben endlich abgeben darf damit ich endlich im Sales durchstarten kann und dann aus dem Nichts eine Kündigung. Man wusste um meine private Situation, dass grade ein riesiges finanziell umfangreiches Projekt anstand und dieses wurde dann mit der Kündigung zunichte gemacht. Man hätte auch offen reden können damit ich mir in der Zeit wo ich noch beschäftigt bleiben kann, etwas neues hätte suchen können aber man entschied sich dagegen. Absolut ungerechtfertigt und unfair und dann im Nachhinein nicht mal mein letztes Gehalt zu bezahlen, kein Arbeitszeugnis zu erhalten, keine Arbeitsbedingung damit man Arbeitslosengeld bekommt, das ist wirklich ein absolut unverständliches Handeln.
Verbesserungsvorschläge
So ziemlich alles. Man müsste eigentlich alles löschen und bei 0 beginnen.
Arbeitsatmosphäre
Viel hinten herum. Nach vorne vor allen immer positiv wirkende Ansprachen halten aber hinten rum ohne Ende Druck machen, dass Umsätze Stimmen müssen wo teilweise einfach nicht möglich nur weil sich die Zahlen als Planung so ausgedacht wurden. Ohne Ende Micromanagement weil der CEO meint er muss die Finger überall drin haben damit es läuft, sobald er seine Finger im Spiel hat, läuft es aber nur umso schlechter.
Kommunikation
"Wir müssen Prozesse optimieren" "wir müssen hier jetzt mal Struktur rein bekommen", Zitate die man in jedem Meeting hört. Komplett wertlos da immer nur Brände gelöscht werden. CEO oft schlecht gelaunt und wer dann Pech hat bekommt es halt ab (meistens die, die es am wenigsten verdient haben).
Manch einer aus dem C Level versucht es dann noch aufzufangen und versucht da Themen anders darzustellen aber das hilft auch nicht viel. Andere aus dem C Level bezeichnen sich als "die großen Köpfe", schade nur dass wenn die großen Köpfe zusammenstecken nie etwas Gutes bei rumkommt. Im umkehrschluss heißt es dann ja der Rest sind alles "kleine Köpfe" also quasi niederes Fußvolk.
Kollegenzusammenhalt
Leider die Dame die mit am längsten im Unternehmen sitz und recht vertrauenswürdig wirkt und augenscheinlich versucht das Team zusammen zu halten aber vermutlich nur Informationen sammelt um diese hinterrücks an das C Level zu übermitteln, man sollte also stark aufpassen wem man etwas anvertraut.
Work-Life-Balance
Teils gut weil Full-Remote möglich, allerdings wird hier dann verlangt dass dafür auf dem privaten Handy Teams installiert wird damit man auch am besten 24/7 erreichbar ist. Nachrichten am Abend oder Wochenende waren keine Seltenheit.
Vorgesetztenverhalten
Vorne Lächeln, hinten schießen. Es werden immer die falschen in Schutz genommen und die, die sich wirklich stets Bemühen und immer zur Verfügung stellen die dürfen dann auch oft und gerne den Mist der anderen ausbaden und dafür gibt's dann auch noch kurze Fristen. Nach 1 1/2 Jahren fragt man dann mal nach der zweiten, schon lange versprochenen Gehaltserhöhung welche erst abgelehnt wird, dann mit einem Gegenangebot doch bestätigt wird, worauf dann 2 Wochen später die Kündigung folgte. Das letzte Gehalt lässt nach über 1 Monat immernoch auf sich warten und die Arbeitsbescheinigung wird auch nicht ausgefüllt, so ein Verhalten ist unter aller Sa*!
Interessante Aufgaben
Wenn man es interessant findet als Head of Sales Kindermädchen für arbeitsunwillige Handelsvertreter zu spielen und Aufgaben aus dem Forderungsmanagement/Customer Success regelmäßig zu übernehmen und oft Geldeintreiber spielen soll weil 70% der Kunden nicht zahlen wollen dann auf jeden Fall ja!
Gleichberechtigung
Kann man eigentlich nur mit "Haha witzig" beantworten. Merkwürdig dass jeder aus dem C Level nicht dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen ist. Frauen sind ja auch vom Grundsatz eher zickig habe ich mir dort mal sagen lassen.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt einen Laptop gestellt. Programme sind eher schlecht als Recht und jeder noch so kleine Arbeitsschritt muss manuell erledigt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In manchen Büros arbeiten Kollegen die an einem Rechner etwas drucken um es an einem anderen wieder zu scannen also würde ich sagen ist nicht gegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier zählt Aussehen oder wer der Vorgesetze war der das Gehalt bestätigt. Teamleiter verdient 1400 Monatsbrutto mehr als Head of, da stimmt irgendwie was nicht.
Image
Der CEO plant international zu gehen aber es funktionieren nicht mal die einfachsten Arbeitsabläufe. Kaum ein zufriedener Kunde da immer nur auf Druck vom Kunden mal irgendwo etwas fertig gemacht wird und teils sogar durch Fristversäumnisse Bankkonten der Kunden gesperrt wurden.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe als Account Managerin angefangen und wurden dann zum Head of Sales, allerdings habe ich weder Sales betrieben noch hatte ich ein festes Team. Ich war größtenteils mit Aborechnungen und Monatsabschlussrechnungen beschäftigt was also eher ein großer Rückschritt in meiner Karriere war.