Toxisches Arbeitsumfeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als erstes muss gesagt werden, dass die Kündigung überraschend für die Firma war. Man wollte wissen, warum ich gehen will und sogar die Geschäftsführung hat mich persönlich gefragt, ob etwas gemacht werden könnte, damit ich bleibe. Darum ist es sehr widersprüchlich, was im Nachhinein passiert ist.
Anscheinend ist das große Ego der Brückinger verletzt worden. Denn anders kann man es nicht erklären, warum die Firma Brück im Arbeitszeugnis in Geheimcode-Sprache angibt, dass man keinen Erfolg bei denen hatte. Wie schon gesagt, ist das sehr widersprüchlich, dafür dass man eigentlich bleiben sollte. Das ist leider sehr unprofessionell, besonders da vom Personalmanagement extra vermittelt wurde, dass man im Guten auseinander gehen will und extra noch betont wurde, dass man nicht will, dass ein Mitarbeiter, auch wenn die Person gekündigt hat, denkt, dass die Firma deswegen etwas schlechtes von demjenigen will.
Ich bin sehr enttäuscht, dass die Firma Brück diesen Weg gegangen ist, aber diese letzte Aktion bestätigt dadurch nur umso mehr die richtige Entscheidung getroffen zu haben, kein Teil dieser Firma mehr sein zu wollen.
Verbesserungsvorschläge
o Digitalisierung nicht boykottieren
o Home-Office ermöglichen
o Flexible Arbeitszeiten für ALLE Verwaltungsmitarbeiter
o Kommunikation auf Augenhöhe
o Qualifiziertes Personal einstellen/ besser schulen
o Über Werte nicht nur sprechen, sondern auch leben
o Keine Aussagen tätigen, die sowieso nicht eingehalten werden oder von vornherein nicht der Wahrheit entsprechen
Arbeitsatmosphäre
Fairness, Gleichbehandlung und Teamzusammenhalt wird großgeschrieben. Denn man ist ja ein Brückinger, welches ein Synonym für diese Begriffe sein soll. So ist die Außendarstellung der Firma Brück. Im Jahr 2021 sehe ich es jedoch als Selbstverständlichkeit an, dass diese Werte gelebt werden, ohne sich dafür auch noch selbst das Prüfsiegel („Brückinger“) verleihen zu müssen. Dies ist aber notwendig, da die Realität anders aussieht und das Gesagte eben nicht gelebt wird. Mitarbeitern Urlaubstage unrechtmäßig abzuziehen, dieses Verfahren herablassend als richtig darzustellen und erst nach anwaltlicher Rücksprache dann plötzlich auf Unwissenheit zu plädieren, ist nicht die Bedeutung von Fairness. Dass man mal keine Ahnung hat, ist ja kein Problem und auch menschlich, aber die Art und Weise wie man vom Personalmanagement behandelt wird, zeugt nicht von einem fairen und guten Miteinander. Narzisstisches Verhalten wird spürbar ersichtlich. Und on Top werden Aussagen getätigt, die im Nachhinein nicht eingehalten werden bzw. nicht der Wahrheit entsprechen. Wozu macht man sowas? Letztendlich ist das Personal unzufrieden, weil man schlicht angelogen wurde. Dieses Verhalten ist höchst unseriös.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist unter den Alteingesessenen gegeben. Als Neuling wird man aber von den Kolleginnen herablassend behandelt und Konkurrenzverhalten wird an den Tag gelegt. Selten wird die Meinung anderer akzeptiert, da man es eben besser weiß und auf die längere Berufserfahrung verwiesen. Ob diese qualitativ genauso hoch ist, wird aber nicht hinterfragt. Bei Fehlern hat man direkt Schuld, bis man selbst seine Unschuld bewiesen hat. Dann ist es aber merkwürdigerweise egal, wer den Fehler begangen hat. Auch werden Informationen bei der Einarbeitung einbehalten oder falsch erklärt, um sich unentbehrlich zu machen. Dies ist dem Personalmanagement bekannt, wird aber letztendlich toleriert. In anderen Bereichen und Abteilungen sind die Kolleg*innen deutlich freundlicher und kollegialer.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist quasi nicht gegeben, da die Mitarbeiter*innen feste Arbeitszeiten haben (täglich bis 17.00 Uhr; Fr. bis 15.15 Uhr). Natürlich darf man auch mal früher gehen, aber dies muss immer vorher genehmigt werden. Es gibt ein paar Kolleg*innen, die flexible Arbeitszeiten haben. Diese sollen es aber nicht weiter kommunizieren. Dies zum Thema Gleichberechtigung.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind nicht mehr zeitgemäß. In der heutigen Zeit ist die Digitalisierung nicht mehr weg zu denken. Arbeitsschritte werden optimiert und wertvolle Zeit wird dadurch gespart. Dies ist in dieser Firma aber nicht erwünscht und dadurch nicht vorhanden, sodass auch kein Home-Office möglich ist, welches besonders nicht erwünscht ist. Externe Belege, wie z.B. Eingangsrechnungen dürfen nur per Post eingehen. Falls Rechnungen per E-Mail eingehen, dürfen diese nicht akzeptiert werden und müssen nochmals per Post angefordert werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen gibt es, aber welche es genau gibt, konnte mir die Personal-/ Lohnabteilung nicht geben. Ich solle doch die Kollegen in der eigenen Abteilung nachfragen.
Die Höhe des Gehalts mag auf den ersten Blick gut sein. Setzt man das aber in Relation mit den geringen Urlaubstagen (wird nach Alter gestaffelt; angefangen mit 25 Tagen) und der fehlenden flexiblen Arbeitszeiten, ist das Ergebnis doch ziemlich ernüchternd.
Image
„Imagepflege ist wichtig! Bei diesem Unternehmen aber ein Selbstläufer, da sich das Unternehmen stets darum kümmert, dass die Mitarbeiter mehr als nur zufrieden sind!“ laut dem Management. Das stimmt! Die Firma Brück ist auf deren Image sehr bedacht. Da sie aber das Gesagte nicht leben und auch nicht einhalten, sind es leider nur leere Worte.