Schlechter Ruf als Arbeitgeber -Oder. Es ist nicht alles Gold was glänzt-
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man seine Arbeit erledigt, wird man in der Regel in Ruhe gelassen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung. Das Arbeitsklima. Der Umwelt- und Arbeitsschutz. Der lockere Umgang mit Kündigungen trotz Festvertrag.
Verbesserungsvorschläge
Anlagen auf Vordermann bringen und Wartungspläne auch einhalten. Leistungsgerecht entlohnen. Betriebsklima von Grund auf überholen. Arbeitsschutz hartnäckig ausbauen. Versprochenes Werkzeug zur Verfügung stellen.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die Arbeiter kommen nach eigenen Aussagen ganz klar des Geldes wegen, nicht aus Spaß an der Arbeit oder der Kollegen willen.
Kommunikation
Besprechungen finden in der Regel selten unregelmäßig statt bis auf eine Einjährige regelmäßige. Die nötigen Informationen die man für die Tägliche arbeit benötigt bekommt man als Radladerfahrer und als Maschinenführer zu Schichtbeginn. Zumindest im Idealfall.
Kollegenzusammenhalt
"Jeder ist sich selbst der Nächste" könnte das Motto der Arbeiter dort lauten. Selten so ein miserables Betriebsklima erlebt. Diebstahl sehr viel. Hilfsbereitschaft zum Teil vorhanden. Grüppchenbildung. Mitarbeiter betreiben sehr viel Politik. Politik hier, Politik da, anstatt sich auf Arbeit zu konzentrieren bzw diese einfach zu machen. Stechen ehrliche Mitarbeiter durch Politik und Augenzwinkern und Kontakte zur Führungsebene aus. Familienangehörigkeit und ethnische Herkunft besonders im Bereich "Schwimm-Sink" auffallend hoch.
Work-Life-Balance
Als Radladerfahrer werden zum Teil viele Überstunden abgeleistet. Im Bereich Schwimm-Sink sind Überstunden Grundvorrausetzung um im Team bleiben zu können, auch als Staplerfahrer. Urlaub nehmen stellt in der Regel weniger ein Problem dar, auch längere Zeit am Stück.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetztenverhalten zum Großteil höflich. Dennoch bekommt man häufig das Gefühl vermittelt nicht ernst genommen zu werden. Nehmen sich in Konfliktfällen die Zeit zum Gespräch. Problemlösung im Sinne der Angestellten wird aber leider wenig bis überhaupt nicht angegangen. Wertschätzung gering. Loyalität nur scheinbar vorhanden, sowohl von unten nach oben, als auch umgekehrt.
Interessante Aufgaben
Ein Staplerfahrer sitzt den ganzen Tag auf dem Stapler. Ein Radladerfahrer den ganzen Tag auf dem Radlader. Ein Sortierer steht den ganzen Tag am Fließband und sortiert. Einzig als Maschinenführer kann man etwas Abwechslung erwarten, wenn denn mal eine Wartung ansteht, etwas defekt geht oder ein neues Bauteil hinzu kommt. Arbeit ansonsten sehr monoton und je nach Stelle hart erarbeites Geld.
Gleichberechtigung
Frauen haben Aufgrund der Schwere der Arbeit wenig Chancen. Religion spielt keine Rolle. So auch die Hautfarbe. Fast ausschließlich Migranten beschäftigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden eingestellt und von Kollegen so auch von der Führungsebene in der Regel respektvoll behandelt. Allerdings arbeiten diese eher am Fließband und haben keine Aufstiegschancen.
Arbeitsbedingungen
Von den Radladerfahrern, Maschinenführern und zum Teil auch von Staplerfahrern wird viel Eigeninitiative erwartet. Die Anlagen sind zum Teil sehr Wartungsbedürftig bzw von Anfang an falsch eingestellt. Es wird nur schleppend oder garnichts dagegen unternommen. Anlagen sollen aber weiter laufen, deshalb unnötig hohe Arbeitsbelastung sprich körperlich und psysich. Viele Fehlplanungen oder aus Sicht des Arbeiters auch Fehlinvestitionen. Neuinvestitionen werden nicht oder kaum genutzt dienen mehr als Prestigeobjekt vorm Kunden und an Grundlegendem mangelt es. Auf benötigtes Arbeitsmaterial muss man sehr lange, zum Teil vergebens warten und schauen wie man klar kommt. Werkzeug nicht genug vorhanden oder durch Schichtarbeit und abgeschlossene Werkstatt bedingt erreichbar. Werkzeug bringen die Arbeiter zum Teil ihr privates mit, weil sonst die geforderte Arbeit nicht erledigt werden könnte und man sich dann zu verantworten hat. Radlader und Stapler werden in regelmäßigen Abständen durch neue ersetzt. Belüftung schlecht. Sehr viel Staub und Geruchsbelästigung. Einige Arbeiter mit allergischen Reaktionen, unter anderem auch an Hautstellen. Lärmpegel zum Teil unangenehm hoch durch laute Maschinen oder bedingt durch den Einsatz der Radlader die mit den Schaufeln über den Betonboden schubbern und Metallberge verladen. Betriebsarzt stellt nach eigenen Aussagen Gehörschädigungen, Sehschäden und Hautschäden regelmäßig fest. Mit den Einstellungen und Kündigungen verhält es sich wie mit Ebbe und Flut. Es kommt auf die Gezeiten an und zum Teil wird es stürmisch. Beleuchtung wurde verbessert. Zum Teil dennoch Verbesserungswürdig. Mitarbeiter beklagen sich über Arbeitsschutz. Alte Fließbänder werden zum Teil ersetzt. Arbeitsverletzungen zum Teil schwer/tödlich ausgegangen. Immer mal wieder Beschwerden aufgrund von Lärm- und Schmutzbelästigung durch angrenzende Firmen, das Abwasserwerk und durch die Stadt. Arbeiter kommen nur ungern, das sieht man diesen an und sie sprechen es untereinander aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein lässt zu wünschen übrig. Belastung durch Öle, Schwermetalle. Soziale Aufmerksamkeiten gegenüber der Stadt auffallend hoch.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für den Großteil der Angestellten knapp über Mindestlohn. Mitarbeiterbeteilung wird versprochen, kurzerhand aber "aufgrund schlechten Jahresabschlusses" gestrichen.
Image
Unter den Arbeitern und potenziellen Arbeitern aus der Region herrscht kein guter Ruf. Meinen Freunden würde ich nicht empfehlen dort zu arbeiten. Erzählt man Bekannten das man dort arbeitet, wird man mitunter bemitleidenswert belächelt.
Karriere/Weiterbildung
Es besteht die Möglichkeit vom Sortierer zum Anlagenführer, Staplerfahrer oder Radladerfahrer aufzusteigen.