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Euroweb 
Internet 
GmbH
Bewertung

Gut für den Berufseinstieg aber Webseiten am Fließband bei relativ geringer Wertschätzung

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Design / Gestaltung bei Euroweb Internet GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wirklich sehr flexibel hinsichtlich der Arbeitszeit. Auch was Urlaub betrifft, kann man sehr kurzfristig nehmen.

Gute Ausbilder. Die Arbeit an sich ist nicht so anspruchsvoll und wenn man als Azubi Bock auf den Job hat, kann man hier viel lernen, gerade hinsichtlich Workflow und Eigenorganisation. Auch für den Einstieg in den Beruf ist es eine gute Firma, es wird super viel produziert, man macht ca. 5 Webseiten pro Monat. Da hat man schnell viel Erfahrung und kann weiterziehen.

Ist auch ein sehr stabiler Arbeitgeber. Gehalt kommt immer, betriebsbedingte Kündigungen gab's auch in der Krise nicht. Betriebliche Covid-Impfungen wurden organisiert, das war wirklich top.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Leitung hat nicht wirklich guten Kontakt zur Belegschaft und dementsprechend ist die Atmosphäre eher unterkühlt und gekünstelt. Wirklich Interesse an der Belegschaft und deren Zufriedenheit kommt leider gar nicht an. Stattdessen wird viel Geld in den Vertrieb und dessen Motivation gesteckt. Die Designer stehen da ganz unten in der Nahrungskette und auch wenn das Business 101 ist, sollte eine gute Firma sich Mühe geben alle Mitarbeiter zu schätzen. einfach auch aus menschlicher Sicht.

Es gibt ein enges Zielsystem, was aber durch die geringen Ansprüche an die Webseiten nicht wirklich ein Problem ist. Müsste man zusätzlich noch kreative Sprünge machen, wären die Monatsziele kaum machbar. Aber auf Dauer wird jeder kreative Impuls abgetötet, was sehr unbefriedigend ist. Allerdings finden das ja nicht alle Leute schlecht, wenn man nicht andauernd kreativ sein muss.

Verbesserungsvorschläge

Leider hatte ich das Gefühl der Arbeitgeber hat sehr geringes Interesse daran etwas zu verbessern. Aber grundsätzlich sollte auf mehr Fairness geachtet werden. Mitarbeiter nicht zu unterschiedlich behandelt werden. Und definitiv mehr Geld und mehr Urlaub. Aber das wurde schon so viele Jahre gefordert.

Arbeitsatmosphäre

Lob kommt eher selten, dafür aber auch keine negativen Kommentare zur eigenen Arbeit. Fehler machen hat geringe Konsequenzen. Das Einzige was sehr ungerne gesehen wird, ist die Monatsziele nicht zu erreichen. Sollte nicht gehäuft vorkommen, wenn man unbefristet ist. Es gibt auch Unit Manager die bei diesem Thema viel Druck ausüben. Andere wiederum sind eher gelassen und fürsorglich. Man muss halt Glück mit seinem Team haben. Wenn man sich sehr unwohl fühlt mit einem Unit Manager, kann man aber auch das Team wechseln.

Kommunikation

Meist werden größere Änderungen einfach nur mitgeteilt. Mitarbeiter, die keine höhere Position haben, werden vor vollendete Tatsachen gestellt. So wie es auch sonst üblich ist.

Kollegenzusammenhalt

Kollegen sind teilweise sehr nett und sonst eher neutral. Kein Mobbing oder Ähnliches, soweit ich es mitbekommen habe.

Früher gab es sehr viel Zusammenhalt. Die neue Desk-sharing und Hybridarbeitsweise hat das aber stark aufgeweicht. Zugehörigkeitsgefühle wurden konsequent abgebaut beim Großteil der Mitarbeiter. Einigen wurde es sehr wichtig so viel Zeit wie möglich außerhalb des Büros zu sein.

Work-Life-Balance

Überstunden werden nicht erwartet. Wenn man fleißig ist und kein blutiger Anfänger, schafft man seine Ziele auch ohne länger zu sitzen. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen sehr freie Arbeitseinteilung. Man kann teilweise auch für gesamte Tage vorarbeiten. Die Arbeit an sich ist nicht besonders fordernd, da nicht viel erwartet wird. Urlaubsregelungen sind auch sehr flexibel und auch in familiären Notfällen (Todesfall in der Familie etc.) kann man mit der Leitung reden.

Vorgesetztenverhalten

Relativ willkürliche Entscheidungen. Mitarbeiter werden auch unterschiedlich behandelt. Sonderwünsche werden beim einen erfüllt, beim nächsten nicht. Insgesamt ist man den Launen und Entscheidungen der Leitung eher ausgesetzt als dass man mit jemandem darüber sprechen kann. Erklärungen für bestimmte Entscheidungen gibt es dann auch nicht, sondern einfach ein "ist halt so".

Interessante Aufgaben

Nope. Nada. Zilch. Alles Standard, keine Innovation, keine Kreativität, keine Motivation. Die guten Leute mit Ideen sind nach und nach gegangen. Die, die geblieben sind haben sich arrangiert und es sich gemütlich gemacht. Also auf Dauer erwartet einen eher Bore-out als Burn-out.

Gleichberechtigung

In all den Jahren, die ich da war, haben nur männliche Mitarbeiter Kinder bekommen. Mitarbeiterinnen waren nie schwanger und in Mutterschaft. Elternzeit der Väter betrug auch immer nur die Standard 2 Monate. Das spricht ja für sich.

Es gab Phasen, da waren fast alle männlichen Angestellten in einer höheren Position. Zufälligerweise sind immer die männlichen Kollegen besonders gut, woran auch immer das liegt.

Mitarbeiter mit Migrationshintergrund gibt es vereinzelt. Könnten sicherlich mehr sein. Eine Diversitätsschulung würde der Leitung nicht schaden.

Andererseits wurden auf Vorwürfe sexueller Belästigung meist sehr schnell und meiner Meinung nach korrekt reagiert.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere gibt es nicht wirklich. Aufstiegschancen sind halt gering und beruflich kann man sich nach ein paar Jahren so gut wie nicht weiterentwickeln.

Arbeitsbedingungen

Im Grunde genommen ok. Schönes Großraumbüro, Ausstattung und Technik ist auch ok. Bei der software wird gerne gespart, man muss um bestimmte Programme regelrecht betteln, weil nicht genug Lizenzen für alle Mitarbeiter angeschafft werden. Geheizt wird im Winter gut. Lichtverhältnisse (Beleuchtung) sind eine Katastrophe. Man wird von Scheinwerfern geblendet. Es gibt keine eigenen Arbeitsplätze sondern desksharing. Wen das nicht stört, der wird sich im Büro aber wohlfühlen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Da ist ganz viel Luft nach oben. 2 Punkte gibts hier dafür dass Wasser in Glasflaschen bestellt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt kommt immer pünktlich. Wer es sich noch einfacher macht bei der Arbeit kann gut Prämie (faires Prämienmodell) erarbeiten. Gehälter liegen aber unterm Durchschnitt. Positiv ist der ÖPNV-Zuschuss.

Image

Das Image nach Aussen is eher schlecht, weshalb ja gerne mal der Name geändert wird. Aber auch untereinander wird viel negativ über die Firma gesprochen. Leider ist das sehr ansteckend.

Karriere/Weiterbildung

Wenn die Leitung einen sympathisch findet, kann es recht schnell gehen mit einer höheren Position. Sonst passiert aber eher nichts. Sehr hoch kommt man auch nicht und wirklich mehr Geld bedeutet das dann auch nicht. Die Aufgaben sind auch eher übersichtlich, also wirklich Erfahrung im Projektmanagement bekommt man nicht als Unit Manager. Und die Art Director machen auch keine Konzeptionen für die Abteilung. Jeder macht das irgendwie selber, deshalb ist die Qualität auch eher durchwachsen. Für Berufsanfänger ist das ideal um Erfahrung zu sammeln, aber dann war es das auch. Dann geht es nur über Eigeninitiative weiter.

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Arbeitgeber-Kommentar

Felix Reinicke, Standortleitung Berlin
Felix ReinickeStandortleitung Berlin

Liebe*r ehemalige*r Mitarbeiter*in,

wir möchten uns zunächst einmal bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast, uns als deinen Arbeitgeber zu bewerten. Wir sind dankbar für dein Feedback und nehmen deine Kritik sehr ernst. Gerne möchten wir auf die von dir genannten Punkte etwas näher eingehen.

Zunächst einmal freuen wir uns sehr, dass du unsere flexiblen Arbeitszeiten und die Ausbildung lobst. Beides Punkte, die uns auch sehr am Herzen liegen. Es freut uns außerdem sehr, dass du die Unternehmensführung während der Corona-Krise als positiv empfunden hast. Das zeigt uns, dass wir hier vieles richtig gemacht haben.

Es gibt allerdings auch ein paar Punkte, die du in deiner Bewertung ansprichst, die wir nicht nachvollziehen können. So schreibst du zum Beispiel, dass du das Gefühl hast, dass nicht alle Mitarbeiter gleich wertgeschätzt werden und die Webdesigner ganz unten in der Nahrungskette stehen würden. Hier können wir dir versichern, dass uns wirklich alle unsere Mitarbeiter*innen sehr wichtig sind. Denn wir wissen natürlich, dass nur durch die Zusammenarbeit von allen, ein perfektes Ergebnis erreicht werden kann. Deshalb ist es uns auch wichtig, mit Team-Events und diversen Festen einen Anreiz für alle zu schaffen und den Zusammenhalt im Team zu fördern. Je nach Möglichkeit gewähren wir unseren Mitarbeiter*innen auch Freiheiten wie das Mobile Office, von dem beispielsweise insbesondere unsere Webdesigner profitieren.

Du wirfst uns außerdem vor, dass wir nur sehr geringes Interesse daran hätten, etwas zu verbessern. Diesen Kritikpunkt können wir ganz und gar nicht nachvollziehen. Schließlich war genau das mit dem Aufbau der Marke wwwe unser Ziel. Wir wollen natürlich nicht behaupten, dass wir schon in allen Punkten perfekt sind, aber wir arbeiten jeden Tag daran, neue Dinge umzusetzen und noch mehr für unsere Mitarbeiter*innen zu tun. Zu diesem Punkt zählt zum Beispiel auch die erst kürzliche Gehaltserhöhung von 10 Prozent, die wir unternehmensweit umgesetzt haben.

Du bemängelst auch, dass der Zusammenhalt im Team durch das Mobile Office gelitten hat. Diesen Punkt finden wir sehr schade, da wir für das hybride Arbeiten sehr viel Zuspruch von allen Seiten bekommen haben. Um trotzdem das Wir-Gefühl zu erhalten, werden bei uns regelmäßig Firmen- und Teamevents angeboten, die von den allermeisten Mitarbeiter*innen sehr gerne angenommen werden. Natürlich möchten wir hier niemanden zwingen teilzunehmen, können dann aber auch nicht verstehen, wenn man sich über den fehlenden Zusammenhalt beschwert.

Deinen Kommentar zu den Lichtverhältnissen verstehen wir leider auch nicht, da in unserem Webdepartment in Berlin die Beleuchtung komplett mit LED erneuert wurde, um für optimale Lichtverhältnisse zu sorgen. Damit die Beleuchtung eben nicht blendet oder es zu dunkel ist.

Gerne möchten wir uns auch noch zu einem weiteren Punkt äußern, und zwar zur Elternzeit. Darauf, dass während deiner Zeit keine Mitarbeiterinnen schwanger waren, haben wir natürlich keinen Einfluss. Genauso wenig Einfluss haben wir aber auch darauf, wie lange die Väter in Elternzeit gehen. Das dürfen die Väter sich ganz allein aussuchen – da mischen wir uns selbstverständlich nicht ein.

Wir hoffen, dass du trotz deiner Kritik deine Zeit bei uns in guter Erinnerung behältst und wünschen dir alles Gute für deine berufliche Zukunft!

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