Problematische Gesamtentwicklung: Viel heiße Luft und wenig Vertrauen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr sinnvolle und vielfältige Arbeit. Guter Zusammenhalt zwischen langjährigen Kollegen. Freundlicher Empfang für neue Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungen werden über die Köpfe der Belegschaft getroffen. Kritik und Warnungen werden nicht gehört. Darunter leidet der gesamte Betrieb in dramatischer Weise, was die Führungs-Ebene aber offensichtlich nicht wahrnimmt (oder nicht wahrnehmen will).
Verbesserungsvorschläge
Die Führungsebene sollte den Mitarbeitern vertrauen und die hehren Ziele der Unternehmenskultur nicht nur auf Papier schreiben, sondern auch mit dem Herzen so leben.
Arbeitsatmosphäre
Hat sich in den letzten Jahren leider merklich verschlechtert. Viele Jahre gab es da überhaupt nichts zu klagen, aber da die aktuelle Geschäftsleitung den Mitarbeitern gegenüber kontrollierend und misstrauisch agiert, hat sich das Arbeitsklima sehr negativ entwickelt, was vor allem für langjährige Mitarbeiter sehr schmerzlich und mitunter auch schwer zu ertragen ist.
Kommunikation
Die "Marschrichtung" wird von wenigen bestimmt und von oben nach unten weitergegeben. Die Meinung der Mitarbeiter wird hin und wieder "pro forma" abgefragt, fließt aber in die Entscheidungsprozesse im Alltagsgeschäft nicht erkennbar mit ein. Langjährige Berufserfahrung ist nicht gefragt. Fachliche Kompetenz der Mitarbeiter wird von den Vorgesetzten kaum abgerufen. Motto: "Wir möchten nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, sondern sie lieber alle selbst machen!"
Kollegenzusammenhalt
Auf horizontaler Ebene gibt's wenig zu meckern. Die Kollegen halten meist gut zusammen.
Work-Life-Balance
Dafür ist doch jeder selbst verantwortlich. Home-Office ist in bestimmten Bereichen jedenfalls möglich, was angenehm ist.
Vorgesetztenverhalten
Besorgniserregend und traurig. (Bezieht sich vor allem auf die oberste Leitungsebene. Verallgemeinernd: Je niedriger die Hierarchie-Stufe, umso wertschätzender der Umgang mit den Untergebenen.) Offensichtliche Fehlentscheidungen werden vertuscht, erschreckend hohes Maß an Beratungsresistenz bei der Geschäftsführung. Keine erkennbare Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber, die das "Kerngeschäft" erledigen. Gebahren der Chef-Etage nach außen freundlich und interessiert, in Wirklichkeit kontrollierend und misstrauisch.
Interessante Aufgaben
Arbeitsbereiche meist sehr interessant und spannend, vielfältig und für fast jeden was dabei. Kerngeschäft des Betriebes sehr sinnvoll und erfüllend: Weitergabe des Evangeliums auf verschiedenen medialen Kanälen.
Gleichberechtigung
Keine negativen Erlebnisse, was Gleichberechtigung angeht. Scheint ausgewogen.
Umgang mit älteren Kollegen
Nicht gut - siehe oben! Langjährige Berufserfahrung zählt nicht und wird nicht geschätzt. Das berufliche Knowhow wird nicht abgefragt. Momentan erweckt die Linie in der Personalpolitik den Eindruck, als wolle man sich möglichst zügig der älteren KollegInnen mit den unbefristeten Verträgen entledigen.
Arbeitsbedingungen
Normalerweise okay, für die nächsten Jahre allerdings katastrophal, da die Bauphase eines Neubaus begonnen hat , d.h. konkret: Arbeiten auf der Baustelle in beengter Arbeitsumgebung, teilweise in Blech-Containern ohne Klima-Anlage.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ausbaufähig.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung auf niedrigem Niveau. Seit Jahren versprochene Gehalterhöhung nicht umgesetzt.
Image
Außen hui, innen...
Sehr viel Schein, Selbstdarstellung und Image-Pflege. Je mehr nach außen aufgeblasen wird, desto mehr klafft die Lücke zum tatsächlichen Arbeitsalltag (siehe oben!)
Karriere/Weiterbildung
Keine Karriere- oder Aufstiegs-Chancen für Mitarbeiter, die sich nicht 100%ig hinter den Vorstand stellen.
Um Weiterbildungsmöglichkeiten muss man sich selbst kümmern. Betriebsintern wird fast nichts angeboten. (Jahreslang gar nichts, momentan leichte Verbesserung spürbar.)