Der Fisch stinkt vom Kopf her!
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
- treuhänderischer Auftrag
- interessante Aufgabenbereiche
- Arbeitsplatzsicherheit
- Standort
- Work-Life-Balance
- Geregelte Arbeitszeit
- elektronische Zeiterfassung
- Weiterbildungsmöglichkeiten
- Regelmäßige Gehaltszahlungen
- Vorhandensein eines Betriebsrats
- Büropflanzen, Massagen, Brot und Spiele
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
- starre Unternehmenskultur
- begrenzte Entscheidungsbefugnis der Führungskräfte
- Verschleppung von Problemen
- Fragwürdige unternehmerische Entscheidungen
- kein Vertrauen in die interne Expertise
- Auslagerung interner Arbeitsprozesse
- fehlende Strategie-, Unternehmens- sowie Personalplanung
- Raumsituation
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Über längeren Zeitraum hinweg, wurden Verbesserungsvorschläge gesammelt. Teilweise wurden diese umgesetzt. Man bemüht sich, Arbeitsbedingungen sowie Betriebsklima durch vereinzelte Massnahmen und Veranstaltungen zu verbessern. Letztendlich geht es nur darum, dass das obere Management, Position und Macht beibehält und ausbaut.
Arbeitsatmosphäre
Die in 2019 durchgeführte Mitarbeiterumfrage offenbarte, wie unzufrieden und unmotiviert die MitarbeiterInnen sind. Das Resultat eines seit Jahren anhaltenden Ressourcen verschlingenden Change und eines TopDown gelebten Führungsstils, der keinerlei Mitsprache- bzw. Entscheidungsmöglichkeiten in darunter liegenden Ebenen zulässt. Unternehmerische Entscheidungen werden einzig im oberen Management getroffen, welches im digitalen Zeitalter mit fehlenden IT-Kenntnissen, ein auf Daten ausgerichtetes Unternehmen führt. Mittels Goodies wie Obst, Kaffee/Tee, Büropflanzen, Massagen, Fitness, Dialog Boards und Events wird großzügig über diesen Zustand hinweg getäuscht.
Kommunikation
Die interne Kommunikation ist vorhanden, wird nach Bedarf bzw. Priorität angewendet. Aktualität, Transparenz und Qualität sind durchaus verbesserungswürdig, dies betrifft sowohl die interne als auch externe Kommunikation. Zur Verbesserung der Unternehmenskultur wurden Dialog-Boxen/Boards implementiert. MitarbeiterInnen wird dadurch suggeriert, Teil des Verbesserungsprozesses zu sein. Über Sinn und Mehrwert lässt sich streiten, bisher ist keine wesentliche Verbesserung eingetreten.
Kollegenzusammenhalt
Trotz langanhaltender Fluktuation und steigender Mitarbeiterzahl, ist ein weitgehend netter und kollegialer Umgang sowie Zusammenhalt innerhalb der Teams spürbar. Aufgrund der vielen dezentralen Büroräume und auch der hohen Auslastung der Mitarbeiterinnen, ist es jedoch schwierig, den Zusammenhalt aufrecht zu erhalten. Die Zusammengehörigkeit nach oben hin, ist stark abhängig von der jeweiligen Führungspersönlichkeit.
Work-Life-Balance
Geregelte 40-Stunden-Woche (Teilzeit ist möglich) inkl. Gleitzeit. Die Arbeitszeit (inkl. Überstunden) wird elektronisch erfasst. Überstunden können nach Absprache gesammelt bzw. abgebaut werden. Natürlich sofern es die vielen Verteilungstermine, Projekte etc. zu lassen. Es gibt interne Schulungen, bei Bedarf auch externe Weiterbildungsmöglichkeiten. I.d.R. wird Bildungsurlaub gewährt. Es besteht die Möglichkeit des Arbeiten in Home Office.
Vorgesetztenverhalten
Durchweg alle Führungskräfte sind aufgrund hoher Auslastung kaum präsent und verbringen viel Zeit in Meetings, Projekten etc. Die Führung der MitarbeiterInnen bleibt auf der Strecke. Die Teams sind bemüht dies zu kompensieren. In meinem Teams funktioniert diese Vorgehensweise sehr gut, da die Verantwortlichkeiten und Aufgaben klar verteilt sind und unser Vorgesetzter ein hohes Maß an Vertrauen in uns hat. Leider ist dies nicht nicht in allen Bereichen der Fall.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung nimmt aufgrund der vielen Projekte und knapp bemessenen Verteilungsterminen zu. Zudem gibt es systembedingte technische Mängel, die ein produktives Arbeiten ummöglich machen. Davon sind nahezu alle Bereiche und Prozesse betroffen.
Gleichberechtigung
Es ist ein offenes Geheimnis, dass es geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede gibt. Zudem erhalten engagierte und besonders privilegierte MitarbeiterInnen Zielvereinbarungen bzw. Bonuszahlungen. Zurückkehrende haben den Vorteil, ein besseres Gehalt auszuhandeln. Alteingesessene haben das Nachsehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt offenkundig keine Altersdiskrimierung. Im Hinblick auf Work-Life-Balance wäre eine unternehmensweite Vorruhestandsregelung wünschenswert. Die Regelung zum Jubiläumsgeld sollte spendabler gehandhabt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind verteilt auf 5 Standorte. Es handelt sich dabei um Villen bzw. Wohnungen, in denen sich mittlerweile ca. 200 MitarbeiterInnen zwängen. Regelmäßig werden Umzüge durchgeführt, die eine gewisse Lebendigkeit in den Büroalltag zaubern und zwangsläufig dafür sorgt, dass man sich nicht aus den Augen verliert. In einigen Büros und Meetingräumen sind Klimaanlagen vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Digitalisierung ist in der GVL angekommen, es wird soweit es geht auf den Verbrauch von Papier (z.B. Briefverkehr) verzichtet. Aufgrund des abgelegenen Standorts, trägt die GVL allerdings nicht unbedingt zur Minimierung des C02 Verbrauchs bei. Die GVL unterstützt mittels sozialer und kultureller Förderung Musiker und Schauspieler. MitarbeiterInnen spenden regelmäßig zu Weihnachten karitativen Einrichtungen Geld. Das Budget der Berechtigten wird oftmals aufgrund unnötiger, nicht durchdachten Ausgaben geschmälert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird, wenn nicht immer pünktlich so doch regelmäßig, überwiesen. Die Höhe des Gehaltes ist Verhandlungssache und je nach Bereich, Position sowie Qualifikation variabel. Gehaltserhöhungen werden individuell und je nach Vorgesetzten geregelt. Es gibt die Möglichkeit einer überschaubaren betrieblichen Altersvorsorge. Da kein Haustarif besteht, gibt es mittlerweile nur für einige wenige Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld.
Image
Ist der Ruf erst ruiniert...! Die GVL hat zu dem bestehenden schlechten Image einiges selbst beigetragen. Hierzu zählen gravierende unternehmerische Fehlentscheidungen, die heute noch zu spüren sind. Den Berechtigten als auch den MitarbeiterInnen wurde durch die Umstellung auf ein nutzungsbasiertes Verteilungssystem viel abverlangt. Unzählige kompetente und ambitionierte KollegenInnen sind an den Entscheidungen im oberen Management gescheitert und haben desillusioniert aufgegeben. Das Szenario sich leider fort...
Karriere/Weiterbildung
Je nach Qualifikation und Interesse gibt es die Möglichkeit, sich auf intern ausgeschriebene Stellen zu bewerben. Karrieresprünge sind allerdings nur bedingt möglich. Es kommt auf den Bereich und den unternehmerischen Bedarf an. Für Weiterbildung gibt es ein zur Verfügung stehendes Budget.