Fast 23 Jahre Erbslöh - eine (Leidens-) Geschichte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe den Übergang vom Familienbetrieb zu einem konzerngeführten Unternehmen miterleben dürfen bzw. müssen.
Zu Beginn war das Betriebs- und Arbeitsklima sehr gut. Auch damals gab es Reibereien zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsführung, aber die Konflikte wurden immer fair ausgetragen.
Besonders negativ hervorheben muss ich die Führungsqualität der aktuellen Geschäftsleitung. Das Verhalten ist sehr narzisstisch geprägt.
Verbesserungsvorschläge
Unter dem jetzigen Geschäftsführer sehe ich keine Verbesserungsmöglichkeit.
Arbeitsatmosphäre
Das Miteinander und insbesondere die Atmosphäre zwischen den Hierarchien ist vom extremen Misstrauen geprägt.
Kommunikation
Zumindest in meiner Abteilung gab es regelmäßige Besprechungen. Auch wenn diese nicht in offener Atmosphäre stattfanden, aber es gab wenigstens Infos.
Kollegenzusammenhalt
Das extreme Misstrauen, welches von "oben" gelebt und vorgegeben wird, prägte mittlerweile auch die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen*Innen bis in die untersten Hierarchie-Ebenen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Blance wird sich bei Erbslöh gerne auf die Fahnen geschrieben, aber im Grunde ist das Wohl des Mitarbeiters der Unternehmensführung egal.
Vorgesetztenverhalten
Das was von der Geschäftsführung vorgelebt wird setzt sich natürlich auch irgendwann bei den direkten Vorgestzten durch. Es herrschte großes Mißtrauen. Bei Konflikten hat sich der Vorgesetzte nie für den Mitarbeiter eingesetzt.
Interessante Aufgaben
Mitgestaltungsmöglichkeiten gab es sehr wenig. Aber ich hatte das Glück eine für mich interessante Aufgabe zu haben.
Gleichberechtigung
Die fehlende Wertschätzung hatte mit dem Geschlecht eher nichts zu tun. Dies war persönlichkeitsbezogen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf ältere Kollegen*Innen wurde keine Rücksicht genommen. Wertschätzung gab es nicht.
Arbeitsbedingungen
Sehr individueller Punkt. Fehlende Verschattungsmöglichkeiten und Isolierung führte im Sommer zu hohen Temperaturen. Ansonsten waren die Arbeitsbedingungen aber okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab absolut kein Bewusstsein für Umwelt- oder Klimaschutz. Zum Beispiel wurden Verbesserungsvorschläge von Kollegen*Innen mit der Begründung hoher Kosten abgelehnt.
Gehalt/Sozialleistungen
Dank der Arbeit der hauseigenen Tarifkommission konnte in den letzten 20 Jahren ein mittlerweile guter Lohn ausgehandelt werden. Die Solzialleistungen sind branchenüblich, wobei nicht mit den Flächentarifen vergleichbar.
Image
Intern hat das Unternehmen ein schlechtes Image. Interessant ist, dass die Außenwirkung wohl immer noch positiv ist, wobei das schlechte Betriebsklima sich mittlerweile zumindest im näheren Umfeld herum gesprochen hat.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Perspektiven.