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Bewertung

Endlich Vergangenheit

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei SilverTours GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mein Team war klasse.

Verbesserungsvorschläge

Vertraut Euren Mitarbeitern. Nicht jeder ist als Führungskraft geeignet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war bis Sommer 2020 sehr gut. Trotz Corona und den starken Auswirkungen auf das Geschäft. Der tolle Spirit im Unternehmen hat zusammengeschweißt und ein tolles Wir-Gefühl entstehen lassen. Seit die Geschäftsführung verkleinert wurde hat sich das Blatt komplett gewendet. Mit Micromanagement, fehlender Empathie, Bewahrermentalität und Stillstand wird eine Kollegin | ein Kollege nach dem anderen aus dem Unternehmen gejagt. Momentan flieht wer kann. Ich habe noch nie erlebt, wie ein einzelner Akteur einen solchen Schaden in einem Unternehmen verursacht hat. Führung ist ganz einfach nicht jedermanns Sache. Ich bin einfach nur froh es hinter mir zu haben.

Kommunikation

Eine Bewertung muss ich fairerweise differenziert vornehmen. Im Unternehmen wird viel für Kommunikation gemacht. Der Wille ist da. Besonders durch HR wurden Initiativen wie Coffee Roulette organisiert um die fortwährende Distanz im Home Office angenehmer zu gestalten. Es wurde auch viel unternommen um Kolleginnen und Kollegen über die Arbeit in den einzelnen Units zu informieren (Stichwort All Hands, Reviews). Die Management Kommunikation dagegen konnte ich irgendwann nicht mehr ernst nehmen. Das Schlimmste für mich war irgendwann der komplett verlorene Respekt vor meiner Führungskraft. Wenn auch nach chaotischen Terminen das Schlusswort meiner Führungskraft fern der Realität war. Als bei mir das Gefühl entstand, dass Abmachungen und Zusagen einfach keinen Bestand hatten. Kommunikation bringt eben auch nichts, wenn sie leer und bedeutungslos ist. Wenn das Kommunizierte nur aus Worthülsen besteht. Ich habe irgendwann aufgehört die peinlichen Momente zu zählen.

Kollegenzusammenhalt

In vielen Dev Teams gut bis ok. So auch bei mir. In den anderen Abteilungen hatte ich ebenfalls den Eindruck, dass der Zusammenhalt gut bis ok war. Die aktuelle Kündigungswelle hat aber natürlich ihre Spuren hinterlassen. Viele meiner Kollegen machen ihre Arbeit inzwischen mit Bauchschmerzen. Die Stimmung ist auf einem Tiefpunkt angelangt. In einer solchen Situation kommt es natürlich verstärkt zu Reibereien und Streitigkeiten. Das Management ist mit der Situation vollkommen überfordert.

Work-Life-Balance

Überstunden werden abgefeiert. Der Druck auf die Mitarbeiter ist sehr ungleich verteilt. Die Dev Teams sind komplett überlastet und werden vom Management permanent als das Problem bezeichnet. Die tolle Strategie ist meilenweit von der Realität entfernt. Die technische Schuld bestimmt den Arbeitsalltag. Wer Lust auf Innovation und Zukunftsthemen hat ist hier definitiv falsch. Wertschätzung für besonderes Engagement seitens des Managements gibt es nicht. Wenn überhaupt, dann eine allgemein gehaltene Mail mit vielen Buzzwords.

Vorgesetztenverhalten

Eine allgemeine Bewertung kann ich nicht vornehmen. Es gibt Abteilungen mit einem tollen Team-Spirit bei denen man merkt, dass die oder der Vorgesetzte sich um die Weiterentwicklung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter/innen kümmert. Bei meinem Vorgesetzten kann ich das leider nicht sagen. Von Weiterentwicklung oder auch nur Interesse an mir war da keine Spur. Im Gegenteil, es kam auch mal vor, dass ich vor großer Runde bloßgestellt wurde. Ein Entwicklungspfad wurde mir nie aufgezeigt. So sollte moderne Führung nicht aussehen. Aber das Schlimmste war einfach, dass ich den Respekt vor meinem Vorgesetzten irgendwann komplett verloren hatte. Als die Kündigungswelle losging hat man ihn immer weniger zu sehen bekommen. Lieber wurde der Kopf in den Sand gesteckt. In Terminen wirkte er stellenweise vollkommen abwesend und desinteressiert. Wenn er Fragen stellte, dann häufig am Thema vorbei. Dies führte in vielen Fällen einfach nur zu peinlichen Momenten.

Interessante Aufgaben

Wer Lust auf Innovation und Zukunftsthemen hat ist hier definitiv falsch. Die Plattformen der SilverTours verlieren zunehmend den Anschluss auf dem Markt. Das größte Hindernis ist man selbst, bzw das eigene Management.

Gleichberechtigung

Frauen und Männer werden zu 100% gleich behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nur wenige ältere Kollegen. Diese werden aber nicht anders behandelt.

Arbeitsbedingungen

Seit April 2020 habe ich meist aus dem Home Office gearbeitet. Wie auch der Rest meiner Kollegen. Die Räumlichkeiten im Rheinauhafen Köln sind jedoch sehr schön. Es gibt Bier, guten Kaffee und eine große Küche die zum gemeinsamen Kochen einlädt. Zudem bekommt jeder einen höhenverstellbaren Schreibtisch und ein gutes Equipment.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter liegen unterhalb des Branchenschnitts.

Karriere/Weiterbildung

Wer dafür kämpft kann an Workshops und Kursen teilnehmen. Man muss aber hartnäckig bleiben.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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