Ich kann mich den positiven Bewertungen leider nicht anschließen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Anmerkung 2: Da mir per E-Mail mit "rechtliche[n] Schritte[n] gedroht wurde, falls ich einen "Teilsatz" nicht "anders [...] formuliere[ ]", habe ich meine Bewertung noch einmal überarbeitet.
Anmerkung, weil in der Antwort der Eindruck vermittelt wird, meine Bewertung wäre so schlecht, weil ich gekündigt wurde: Ich wurde gekündigt, weil ich auf der Suche nach einem neuen Job war. Der Geschäftsführer hat erfahren, dass ich ein Vorstellungsgespräch habe und hat mir daraufhin gekündigt, weil man mir nicht mehr vertrauen könne und ich nicht loyal dem Unternehmen gegenüber wäre. Fazit: Meine Bewertung hat absolut nichts mit der Kündigung zu tun- ich wollte ja schließlich weg -, sondern nur mit der Agentur selbst. Alles, was ich geschrieben habe, ist komplett ehrlich; ich habe nicht gelogen und auch nichts übertrieben. Mir wurde mehrmals - auch am Tag meiner Kündigung - gesagt, dass man mit mir zufrieden war und dass ich einen guten Job gemacht habe und deshalb auch ein gutes Zeugnis erhalten würde. Mir wurde nach einer gescheiterten Gehaltsverhandlung gesagt, dass es sehr schade wäre, wenn ich deswegen gehen würde und ich wurde - als ich zum Geschäftsführer sagte, dass ich mich nicht mehr bei grapevine sehen würde - gebeten, nochmal ein/zwei Nächte nachzudenken, ob ich nicht doch bleiben möchte. Diese komplett falsch Darstellung der Geschehnisse überrascht mich also doch sehr. Es wundert mich aber leider überhaupt nicht, dass so negativ und defensiv auf meine Bewertung reagiert wird, da Selbstreflexion nicht zu den Stärke von grapevine gehört. Es ist schließlich einfacher den Fehler bei anderen zu suchen, als zuzugeben, dass bei einem selbst die Dinge nicht so gut laufen.
Verbesserungsvorschläge
Es ist, wie schon erwähnt, eine Partyagentur. Das Geld für Partys und Events, auch wenn sie zugegebenermaßen Spaß machen, lieber mal sparen und dafür in die Gehälter stecken.
Wieder mehr Flexibilität, was die Arbeitszeiten angeht, wäre auch nicht schlecht. Als ich anfing, hieß es, du kannst kommen und gehen, wann du willst, solange du deine acht Stunden zusammen kriegst. Dann wurde eingeführt, dass du um 08:30 Uhr anzufangen hast und wenn du mal etwas später anfängst wirst du sofort getadelt.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Agentur sehr gut, innerhalb meines ehemaligen Teams oft sehr schlecht. Man hat einen enorm hohen Arbeitsaufwand, wodurch es öfter zu Zickereien, schlechter Stimmung und Anschuldigungen, die überhaupt nicht stimmten, kam.
Kommunikation
Innerhalb der Agentur ziemlich gut. Es gibt alle zwei Wochen ein Meeting, bei dem aktuelle Themen besprochen werden. Innerhalb meines ehemaligen Teams eher nicht so gut. Es kam oft vor, dass ein*e Kolleg*in etwas erledigt hat, dies nicht an das Team kommuniziert hat und dann später meinte, 'Das habe ich aber schon gemacht'. Es kam auch öfter vor, dass nicht klar war, wer die AP für ein Thema ist und man jemandem geschrieben hat, der dann meinte, frag mal x und x meinte dann, frag mal y und y meinte dann, frag mal z. Es kam außerdem vor, dass der Vorgesetzte sich um Themen gekümmert hat, dir das nicht kommuniziert hat und dir dann vorgeworfen hat, dass du nicht die AP beim Kunden für diese Themen bist, obwohl du von den Themen nichts wusstest, weil sie dir - wie schon geschrieben - nicht kommuniziert wurden.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe hier leider die Erfahrung gemacht, dass du deiner Kollegin nicht vertrauen kannst und aufpassen musst, was du zur ihr sagst.
Work-Life-Balance
Man sollte meinen, bei einer Agentur mit 4-Tage-Woche hätte man eine tolle Work-Liefe-Balance, dem ist aber überhaupt nicht so. Der Arbeitsaufwand für einzelne Personen ist enorm hoch, daher stehen Überstunden auf der Tagesordnung und es wird auch von dir erwartet Überstunden zu machen, denn schließlich handelt es sich um eine Agentur und in Agenturen gibt es nun mal Zeiten, in denen sehr viel los ist. Du musst im Grunde ständig erreichbar sein, egal, ob du krank oder im Urlaub bist oder schon frei hast. Mir hat mein Vorgesetzter eine Frage zu einem Kunden auf WhatsApp geschickt, als ich nach einer Operation in der Klinik lag und wahnsinnige Schmerzen hatte. Mir wurde außerdem von meinem Vorgesetzten gesagt, dass ich meine Kolleg*innen anrufen soll, wenn ich eine Frage habe, selbst wenn sie ihren freien Tag haben. Bezahlt werden die Überstunden natürlich nicht. Wenn du mal nichts zu tun hast (was wirklich nur selten vorkam), kannst du eine Stunde früher Schluss machen. Ich persönlich hatte immer das Gefühl, dass Überstunden abfeiern nicht gerne gesehen wird.
Vorgesetztenverhalten
War in der Regel immer korrekt. Dennoch sollte man in dieser Agentur nie vergessen, dass deine Vorgesetzten auch deine Vorgesetzten sind und nicht deine Freunde, obwohl dir manchmal von ihnen dieser Eindruck vermittelt wird. Denn diese 'offene Kommunikation', 'ihr könnt uns alles erzählen'-Mentalität die gepredigt wird, kann in Verbindung mit der oberflächlichen Vertrautheit, die dir vermittelt wird, dazu führen, dass du etwas sagts, was vielleicht nicht so toll ist. Das wird dann abgespeichert und dir Wochen/Monate später an den Kopf geworfen.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass dein Vorgesetzter andere Erwartungen an dich hat, als an sich selbst. Wenn er dir schreibt, will er am Besten gestern eine Antwort, aber wenn du ihm schreibst, dann warte erst mal, bis er dir Tage später oder auch gar nicht antwortet und du deswegen bei ihm nachfragen musst. Er ist weiterhin öfter einfach nicht zu internen Meetings erschienen und ist sogar einmal zu spät zu einem Meeting mit einem externen Partner gekommen, weil er mit seinem Hund Gassi war. Ich musste dem Partner dann sagen, dass er noch in einem anderen Kundecall steckt und deswegen zu spät kommt.
Gleichberechtigung
Gibt es innerhalb der Agentur absolut nichts zu bemängeln. Wieso dann die zwei Sterne? Weil ich innerhalb meines ehemaligen Teams immer öfter das Gefühl hatte, in einem Beliebtheitswettbewerb zu stecken und wenn du beliebt beim Vorgesetzten warst, hat er dich auch anders behandelt. Und wann warst du beliebt beim Vorgesetzten? Wenn du ein extrovertierter Mensch bist, der gerne trinkt und feiert. Introvertierte Menschen kommen meiner Erfahrung nach, bei grapevine nicht so gut an, da es sich um eine Party-Agentur handelt
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt eigentlich keine älteren Kolleg*innen; ich kann aber natürlich nicht beurteilen, ob sich viele ältere Menschen bei einer Agentur bewerben.
Arbeitsbedingungen
Altbaubüro mit Partykeller und Dachterrasse, dass im Sommer auch zum Grillen genutzt wird. Homeoffice und Remote sind problemlos möglich. Allerdings wird an den falschen Stellen gespart. Im Winter kann man die Heizung nur bis zu einem bestimmten Grad aufdrehen, sodass man frierend im Büro sitzt, manche sogar mit ihrer Winterjacke an. Wenn der Geschäftsführer am Zimmer vorbeigeht und das Licht eingeschaltet ist, schaltet er es aus, denn es geht schließlich auch so.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist meiner Meinung nach zu niedrig, ob es branchenüblich ist, kann ich jedoch nicht sagen. Man bekommt einen Fahrkostenzuschuss und monatliche Gutscheine, die man in verschiedenen Geschäften einlösen kann.
Image
Die Kunden sind mal mehr mal weniger zufrieden. Innerhalb der Branche hat grapevine meinem Eindruck nach ein positives Image.
Karriere/Weiterbildung
In dieser Agentur werden dir meiner Erfahrung nach leider falsche Versprechungen was Weiterbildung, Weiterentwicklung und Gehalt angeht, gemacht.