Außen hui innen pfui | Kreative Tätigkeiten für einen Hungerlohn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die kreativen und abwechslungsreichen Projekte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt unter dem Mindestlohn, die Ausbeutung der Angestellten, dass man für verschiedene Tätigkeiten eingesetzt wurde, die überhaupt nicht in den eigenen Arbeitsbereich fielen. 3 Geschäftsführer und gerade mal knapp 20 Mitarbeiter. Kein Wunde, dass das Gehalt für die Angestellten dann minimal ausfällt.
Verbesserungsvorschläge
Menschlichkeit - Menschen mit Wertschätzung und Freundlichkeit behandeln, Arbeit vernünftig entlohnen. Bei zu vielen Projekten mehr Personal einstellen.
Arbeitsatmosphäre
Es gab sehr viel Druck von Vorgesetzten und Geschäftsführern. Man hat oft 60 Stunden oder mehr gearbeitet, teilweise bis nachts. Selbst die Auszubildenden.
Kommunikation
War eher forsch und ging nur in eine Richtung. Wollte man etwas ansprechen, wurde man schnell niedergemacht. Die Azubis wurden zum Gespräch gebeten und bekamen Ärger, weil sie die echten Stunden in ihr Heft für den Ausbildungsnachweis geschrieben haben. Dabei mussten sie für die Richtigkeit der Angaben unterschreiben.
Kollegenzusammenhalt
Es gab tolle Kollegen, mit den man auch heute nach Jahren noch befreundet ist. Dann gab es aber leider auch Kollegen, die nicht einmal Hallo und Tschüß sagen konnten, weil sie gerade in einer Midlife Crisis waren.
Work-Life-Balance
Absolut nicht vorhanden. Man arbeitete teilweise 15 Std. oder mehr pro Tag, auch die Azubis. Schade, dass die IHK sowas nicht überprüft anhand des Ausbildungsnachweises. Billige Arbeitskräfte wurden hier ausgebeutet.
Vorgesetztenverhalten
Wenn man gesundheitliche Probleme hatte, wurde man sogar mal angeschrien. Es herrschte eine Angstkultur aufgrund von cholerischen Auseinandersetzungen.
Interessante Aufgaben
Ganz spannende Projekte und Kunden. Manchmal auch stundenlanges Arbeiten mit Sprühkleber beim Basteln von Broschüren und Handmuster Layouts. Die Lunge lässt grüßen.
Gleichberechtigung
In der obersten Etage nur Männer, die Frauen zum Teil sehr herablassend behandelt haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr schlecht. Ein Kollege hatte einen Herzinfarkt, weil ihm zuviel abverlangt wurde.
Arbeitsbedingungen
Schöne Villa, schöne Firmenwagen (BMWs), nach außen alles top. Aber die Programme waren zum Teil veraltet, die Rechner langsam. Manchmal wurden Grafik-Programme nicht mal gekauft und man hätte eigentlich gar nicht damit arbeiten dürfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
War damals zumindest nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein unglaublich lächerliches Gehalt (unter dem Mindestlohn) für eine 60 Std. Woche oder mehr. Das war u. a. auch der Haupt-Grund des Jobwechsels.
Image
Als Arbeitgeber nicht gut, weil es sich unter Mitarbeitern in der Umgebung herumsprach.
Karriere/Weiterbildung
Kaum. Das hätte ja etwas gekostet.