Ein typischer Mittelständler, der sich moderner und aufgeschlossener verkauft, als er ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden sehr sorgfältig ausgewählt, daher arbeitet man in der Regel mit tollen, motivierten und kompetenten Kollegen zusammen. Der jährliche Firmenausflug ist eine tolle Gelegenheit, auch Kollegen kennen zu lernen, mit denen man nicht täglich zusammenarbeitet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungskräfte sind nicht unbedingt kritikfähig. Mitarbeiter haben oft Angst, ihre ehrliche und aufrichtige Meinung zu sagen, da sich unbequemen Mitarbeitern durchaus auf unschöne Art und Weise entledigt wird.
Die "das haben wir schon immer so gemacht" und die "bisher hat es doch auch funktioniert"-Mentalität ist sehr ausgeprägt. Mut und Wille zur Veränderung gibt es kaum.
Verbesserungsvorschläge
- Ehrlichere und offenere Kommunikation mit den Mitarbeitern und Bewerbern
- Führungskompetenzen der Führungskräfte weiter ausbauen
- Benefits wie Home Office, flexible Arbeitszeit und vermögenswirksame Leistungen nicht nur mündlich zusagen, sondern auch vertraglich festhalten und dann auch tatsächlich ermöglichen
- Prozesse zur Mitarbeiterweiterentwicklung etablieren
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre schien zunächst sehr gut, nach einiger Zeit merkte man jedoch deutlich die versteckten Spannungen. Sowohl zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen, als auch zwischen den einzelnen Abteilungen und auch innerhalb der Abteilungen. Solange man sich unter dem Radar hält, kann man es ganz gut aushalten, allzu offen seine Meinung sagen sollte man jedoch nur sehr achtsam, sonst gerät man leicht in die Schusslinie.
Kommunikation
Meetings gibt es zuhauf (im Durchschnitt etwa 1/4 der Wochenarbeitszeit), einige davon finden allerdings wirklich nur statt um ein Meeting abzuhalten.
Es gibt regelmäßig sowohl unternehmensweite als auch bereichsinterne Meetings, bei denen man gut informiert wird, was Unternehmenszahlen und relevante Informationen für das Unternehmen bzw. den Geschäftsbereich betrifft.
In manchen Abteilungen gibt es wenig Dokumentation, sowohl was die interne als auch die externe Kommunikation anbelangt, und man erhält oft von verschiedenen Stellen verschiedene Aussagen zum gleichen Sachverhalt.
Kollegenzusammenhalt
Hier gibt es nur eines zu sagen: die Kollegen waren großartig!
Work-Life-Balance
Es gibt mittlerweile immerhin ein Arbeitszeitkonto, Überstunden werden trotzdem mehr oder weniger stillschweigend vorausgesetzt.
Obwohl mit flexiblen Arbeitszeiten und Home Office Möglichkeiten geworben und dies auch in Stellenausschreibungen angegeben wird, ist das komplett abhängig vom Vorgesetzten.
Es gibt Abteilungen, in denen Arbeitszeit und -ort recht frei gewählt werden können. Es gibt aber auch Abteilungen, in denen eine Anwesenheit von 9 bis 18 Uhr erwartet wird und Home Office bitte nur einmal im Schaltjahr stattfinden sollte. Aber auch dann nur wenn es unbedingt sein muss.
Erwartungen hier im Vorstellungsgespräch bereits abzuklären ist ratsam, jedoch sollten auch diese Aussagen mit Vorsicht genossen werden. Vereinbarungen hierzu sollten im Idealfall im Arbeitsvertrag festgehalten werden.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt keine Zielvereinbarungsgespräche. In den stattfindenden Quartalsgesprächen geht es mehr um Überstunden und Krankheitstage als um Ziele oder die Weiterentwicklung des Mitarbeiters.
Konfliktfällen wird leider meist aus dem Weg gegangen oder sie werden einfach totgeschwiegen. Aufrichtige Gespräche zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern gibt es selten.
Aufgaben und Vereinbarungen sollten immer schriftlich festgehalten werden, es gibt Vorgesetzte, die ändern ihre Meinung im wochenrhythmus, da kann es leicht passieren, dass man mehrere Wochen auf ein ursprünglich festgelegtes Ziel hinarbeitet, welches dann leider nicht mehr den Erwartungen des Vorgesetzten entspricht. Diese nennen das Erwartungsmanagement und sehen hier den Mitarbeiter in der Pflicht.
Einen Weiterentwicklungsplan für einzelne Stellen oder Mitarbeiter gibt es nicht. Hier liegt ebenfalls die Pflicht allein beim Mitarbeiter dies abzufragen und dann auch gut zu dokumentieren.
Es wird erwartet, dass der Job an erster Stelle steht. Ist dies nicht der Fall, passt man nicht zu itdesign.
Interessante Aufgaben
Es gibt hier sowohl spannende Aufgaben als auch klassische Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Das eigene Aufgabengebiet kann man je nach Führungskraft nur bedingt gestalten.
Gleichberechtigung
Die Aufstiegschancen sind gut, solange man männlich ist und im Idealfall noch einen der Geschäftsführer persönlich kennt.
Leider habe ich im ganzen Unternehmen nicht eine weibliche Führungskraft kennengelernt. Ich habe auch keinen weiblichen Mitarbeiter kennengelernt, der hier große Karrieresprünge gemacht hat, was nicht heißen soll, dass es das bei itdesign nicht gibt, allerdings kommt es wohl nicht sehr häufig vor.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist neu und top eingerichtet. Die Geräte sind auf dem neuesten Stand und man bekommt in der Regel alles, was man braucht. Die IT ist wirklich hilfsbereit und gibt sich viel Mühe, alle Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen.
Einen Stern muss ich abziehen, da die Großraumbüros oft schlecht beleuchtet und sehr laut sind.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt man sich wirklich viel Mühe!
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter entsprechen dem Durchschnitt. Das Gehalt wird jedoch immer pünktlich gezahlt und Spesen uns Auslagen werden in der Regel schnell abgerechnet und erstattet.
Image
Das Image von itdesign ist gut und es gibt auch viele langjährige Mitarbeiter, die viel Positives über das Unternehmen sagen. Es gibt jedoch auch Mitarbeiter, die auch nach langjähriger Mitarbeiterzugehörigkeit sehr unschön "entsorgt" wurden, wenn sie unbequem wurden. Je nachdem mit wem man spricht, geht die Spanne hier also weit auseinander.
itdesign verkauft sich sehr gut als Arbeitgeber, die Personalabteilung gibt sich hier auch sehr viel Mühe, allerdings kommt es durchaus vor, dass das Unternehmen Dinge verkauft, die es nicht halten kann, gerade beim Thema Home Office und flexiblen Arbeitszeiten.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten sind eher begrenzt.
Drei Sterne bekommt itdesign aber auf jeden Fall für das Weiterbildungskonzept. Jeder Mitarbeiter bekommt ein Budget für Weiterbildungen, das er nach eigenem Ermessen in Rücksprache mit der Personalabteilung nutzen kann. Es gibt auch tolle interne Schulungen.