Vorsicht bei diesem Arbeitgeber. Außen hui, innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt Gott sei Dank auch Mitarbeiter in dem Unternehmen, die menschlich schwer in Ordnung sind. In der Führungsetage ist das in den meisten Fällen allerdings nicht der Fall. Dafür ist der Druck von oben einfach zu hoch. Die Muttergesellschaft der EMG will halt Rendite sehen, egal wie.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die grobe Ungleichbehandlung beim Gehalt und bei der Kurzarbeit. Es fehlt an Organisation und an einer guten IT-Systemlandschaft. Der Vorstand wird viel zu oft ausgetauscht, sodass regelmäßig neue Vorstände das Unternehmen leiten. Da kannst du gar nicht zur Ruhe kommen.
Verbesserungsvorschläge
Jeder Tarifangestellte muss die gleiche Leistungszulage erhalten. Es kann doch nicht wahr sein, dass einige eine höhere Leistungszulage bekommen und viele andere eine niedrigere. Es gibt viel zu viele außertariflich Angestellte. Die könnte man auch locker als Tarifangestellte beschäftigen. Hier versucht man, Kosten zu Lasten der Mitarbeiter zu sparen. Das Unternehmen wirbt auf seiner Homepage mit Tarifgebundenheit. In Wahrheit wird die Tarifgebundenheit mit Füßen getreten. Und wie!
Arbeitsatmosphäre
Viele ältere Mitarbeiter und Führungskräfte jenseits der 50. Die meisten von ihnen halten mit ihrem Wissen hinterm Berg und wollen ihr "Herrschaftswissen" für sich behalten. Als Neueinsteiger hat man es hier schwer. Selbst mit TOP-Hochschulabschluss und einigen Jahren Berufserfahrung wird man hier als der dumme neue Mitarbeiter angesehen.
Kommunikation
Anstatt mal eher die Arbeit an die Mitarbeiter zu delegieren, findet das meiste hier adhoc statt. "Wann muss das ca. fertig sein?" "So in einer halben Stunde". Da wird man aus heiterem Himmel völlig ohne Not unter Druck gesetzt und wenn man nicht rechtzeitig alles fertig hat, kriegt man noch einen drüber. Null Organisation. Daran fehlt es in diesem Unternehmen am meisten. An Organisation.
Kollegenzusammenhalt
Wenn du anfängst, gewissen Leuten paroli zu bieten, hast du schon verloren. Es gibt hier "unkündbare" Mitarbeiter, die schon seit über 20-30 Jahren dort arbeiten. Wenn du denen sagst, dass sie mit irgendetwas falsch liegen, hast du sie und damit auch den Vorgesetzten gegen dich.
Work-Life-Balance
Freitag eher Feierabend machen? Nicht in diesem Unternehmen. Auch Freitags ist man hier als Tarifangesteller bis mindestens Spätnachmittag arbeiten. Als außertariflich Angestellter sitzt man noch länger am Arbeitsplatz und von denen gibt es dort viele.
Vorgesetztenverhalten
Wenn es um wichtige Entscheidungen geht, wird man nicht mit einbezogen. Das klärt der Vorgesetzte mit seinem Kern-Mitarbeiterteam, die schon seit Ewigkeiten dort arbeiten. Wenn man noch keine 5 Jahre dort war, wird man vor vollendete Tatsachen gestellt und als Fließbandmitarbeiter im Büro angesehen.
Interessante Aufgaben
Sehr Excel-lastige Arbeiten, da die IT-Landschaft unterirdisch schlecht ist. Anstatt ein ERP-System für das gesamte Unternehmen zu nutzen, arbeitet man hier mit vielen verschiedenen Softwareprogrammen. Das ist das genaue Gegenteil eines einheitlichen ERP-Systems.
Gleichberechtigung
Wie gesagt, die Lieblinge der Chefs haben einen Heiligenstatus. Alle anderen sind nur ausführende Kraft. Die Lieblinge haben auch keine Kurzarbeit, keinen Gehaltsverzicht und werden auch nicht betriebsbedingt gekündigt. Alle anderen müssen dafür umso mehr Kurzarbeit machen und werden als Dankeschön im Anschluss daran aus betrieblichen Gründen vor die Tür gesetzt. Das ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit und macht einen nur noch stinksauer.
Umgang mit älteren Kollegen
Die, die schon lange da sind, haben einen Heiligenstatus.
Gehalt/Sozialleistungen
Vierklassengesellschaft. Die Führungskräfte bekommen ein Schweinegehalt. Bei den außertariflich Angestellten gibt es bei den Gehältern Licht und Schatten. Langjährige Tarifangestellte, die seit über 20 Jahren schon in dem Unternehmen arbeiten, sind gerecht in der ERA-Tabelle der IG Metall eingestuft und erhalten auch die gewöhnliche durchschnittliche Leistungszulage. Bei den Tarifangestellten, die in den letzten Jahren dazu gekommen sind, wird gespart bis zum geht nicht mehr. Keine gerechte Eingruppierung und selbst bei der Leistungszulage wird gespart. Dass der Betriebsrat so etwas mitmacht, ist echt unglaublich.
Image
Vorsicht bei diesem Arbeitgeber. Außen hui, innen pfui
Karriere/Weiterbildung
Wenn man sich nebenberuflich weiterbilden möchte (berufsbegleitendes Studium, IHK-Weiterbildungen etc.), wird man finanziell nicht unterstützt und muss bei mäßigem Gehalt alles aus eigener Tasche bezahlen.