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Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima war zumindest während meiner Anstellung nicht gut. In Großprojekten war immer ein großer Druck vorhanden, der sich selbstverständlich negativ auf die Arbeitsatmosphäre auswirkt.
Der embeX Entwicklungsprozess soll umgesetzt werden, was teilweise nicht gemacht aber trotz allem gefordert wird. Dies ist vor allem einer losen Prozessdefinition und unklaren Zuständigkeiten zu verdanken. Dadurch entsteht teilweise vermeidbare Arbeit.
In kleinen Projekten verlief die Zusammenarbeit recht gut.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Führungsebenen funktioniert nicht.
Die Zeiträume für Besprechungen sind je nach Gruppe oder Projekt frei definiert von täglich bis monatlich. Der Grad des Informationsgehaltes ist was betriebliche Abläufe betrifft sehr niedrig.
Kollegenzusammenhalt
Das Verhältnis zu den Kollegen ist meist sehr gut. Der Altersdurchschnitt ist sehr jung. Es gibt abendzu gemeinsame Aktivitäten.
Work-Life-Balance
Es gibt keine geregelten Arbeitszeiten. Homeoffice ist ebenfalls möglich, dadurch lassen sich private Verbindlichkeiten in der Regel gut umsetzen.
Urlaub/Überstunden: Die Überstundenregelung ist ein Witz, einmal im Jahr wird ein Schnitt gemacht und das Konto genullt. Nicht immer durfte/konnte man zuvor seine Überstunden abbauen. Ab ca. 100h Stück war es möglich eine Auszahlung zu vereinbaren.
Urlaubsanträge wurde nicht immer genehmigt, hier steht die Wirtschaftlichkeit und nicht der Mitarbeiter im Vordergrund. Teilweise waren die Entscheidungen nicht nachvollziehbar. Aussagen wie "der Flieger geht auch ohne dich" sind bei gebuchten und zuvor genehmigten Urlauben eine Frechheit.
Vorgesetztenverhalten
Die beworbenen Flachen Hierachien sind meist vorhanden, werden aber nicht immer gelebt. Der wirtschaftliche Erfolg oder der Kunde stehen im Vordergrund.
Die Führungsqualitäten sind sehr unterschiedlich, dementsprechend auch die Entscheidungen und der Umgang mit den Mitarbeitern.
Gleichberechtigung
Es werden alle gleich behandelt, Ausnahmen hiervon habe ich nicht erlebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Unterschied sich nicht mit dem Umgang jüngerer Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist neu und sauber, aber der Lärmpegel lässt je nach Anzahl Mitarbeiter und Lage des Büros zu wünschen übrig.
Die Arbeitsaustattung unterscheidet sich unverständlicherweise, so hat nicht jeder Entwickler zwei Bildschirme und eine Dockingstation für seinen Laptop.
Getränke gibt es für die Mitarbeiter kostenlos, was sehr positiv ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Besonderes Engagement für Umwelt gab es nicht (obwohl sicherlich Verbesserungspotential vorhanden ist).
In der Regel spendet die Firma einmal im Jahr an eine gemeinnützige Organisation (Herz für Kinder)
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt unter durchschnitt. Teilweise waren Erfolgsprämien vereibart, die jedoch kaum ausgezahlt werden.
Image
Das Image ist gut, es finden sich immer wieder Berufseinsteiger die bei embeX anfangen möchten.
Unterm Strich kann ich das Unternehmen nicht weiterempfehlen. Es besteht die Möglichkeit etwas zu lernen und an tollen Projekten mitzuarbeiten, dies ist jedoch nicht garantiert. Der Mangel an Weiterbildungsmöglichkeiten und die Resistenz etwas zu lernen/verändern, die manche Mitarbeiter (vor allem in den Führungsetagen), an den Tag legen lassen einen mit der Zeit resignieren.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist nicht vorhanden. Der Einlernprozess ist schlecht, was sich dann in den späteren Projekten zeigt. Wenn Mitarbeiter überhaupt geschult werden, dann nur falls Projekte bereits gestartet sind. Vorrauschauende Weiterbildung sieht anders aus.