Blindgänger
Gut am Arbeitgeber finde ich
... dass das neue Management der Unternehmensmutter zumindest theoretisch noch eine Chance hätte, alles zum Besseren zu wenden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
... dass nach wie vor die interne "Vetterleswirtschaft" vorherrscht, inkompetente Führungskräfte den Fortschritt der Firma verhindern und die alten Anteilseigner nicht endlich loslassen können.
... dass die Verantwortlichen nicht endlich den Mumm haben, die erforderlichen Veränderungen umzusetzen.
Verbesserungsvorschläge
Macht die Augen auf! Hört zu! Kritik kommentieren statt zu beanstanden und zu löschen. Agieren statt reagieren. Nicht nur "schwätze", sondern "schaffe"!
Und schneidet endlich die alten Zöpfe ab.
Arbeitsatmosphäre
Folgende Tatsache läßt sich auch auf die Atmosphäre im Unternemen übertragen: Einige Passagen in meiner bisherigen Bewertung wurden als unwahre Tatsachenbehauptungen beanstandet und sind somit nachzuweisen. Ist ein Nachweis nicht möglich, so sind die Passagen zu entfernen. Genauso verhält es sich im Arbeitsalltag: Unliebsame Punkte werden ignoriert oder unter den Tisch gekehrt, statt Missstände zu beseitigen. Sehr schade. Es mag zweierlei Gründe geben, eine Bewertung auf kununu einzustellen. Wenn es aber nicht nur um das reine Bashing eines Unternehmens geht, und das sollte aufgrund einer gewissen investierten Energie und Ausführlichkeit der Formulierungen für den gesunden Menschenverstand durchaus erkennbar sein, so ist dies wohl eine Notwendigkeit, ansonsten ungehörte Kritik auf eine höhere Sichtbarkeitsebene zu heben. Dass die Dinge dabei überspitzt ausgedrückt werden und sich ein gewisser Sarkasmus nicht unterdrücken läßt, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um real existierende Gefühle und Ängste in der Mitarbeiterschaft handelt, die addressiert und nicht unterdrückt werden sollten. Was einen möglichen Nachweis gewisser Behauptungen angeht, so kann es keinesfalls im Sinne des Unternehmens sein, sollten diese Dinge tatsächlich gegenüber kununu nachgewiesen werden, denn damit verlassen sie auf jeden Fall den gesteckten Rahmen. Insofern werden alle weiteren Bemerkungen hier sachlich hinterlegt und erklärt, sodass jeder Leser sich sein eigens Bild machen kann. In Zeiten von Social Media sollten allerdings die Verantwortlichen in Unternehmen inzwischen gelernt haben, dass Kritik nicht gelöscht, sondern vernünftig beantwortet werden sollte, so mancher Shitstorm auf falsche Reaktionen hat dies in der Vergangenheit bereits belegt. Auch das Risiko einer Eskalation auf weitere, reichweitenstärkere soziale Medien, wo Kommentare nicht mal eben so zu beanstanden sind, ist in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen.
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Firma selbst war in der Vergangenheit schon mal schlimmer, aber sie ist nach wie vor immer noch weit von "optimal" entfernt, denn die Orientierungslosigkeit, wo es denn nun hingehen soll, besteht nach wie vor.
Aber was soll man erwarten, wenn eine Firma offiziell zwar übernommen wird und nach außen umfirmiert, innen aber die nahezu komplette alte Führungsriege wieder ziellos und jeder seinen persönlichen Befindlichkeiten folgend im eigenen Saft schmort?
Wer Kultur und damit die Atmosphäre im Unternehmen ändern will, muss sie vorleben und nicht nur über Veränderung sprechen.
Kommunikation
Zitat Wikipedia: Kommunikation (lat. communicatio, ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen. „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint; „Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können, oder es ist eine Vorstellung gemeint, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und anderes ein Individuum „verlassen“ und in ein anderes „hineingelangen“. Dies ist eine bestimmte Sichtweise und metaphorische Beschreibung für den Alltag – bei genaueren Beschreibungen des Phänomens Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher allerdings zunehmend schwieriger.
--- Diese "Sozialhandlung" findet im eigentlichen Sinne nur begrenzt statt, soll heißen, wenn überhaupt Kommunikation, dann nur soweit unbedingt notwendig und immer darauf bedacht, sich selbst gut darzustellen und den eigenen Informationsvorsprung sicher zu wahren. Was nicht heißen soll, dass es nicht mehr als genug sinnfreien und selbstdarstellerischen Austausch von heißer Luft gibt, der allerdings zu keiner Zeit einem operativ fortschrittlichen und geschäftsförderlichem Zweck dient.
Kollegenzusammenhalt
In geringem Maße vorhanden, allerdings macht meist jeder sein eigenes Ding und es sind immer noch zwei konkurrierende Lager existent: Die einen, die nach vorne sehen und weiterkommen wollen, die anderen, die von der Vergangenheit nicht loskommen und innerlich noch immer den weltfremden Theorien vergangener Zeiten nachweinen.
Work-Life-Balance
Und noch ein echter Vorteil! Wer hier operativen Stress hat, ist selber schuld. Und das mag auch der Grund sein, warum ich noch da bin. Die Bezahlung ist gut und adäquat um Frust und Ärger runterzuspülen. Dass Urlaubsanträge gar nicht oder nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerung bearbeitet werden, hat in diesem Umfeld also kaum Relevanz, wer braucht schon Urlaub, wenn man sich auch auf dem Klo erholen kann.
Vorgesetztenverhalten
Die wenigen Vorgesetzten, die es gibt, können diese Rolle nicht ausfüllen.
Ob zu wenig Zeit oder mangelnde Kompetenz, gute Führung sieht anders aus.
Leider läßt sich auch dieser alte Spruch "Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen alle Ecken." nicht anwenden. Beides trifft nicht zu.
Und nur mit Lippenbekenntnissen können wir auch keine Kunden (zurück)gewinnen, besonders wenn sich diese Bekenntnisse regelmäßig kurzfristig ändern und keiner erkennbaren Strategie folgen.
Auch die im Rahmen dieser Bewertung an den Tag gelegte Reaktion zeigt einen gewissen Nachholbedarf der Führungskräfte an aktuell notwendigen Kompetenzen.
Mangelnde Führungsqualitäten lassen sich heute nicht mehr allein durch selbstherrliches Verhalten ersetzen. Dieses hat nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit keine Daseinsberechtigung mehr.
Interessante Aufgaben
Aufgrund mangelnder Führung unklare Vorstellungen zu den tatsächlichen eigenen Aufgaben machen es schwierig, sich für die nahezu unveränderten Aufgaben zu begeistern, sodass kurzfristig aufkeimende Fünkchen an Enthusiasmus leider schnell wieder einer unternehmensweit verbreiteten Apathie weichen.
Gleichberechtigung
Ein Blick auf quantitative Kennzahlen würde den Schluss zulassen, dass annähernd Gleichberechtigung herrscht. Addiert man den vermeintlichen Machtanspruch weiblicher Führungskräfte hinzu, gibt es eine untypisch deutliche Verteilung zugunsten des schwachen Geschlechts. Wendet man den Blick aber den vorhandenen Kompetenzen und deren operativen Nutzen zu, so wendet sich dieses Bild auf erschreckende Weise, die letzte wertvolle weibliche Kollegin verläßt in Kürze das Unternehmen, und mit ihr ein Name, der dieses Unternehmen viele Jahre lang zu dem gemacht hat, was es in seinen Glanzzeiten mal war.
Umgang mit älteren Kollegen
Da die Zahl dieser Kollegen in der jüngeren Vergangenheit aufgrund verstärkter Wanderungsbewegungen zum Wettbewerb stark abgenommen hat, gibt es hier keine altersbedingten Auffälligkeiten, insbesondere weil 45+ heutzutage keine wirklich sinnvolle Abgrenzung darstellt, hier sollte kununu mal über ein Anheben dieser Altersgrenze nachdenken...
Arbeitsbedingungen
Infrastruktur okay, Ausstattung und Technik kommen in die Jahre, sind aber akzeptabel und ermöglichen produktives Arbeiten, sofern Aufgaben und Ziele klar umrissen wären.
Was Strukturen und Transparenz angeht, wäre es sicherlich keine schlechte Idee, mal über die Gründung eines Betriebsrates nachzudenken, eine betriebsverfassungsrechtliche Mitbestimmung auf Seiten der Mitarbeiter dürfte hier endlich zumindest auf Arbeitnehmerseite zu nachvollziehbaren und kontrollierten Handlungen und spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen führen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jeder Mitarbeiter bringt sein eigenes Umweltbewußtsein mit. Der Terminus "Sozialbewußtsein" dürfte im Gegensatz dazu eher unbekannt sein, Corporate Social Responsibility ist ein nicht nur anglizistisches Fremdwort.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein branchenübliches, vergleichbares Gehalt zählt zu den wenigen Mitteln des Unternehmens, die existierenden Mitarbeiter zu halten. Außer kostenlosen Getränken gibt es keine weiteren erwähnenswerten Sozialleistungen.
Image
Auch hier scheiden sich die Geister! Während manche Führungskraft nach wie vor an das positive Image aus vergangenen goldenen Zeiten des Unternehmens (übrigens unter anderer Führung!) glaubt, sieht das die Mehrzahl der hier veröffentlichten Bewertungen sicherlich nicht ohne Grund leider inzwischen anders.
Also, aufwachen bitte!
Es reicht nicht, den inzwischen leider eindeutig negativ belegten ehemaligen Firmennamen durch den vermeintlich positiv anmutenden Produktnamen unseres inzwischen leider nicht mehr ganz so fortschrittlichen und innovativen Portfolio-Treibers zu ersetzen, das Vertrauen und der Glaube der Kunden an eine positive Zukunft läßt sich nur durch Einlösen von langjährig offenen Versprechen und einem sicht- und erlebbarem Fortschritt zurückgewinnen.
Karriere/Weiterbildung
Eigene Weiterbildung nur auf eigene Kosten. Schulungen zum eigenen Produkt.
Begrenzte Karrieremöglichkeiten.