Ausbildung als Gärtner. Wunderschön wenn du den richtigen Betrieb hast. VOR DEM AUSSTERBEN BEDROHT!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mein Arbeitgeber hat wirklich jedem die Chance gegeben dort zu arbeiten und sich zu beweisen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Er war meist sehr gestresst und deshalb sehr unfreundlich und laut. Mich hat das sehr eingeschüchtert und ich wollte ihn oft nicht Fragen wenn ich eine Frage zum Gemüsebau oder einer Kultur hatte.
Die Ausbilder
Meine Ausbilderin hat alles mögliche für uns getan. Leider war sie oft im Büro oder gar nicht da, weshalb viele Frahen unbeantwortet blieben. Denn das Personal wüsste oft keine Antworten auf fachspezifische Fragen.
Spaßfaktor
Die Arbeit hat Saisonabhängig unterschiedlich viel Spaß gemacht. Die Anzuchtszeit hat mir am meisten Freude bereitet. Jedoch im Winter wenn es kalt, nass und einfach nur eklig war, wäre ich am liebsten im Bett geblieben.
Aufgaben/Tätigkeiten
Ich musste teilweise 8-10 Stunden täglich arbeiten, wodurch ich meiner Meinung nach keine bzw. kaum Freizeit hatte, geschweige das ich zum lernen gekommen bin. Ich war meistens so kaputt das ich nach der Arbeit nur noch einkaufen gehen konnte und dann ins Bett gefallen bin. Die technische Ausstattung im Betrieb stammte komplett aus DDR-Zeiten, was ich nicht schlimm fand, denn sie haben ja funktioniert und die neue Technik ist teilweise nicht besser. Was ich nicht so mochte waren die uralten Toiletten, das war manchmal echt eklig dort rauf zu gehen. Vorallem im Winter wenn draußen Minusgrade sind, da sind auch auf den Toiletten Minusgrade.
Variation
Die Aufgaben sind je nach Saison unterschiedlich. Genauso wie die Vielfältigkeit. Frühling, Sommer und Herbst waren meist schön, auch wenn der Sommer in Gewächshaus oft einfach nur viel zu warm war. Wir standen bei 40-45 °C im Gewächshaus und mussten Gurken pflegen oder ernten. Im Winter war die Arbeit sehr monoton da der Betrieb nur auf wenige Kulturen spezialisiert war. Wir mussten teilweise 8-10 Stunden täglich nur Porree putzen, was bei mir sehr auf die Stimmung gedrückt hat. Generell konnte ich alles was ich im Betrieb und von meinem Chef und Ausbilder gelernt habe dem . Lehrjahr zuschreiben. Während des 2. und 3. Lehrjahres habe ich nur neues aus Büchern und der Schule gelernt. Auf Arbeit war ich einfach nur billiges Personal.
Respekt
Während des 1. Lehrjahres würde ich freundlich und sehr willkommen behandelt. Die Kollegen sowie die Chefetage waren sehr froh einen Lehrling zu haben der den Beruf Gärtner überhaupt noch lernen möchte. Ich habe immer fleißig mitgearbeitet und alles zur Zufriedenheit der anderen gemacht. Dann im 2. Lehrjahr hat sich irgendwas geändert, ich kann bis heute nicht sagen was. Die Chefetage würde unzufriedenen, da ich mal krank war. Dazu muss man erwähnen, ich war im 1. Lehrjahr nicht einen Tag krank, was das Niveau echt hoch schraubt und im 2. Lehrjahr hatte ich dann Mental mit vielen Dingen zu Kämpfen, weshalb ich manchmal einfach nicht arbeiten komme. Auf jeden Fall ging es dann so weit das ich von einer Kollegin wirklich gehasst und permanent bemängelt wurde. Was meine Mentale Gesundheit nicht verbessert hat und ich deshalb auch krank war. Diese Arbeitskollegin ist dann immer zu einem Chef gegangen, der gleichzeitig ihr Mann war und hat sich über mich und mein Mitlehrling beschwert. Die anderen Arbeitskollegen waren aber bis zum Schluss immer nett und haben uns als Mensch und Mitarbeiter respektiert.
Karrierechancen
Generell bieten sie jedem der dort gelehrnt hat hat ihn zu übernehmen. Damit werben sie schon vor Anfang deiner Ausbildung.
Arbeitsatmosphäre
Zusammen mit mir hat noch 2 andere Frauen gelernt. Eine in meinem Jahr und die andere eines unter uns. Wir Lehrlinge haben uns untereinander sehr gut verstanden. Das Kollegium wurde unter Respekt schon beschrieben. An gemeinsamen Aktivitäten gab es nur das Grillen zum Ende des Sommers und zu Weihnachten. Das haben sie auch immer ganz schön gemacht.
Ausbildungsvergütung
Das Lehrlinge in der Landwirtschaft nichts verdienen ist kein Geheimnis, dennoch kam ich mit meinem Geld noch irgendwie hin. Alleine von meinen Ausbildungsgehalt konnte ich nicht leben, nur dank des Kindergeldes welches ich bekam. Ich konnte von dem Geld meine Miete und Essen bezahlen, für Freizeitaktivitäten war meist kein Geld da. Aber das Gehalt ist in keiner Gärtnerei besser, dafür wird alles was eigentlich wichtig und lebensnotwendig ist an Berufen dernieder gemacht.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten waren okay, ich habe meist 8 Stunden gearbeitet. Im 1. Lehrjahr würde jedoch von März bis Oktober 9 Stunden täglich gearbeitet, das fande ich zu viel und hat bei mir auf die Stimmung gedrückt. Dafür haben wir im Januar und Februar aufgrund der wenigen Arbeit nur 6 Stunden oder weniger gearbeitet. Es hat alles sein für und wieder, aber generell hätte ich es besser gefunden wenn ich im Sommer meine Freizeit gehabt hätte als auf arbeit zu stehen. Im 2. und 3. Lehrjahr haben wir durchgehend 8 Stunden eingestellt gehabt, mussten aber oft aufgrund von Aufträgen die fertig werden mussten Überstunden machen.