Wäre gerne geblieben - jedoch musste ich mich aufgrund zu vieler negativer Dinge für eine Kündigung entscheiden
Arbeitsatmosphäre
Keinerlei Anerkennung vorhanden, innerhalb der Abteilung kein Zusammenhalt.
Kommunikation
Seitens Vorgesetzten/ direkten Kollegen nicht vorhanden - ich habe stets als letztes von allem erfahren. Selbst Abwesenheiten/ Messebesuche wurden erst nach eigener Initiative kommuniziert. Es war auf jeden Fall alles andere als praktisch, erst durch die Abwesenheitsnotiz von Urlauben/ Abwesenheiten direkter Kolleg:innen zu erfahren (vor allem, wenn man die einzige in der Abteilung war, die im Büro war und somit die Vertretung übernehmen musste). Auch seitens HR hätte ich mir einen persönlicheren Austausch vor Ort und nicht über Teams gewünscht.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe sowohl sehr schöne/ gute als auch schlechte Erfahrungen gemacht - von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich. Viele Abteilungen arbeiten allerdings eher gegeneinander als miteinander.
Work-Life-Balance
Gleitzeit mit Kernarbeitszeit. Die Regelung für mobiles Arbeiten wurde mittlerweile zurecht für alle Mitarbeiter angeglichen - zuvor sehr unfaire Unterschiede (je nach Führungskraft). Bei mir war Home Office beispielsweise nur "notgedrungen" erlaubt, währenddessen Mitarbeiter:innen anderer Abteilungen fast nur von Zuhause aus gearbeitet haben. Urlaubsanspruch im Gegensatz zu anderen Firmen unterdurchschnittlich + 39-Stunden-Woche. Keine Möglichkeit für Sabbatical oder Ähnliches.
Vorgesetztenverhalten
Hätte schlimmer nicht sein können. Ich habe während der Ausbildungszeit an Berufsschultagen sowie danach als auch Samstags, bei Krankheit sowie im Urlaub gearbeitet, was für mich völlig in Ordnung war, da ich es gerne gemacht habe. Ich hätte nur sehr gerne mal ein Danke gehört aber stattdessen wurde meine Stelle/ meine Arbeit ständig nur klein geredet. Ich durfte weder auf Messen mitfahren, noch an Kollektionsvorstellungen oder anderen "Events" teilnehmen - ich war immer diejenige, die gut genug war, um die Arbeiten auszuführen, für die sich manch andere "zu schade" waren. Auch NACH meiner Ausbildungszeit kam mein Vorgesetzter auf mich zu und wollte mich für ein anderes Aufgabengebiet einsetzen, "da dort zu viel Arbeit für nur einen Azubi" vorlag. Auch haben andere Kolleg:innen der Abteilung Prämien für "gute Leistungen" ausgezahlt, was nach allem, was man geleistet hat mehr als frustrierend war!
Interessante Aufgaben
Wie schon oben angeschnitten, wurden mir viele Aufgaben übertragen, welche auch gut von Auszubildenden übernommen werden konnten und welche mich auch schnell unterforderten.
Gleichberechtigung
Gerade in Führungspositonen sehr geringer Frauenanteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerade ältere Kolleg:innen, welche bereits seit mehreren Jahren Teil des Unternehmens sind, werden auf jeden Fall respektiert und anerkannt
Arbeitsbedingungen
Offene Büros ohne Möglichkeit, sich zurückzuziehen - je nach Uhrzeit störender Lärmpegel von allen Seiten, welcher bei der Konzentration stört + hinter einem eine laute Tür, welche ständig auf und zu ging. Keine Mitarbeiterküche. Höhenverstellbare Schreibtische nicht für jeden Mitarbeiter vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Am liebste würde ich gar keinen Stern geben - das Einstiegsgehalt nach bestandener Abschlussprüfung wurde mittlerweile angepasst, was allerdings auch dringend notwendig war, da dieses vor noch weniger als einem Jahr meiner Meinung nach mehr als unterirdisch (vor allem für den Ausbildungsberuf) war. Sozialleistung ebenso sehr schwach, es gibt auch kein Jobrad oder Ähnliches.
Image
Man wird mehr oder weniger ausgelacht, wenn man sagt, dass man bei Gabor arbeitet, was ich sehr schade finde, da Gabor eigentlich ein bedeutendes Traditionsunternehmen in Rosenheim ist. Mittlerweile sagt man dem Unternehmen nach, dass es für andere Firmen ausbildet, da nur ein kleiner Teil der "Ausgelernten" sich dazu entscheidet nach der Ausbildung im Haus zu bleiben und stattdessen direkt das Unternehmen verlässt.
Karriere/Weiterbildung
Kommt darauf an, welchen Vorgesetzten man hat. Ich musste selbst um eine kleine Zertifikats-Fortbildung "kämpfen" - erst als ich gemeint hatte, dass ich mir nicht vorschreiben lassen, wann ich motiviert bin, mich weiterzubilden und vorgeschlagen habe, den Kurs selbst zu zahlen war es auf einmal möglich. Auch innerhalb der Abteilung wurde ich (trotz kaufmännischem Tätigkeitsgebiet) mehrmals ausgeschlossen - es gab die Möglichkeit einen "digitalen Führerschein" zu absolvieren, an welchem ich sehr gerne teilgenommen hätte. Mein Vorgesetzter ist diesbezüglich zwei mal auf alle Mitarbeiter:innen der Abteilung zugegangen, bei mir hat er es nicht für nötig gehalten (hat einem auch jeden Fall ein tolles Gefühl gegeben, wenn selbst alle Azubis am Kurs teilgenommen haben aber man selbst nicht).