Möchtegern Catering-Unternehmen, dass noch nicht einmal scheinbar selbstverständliche Dinge auf die Reihe bekommt
Gut am Arbeitgeber finde ich
•Flexibilität
•Umgang zwischen jungen Mitarbeitern (Jobbern)
•Eigenständigkeit (nicht immer)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
•asoziales Verhalten des Managements gegenüber den Jobbern
•fehlende Professionalität
Verbesserungsvorschläge
•professioneller werden
•das Management komplett umstrukturieren
•das Management auf sozialen Umgang mit den Mitarbeitern schulen
•Abläufe standardisieren
Arbeitsatmosphäre
Auftraggeber sind verschiedene Hotels, Gastrounternehmen und Eventlocations, die Arbeitsatmosphäre ist somit sehr stark vom jeweiligen Auftragsgeber und den zugeteilten Kollegen abhängig.
Seitens des Büros wird immer Druck gemacht, man müsse auf seine Stunden kommen.
Leider variiert die Arbeitsatmosphäre auch sehr stark von Kellnern, Logistikern und Büffetfahrern.
Kellner werden beispielsweise ziemlich oft angeschrien und wie scheiße behandelt. Pausen kommen des öfteren kaum oder nur sehr kurz vor, bei denen man gehetzt wird. Die nichtgemachte Pause wird dann auch automatisch vom Gehalt abgezogen, da sie ja theoretisch vorgegeben ist.
Auch massive Überstunden (12-14Std. am Stück) können vorkommen.
Eine Angestelltenschulung findet überhaupt nicht statt. Das meiste lernt man zwar durch andere Kollegen, jedoch gibt es keinen Standard, da es jeder anders macht, was ebenfalls zu enormen Streitigkeiten führen kann (insbesondere mit den älteren Kollegen), wobei das die anderen (jungen) Jobber nicht stört.
Kommunikation
Probleme o.ä. werden wenig freundlich kommuniziert sondern nur angekreidet und einem mitgeteilt, wenig Platz für Diskussionen, da sich das Management häufig für was besseres hält oder keine Zeit hat.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man die Büroleitung mal rausnimmt, ist der Zusammenhalt super. Die anderen Jobber sind meistens Studenten und der Umgang ist ein freundlicher und lockerer, jedoch sind viele der Festangestellten (oder älteren Personen) wirklich anstrengend und gar toxisch...darunter fällt auch teilweise die Büroleitung/das Management.
Work-Life-Balance
Ok, Man kann sich die Tage aussuchen an denen man arbeiten möchte, jedoch bekommt man nicht immer Stunden zugeteilt, was auf Dauer und je nach Saison ziemlich frustrierend sein kann.
Vorgesetztenverhalten
Grottig...wie schon beim Punkt „Kommunikation“ erwähnt, führen die zuständigen Vorgesetzen sich sehr unprofessionell auf, da kaum Kommunikation und Diskussionen möglich sind. Kleine Fehler und selteneren Arbeiten (z.B: wegen Klausuren oder anderen Umständen) wird damit abgestraft, dass man eine Zeit lang (oder auch gar nicht mehr gerufen wird). Auch das Nicht-Besitzen eines Führerscheins wird nach einigen Monaten auf die gleiche Weise abgestraft.
Das höhere Management ist aushaltbar, da man ungefähr weiß wie man mit denen umzugehen hat, jedoch benimmt sich das untere Management derartig asozial, dass dies das Arbeitsklima nachhaltig negativ beeinträchtigt.
Interessante Aufgaben
Je nachdem als was man dort arbeitet (Büffetfahrer, Kellner, Logistiker) gibt es mehr und weniger interessante Aufgaben.
Diese variieren von Belieferung und Servieren von Essen in Flüchtlingslagern bis hin zu Arbeit an der Bar bei einem schicken Event.
Gleichberechtigung
I'm Hinblick auf andere Sexualitäten ist mir nichts negatives aufgefallen, jedoch ist die Gleichberechtigung der Geschlechter des Öfteren ziemlich stereotypisch.
Beispielweise war es üblich, dass das männliche Geschlecht die schweren Kiste schleppen musste, während die das weibliche am Aufbauen des Büffets zu Gange war.
Umgang mit älteren Kollegen
Einige der älteren (männlichen) Mitarbeiter sind sehr nett und generell wird mit den Älteren gut umgegangen. Diese haben zwar ihre Macken, man weiß aber ungefähr wie man diese aushält/umgeht.
Viele der älteren Personen wirken aber ziemlich resigniert und sind nicht die klugsten. Sie können auf Dauer auch ziemlich anstrengend sein, da sie meistens Recht haben müssen und alles andere nicht dulden, wobei es manchmal auch zu Respektlosigkeiten kam.
Außerdem wird bei ihnen auch viel stärker ein Auge zugedrückt, was normalerweise nicht sein dürfte.
Von Alkohol am Steuer bis hin zu Rassismus habe ich schon alles gesehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel zu viel Essen zubereitet, was am Ende entweder den Spülern zu Essen gegeben oder weggeschmissen wird. Dafür kann die Firma teilweise nichts, da oft der Auftraggeber zu viel bestellt, jedoch wurde daran nichts geändert. Essen gespendet wird meines Wissens nach nichts.
Das Sozialbewusstsein lässt ebenfalls zu Wünschen übrig, da kaum Sozialkompetenzen geschult werden. Es heißt immer nur „Einfach lächeln und nett sein“.
Gehalt/Sozialleistungen
Naja, als Jobber verdient man Mindestlohn (vlt. auch paar Cent mehr), also ungefähr 9,25€.
Auf das Einzahlen in die Rentenkasse verzichten die meisten, da sonst unnötig ein Teil des Gehalts abgezogen werden würde.
Image
Bei den (älteren) Kunden hat die Firma sicherlich ein sehr gutes Image, da sie angeblich für Qualität und Heimat stehen, jedoch ist das Image der Firma bei den Mitarbeitern und potentiellen Mitarbeiter ein anderes:
Fast jeder kann dort arbeiten und mal "ausprobieren". Jeder weiß auch über die fehlende Professionalität bescheid und wenn nicht dann spätestens ab dem ersten Arbeitstag, wenn man als Buffetfahrer mehrere Wochen warten muss um sein Equipment zu bekommen. Ich bekam erst nach mehr als einem Jahr per Zufall ein Messer gestellt, da wir sonst alles selber kaufen müssen.
Karriere/Weiterbildung
Als Jobber kaum vorhanden. Es wurde immer gesagt, dass es beispielsweise Grillschulungen geben wird, jedoch haben wir davon nie was mitbekommen.