Atmosphäre hing immer stark von Führungskräften ab
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es war damals mein erster Job nach der Schule und ich habe mich von Anfang an von den Personalchefs respektvoll behandelt gefühlt.
Verbesserungsvorschläge
Hierarchien sind im produzierenden Gewerbe natürlich stark ausgeprägt. Ich glaube das Unternehmen könnte aber davon profitieren, die vielen Mitarbeitenden außerhalb der Bürogebäude weniger als Kolleg*innen zweiter Klasse zu behandeln. Viele nette Menschen dort, die teilweise ihr ganzes Arbeitsleben dort verbringen.
Arbeitsatmosphäre
Habe unter mehreren Abteilungsleitern gearbeitet, war manchmal besser, manchmal schlechter.
Kollegenzusammenhalt
Es wurde sich schon untereinander geholfen, aber es gab auch immer wieder egoistische Kollegen
Work-Life-Balance
Habe meistens pünktlich Feierabend gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Stark top-down, aber denke das ist im produzierenden Gewerbe eher üblich.
Interessante Aufgaben
Immerhin interessanter als in der Produktion zu arbeiten!
Gleichberechtigung
Schwierig zu bewerten. Im Büro schien das Geschlechterverhältnis ausgeglichen zu sein, aber im Rest der Firma waren Frauen eher in der Produktion anzutreffen als beispielsweise in der Warenkommissionierung und Logistik. Das unausgesprochene Argument war glaube ich die (fehlende) physische Stärke von Frauen aber so körperlich anstrengend war es auch wieder nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Mitarbeiter kamen meiner Einschätzung nach aus allen Lebensabschnitten, Ältere wurden dabei meiner Erkenntnis nach immer geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Meistens waren genug nötige Geräte/Werkzeuge und ausreichend Platz vorhanden um seine Arbeit erledigen zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja, riesiger Schlachterbetrieb halt. Über 100.000 Tiere werden hier am Tag getötet und weiterverarbeitet. Und es werden immer mehr. Dabei wird zwar auch auf das eigene Kikok Produkt gesetzt, bei dem Tierwohl, regionale Betriebe und kurze Transportwege im Vordergrund stehen, aber das ist eben auch nur ein Anteil (zum Zeitpunkt meiner Anstellung weit weniger als 40% der geschlachteten Tiere).
Außerdem wurden zum Zeitpunkt meiner Anstellung viele Mitarbeitende über Zeitarbeitsfirmen eingestellt. Das führt natürlich immer zu einer Zweiklassengesellschaft, weil sie nicht nur weniger verdienen, sondern häufig auch befristete Verträge hatten. Ist natürlich üblich in der Branche, trotzdem finde ich es nicht okay, vor allem bei langjährigen Mitarbeitenden.
Gehalt/Sozialleistungen
Habe nach der Schule angefangen und bin danach immer wieder für ein paar Wochen zurückgekehrt. Habe jedes mal eine Gehaltserhöhung erhalten ohne fragen zu müssen.
Image
Die Arbeit ist nunmal anstrengend. Aber alle Kolleg*innen, die Erfahrung in anderen Lebensmittelbetrieben in der Region gesammelt haben und somit Vergleichswerte hatten, haben immer betont, dass es in den meisten Konkurrenzbetrieben weitaus schlechter zugeht.