Schein ist viel wichtiger, als sein!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Breite der Aufgaben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unbewusste Inkompetenz relevanter Akteure. Jeder hat Stärken, aber auch Schwächen. Allgemein sollte ein Technologieunternehmen nicht von Betriebswirten geleitet werden.
Verbesserungsvorschläge
Auf die Kunden hören und die Mitarbeitenden als das entscheidende Kapital ansehen.
Arbeitsatmosphäre
Super, solange man die offiziell kommunizierte Zielrichtung verfolgen darf und mit Kunden zusammenarbeiten kann. Sobald das Störfeuer von der Kozernmutter aus Hamburg kommt, wird einem gezeigt, dass Vertrauen eine Einbahnstraße ist, von unten nach oben.
Kommunikation
Leider eine Katastrophe, sowohl vom Kommunikationsstil, als auch von den Inhalten. Es wird zwar versucht den Schein einer offenen Kommunikationskultur zu pflegen, aber das dient ausschließlich dazu den Willen von oben zu kaschieren.
Kollegenzusammenhalt
Super, gerade das Berliner Team hat einfach funktionier, jedenfalls so lange, bis das Störfeuer kam.
Work-Life-Balance
Wer noch keinen Burnout hatte, hat noch nie richtig gebrannt: Wochenendarbeit und permanente Erreichbarkeit sind gefordert. Auch war es gewünscht, bei Meetings Präsenz zu zeigen. Somit war auch sehr viel unnötige Reisetätigkeit notwendig.
Vorgesetztenverhalten
Durch Druck entstehen Diamanten, oder halt auch nicht...
Ein Teil der Geschäftsführung hat durchaus Vertrauen zu den Mitarbeitenden gepflegt, aber damit ist der eine Stern hier auch schon vergeben. Ein narzisstisch, nötigendes Verhalten mit den Fokus auf die Schwächen des Individuums hat zum Ziel den Mitarbeitenden zu brechen und zur maximalen Loyalität zu bringen. Klappt hat nur nicht immer. Deswegen halt auch die extreme Fluktuation. Und der gepflegte Herrenwitz gegenüber der Vorzimmerdame darf natürlich auch nicht fehlen. Führungsstil aus dem vorvorletzten Jahrhundert.
Interessante Aufgaben
Definitiv. Tolles Thema und eine tolle Zielsetzung (zumindest offiziell). Abzug in der B-Note gibt es aber für das inoffiziell Aufgabenspektrum, eigentlich keine Lösungen zu produzieren, sondern einen Menschen reich zu machen oder zumindest ins Rampenlicht zu rücken.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe oben. Hier ist der Umgang und die Erwartungshaltung weder besser noch schlechter.
Arbeitsbedingungen
Büro in der Innenstadt in Berlin mit moderner IT-Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ab in den Flieger zum Strategiemeeting nach Mallorca (leider kein Witz). Die Marke hat zwar zum Ziel nachhaltige Technologien anzubieten, aber das individuelle und das Firmenverhalten ist in Punkto Nachhaltigkeit eine glatte 6. Neben absolut unnötigen Reisetätigkeiten kommen zumindest kaum Mülltrennung, protzige Fahrzeuge, massenhaft Plastikmüll und kaum vegetarisches oder veganes Essen bei Firmenevents dazu. Ach ja, es gibt Mineralwasser von weit weg von einem immerhin nachhaltigen Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist angesichts der Arbeitsbelastung gering. Es gibt keine Beteiligungsmöglichkeiten und der Bonus wird nach Nasenfaktor (wer ist loyal) bestimmt. Zielvereinbarungen sind Schall und Rauch. Man könne ja klagen wird einem gesagt. Sehr schöne Aussicht für eine zukünftige Zusammenarbeit.
Image
War mal wirklich gut, aber leider schlägt das mangelhafte Management inzwischen auch zu Kundenprojekten durch. Die Branche ist klein und es spricht sich rum, wenn jemand Sich vor die Interessen des Kunden oder der Mitarbeiter stellt.
Karriere/Weiterbildung
Zitat: "Es ist sein Geld, also muss man auch machen, was er sagt": Wer das beherzt, kann trotz Schwächen Geld verdienen. Wenn man eine eigene Kompetenz oder Meinung hat, sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man Karriere machen möchte.