Meine Stelle als hauseigener Knecht
Gut am Arbeitgeber finde ich
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Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ohne zu lügen, muss ich sagen, dass dies die schlimmste Arbeitszeit meines Lebens war: und ich habe im Jobcenter als Sachbearbeitung gearbeitet! Die Klientel dort kann man sich vorstellen. Wir hatten dort einen Warnknopf für Amokläufer. Trotzdem die reinste Karibikkreufahrt im Vergleich zu dieser Ausbildung!
Rückblickend betrachtet wäre ich lieber noch ein Jahr arbeitslos gewesen oder hätte irgendetwas anderes gemacht und hätte im nächsten Jahr eine andere Stelle gesucht.
Verbesserungsvorschläge
Versucht doch bitte ein Ausbildungsunternehmen zu sein, dass auch wirklich allumfassend und zu gleichen Teilen und nach Lehrplan ausbildet und nicht nur eines das günstige Knechte sucht.
Die Ausbilder
... haben den Begriff "Ausbildungsrahmenplan" noch nie gehört.
Aufgaben/Tätigkeiten
1)Kaltaquise ohne genügend Einweisung: hauptsache Masse abtelefonieren um irgendjemanden zu finden der sich erbarmt einen Karton Ware abzukaufen.
2) Lieferscheine und Rechnungen erstellen , vielleicht mal ne Rechnungen buchen
3) Dies ist der Hauptbestandteil der Ausbildung: Laufbursche, Pakete packen, Lagerarbeit, Pakete packen, Müll entsorgen, das Auto der Chefs ein und ausräumen, achja Pakete packen
4) als günstiger Knecht auf Lebensmittelmessen gehen: morgens um 4 los in eine andere Stadt, abends ins schlechte Hotelbett fallen um morgens um 8 wieder zur Messe zu düsen - solange bis das Wochenende vorbei ist und man endlich von Sonntag auf Montag- Nacht wieder zu Hause ist. Und als Ausgleich muss man dann netterweise am nächsten Tag nach der Schule nicht wieder zur Arbeit fahren. Großzügigkeit und Rechtssinn hat einen Namen.
Dies war kein Einzelfall.
Damit sind alle Inhalte der Ausbildung auch schon genannt.
Karrierechancen
Keine Chance auf Übernahme oder Verkürzung der Ausbildung, selbst wenn mündlich in Aussicht gestellt. Man will seinen 3-Jahres Knecht auch volle 3 Jahre behalten. Grade im 3. Jahr ist der fast ausgelernte Azubi ja am meisten wert.
Ausbildungsvergütung
Am besten hätte man selbst noch Geld für diese tolle Ausbildung zahlen sollen.
Zu Weihnachten gab es für die Chefs doppelt Gehalt (das monatliche Chefgehalt war für diesen kleinen Betrieb dem eines guten mittelständischen Betriebs sehr ähnlich) für Azubis gab es 30€ vom Kiosk nebenan.
Arbeitszeiten
Überstunden, Überstunden, Überstunden... unbezahlt