Eine negative Erfahrung für mich
Gut am Arbeitgeber finde ich
HO, Getränke, Obst, Vermögenswirksame Leistungen, Job-Ticket, Gesundheits-Maßnahmen, Firmenauto, Tankkarte, Tank-Gutscheine, Arbeitszeiterfassung auf Vertrauensbasis, betriebliche Altersvorsorge, Firmenfeiern - dazu muss man aber sagen, dass bei den ganzen Abschiedsfeiern auch wirklich viel Übung da ist!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Völlige Intransparenz bei Gehalts- und Karrierestrukturen, Team-Organisation ist oft schlecht (kopfloses Management, bei dem die Mitarbeiter nicht einmal wissen wer dazu gehört), besonders während der Pandemie. Probleme werden nicht transparent und fair gelöst. Es werden kurzfristig viele schöne Visionen ausgedacht, z.B. wie man mit Problemen umgehen sollte (Stichwort 360 Grad Feedback, Mitarbeiterfrühstück, Unternehmensumfragen), wie Vorgesetzte agieren sollten, wie die Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der einzelnen Abteilungen stattfindet und stattfinden sollte. Großaufgebauschte Events, die in der Realität und Konsequenz dann leider nichts bedeuten. An Unternehmensumfragen nehmen immer weniger Mitarbeiter teil, aus Angst, dass diese nicht anonym sind. Keine klaren Zuständigkeiten, bei der Rolle des Team-Leiters gibt es ein kontinuierliches Hin und Her. Was oft dazu führt, dass sich die Mitarbeiter gegenseitig beschuldigen "etwas falle nicht in Ihren Arbeitsbereich". Auf diese Weise versanden viele Dinge, was wiederum zur Stagnation im Unternehmen führt! Das Unternehmen möchte nach Außen Stabilität ausstrahlen, aber die Führungsebene vertuscht andauernd Ihre Fehltritte.
Verbesserungsvorschläge
Fluktuation reduzieren u. Transparenz für die verbliebenen Mitarbeiter schaffen. Nicht jede private Angelegenheit darf zu einer Entschuldigung im Daily Business werden. Leitung soll dringend selbst Diskretion zum Privatleben u. Gesundheit der Mitarbeiter lernen. Weg vom falschen Harmoniebedürfnis u. ewiger Unverbindlichkeit aufgrund von Konfliktscheue. Mitarbeiter in gewissen Positionen sollten ein Stück weit als Vorbilder dienen u. nicht die letzten sein die kommen u. die ersten die gehen u. mit Unpünktlichkeit glänzen u. während der Meetings, auf die sich zumeist eh nicht vorbereitet wird, noch essen! Unpünktlichkeit zeugt von Respektlosigkeit der Zeit anderer gegenüber! Finanziell besser/zukunftsweisender haushalten, nicht immer nur von Monat zu Monat leben. Aufhören auf Mitarbeiter zu setzten die paranoid Ihre Macht/Einflussbereich erhalten möchten. Aufhören Mitarbeiter zu fördern die regelmäßig ihren narzisstischen Ausbrüchen erliegen. Aufhören auf Mitarbeiter zusetzten, die die Verantwortung für ihr Handeln gern an andere abgeben, selbst aber die Lorbeeren für die Arbeit ihres Teams einheimsen oder die Schuld für Fehler u. Erfolglosigkeit anderen zuschieben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr unangenehm. Unabhängig von der Tatsache, dass das Büro häufig unbesetzt ist und sich die meisten untereinander nicht leiden können, viel gelästert wird (wer mit wem gerade was hat, welche Auswirkungen die Verlobung auf das Geschäft haben könnte etc.) wodurch selbst wenn Kollegen da sind, mit geschlossenen Türen gearbeitet wird. Oft fällt der Satz "ist der ... schon da? Hat er gute Laune?" mit der Alles fällt und steht - Paradoxerweise ist das Vorgesetztenverhalten, da wo es "strenger" sein sollte, von einem Duckmäusetum geprägt, um bloß keine Probleme ansprechen zu müssen, die evident seit Jahren bestehen und die Funktionsfähigkeit der Firma erheblich beeinträchtigen. Die auf lachhaft hohem Niveau befindliche Mitarbeiterfluktuation, spricht für sich! Konflikte eskalieren bis ins Äußerste, man nimmt sehr viel Stress mit nach Hause.
Kommunikation
Ein Fremdwort in diesem Unternehmen. Jeder versucht, seine Informationshoheit nicht abzugeben, um vielleicht irgendwann mal vor der Führung glänzen zu können. Der Weggang von Mitarbeitern, selbst in Führungspositionen wird bewusst nicht kommuniziert. Die Aufgaben neuer Kollegen sind meist unklar definiert. Es gibt zahlreiche Themen, die alle tangieren, die jedoch vorsätzlich unter der Hand gehalten werden, wie z.B. die Auszahlung v. Corona-Prämien, Steuerrückzahlungen etc. Aus Angst vor Missgunst wird hier selbst der Erhalt eines Firmenautos verschwiegen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt reicht bis zur Bürotür der Führungsebene - wird diese Schwelle übertreten, verschwinden alle kollegialen Bande. Jeder ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht, echte Freundschaften werden hier sicherlich nicht geschlossen, auch wenn das manche glauben mögen. Auch vermeintliche Teams existieren nur solange es einen gemeinsamen „Feind“ gibt, ansonsten zerfällt alles in einem Machtkampf.
Work-Life-Balance
Es wird HO angeboten und für nötige Ausstattung gesorgt. Wenn ein Engpass in der Kinderbetreuung besteht oder es Schwierigkeiten im Privaten gibt, wird darauf oftmals Rücksicht genommen. Leider nehmen es viele Mitarbeiter, mit dem "Life" zu ernst und sind teilweise gar nicht erreichbar. Eine "Rückruf-Kultur" besteht nicht, eher "wenn es wichtig war, ruft derjenige nochmal an", herunter gebrochen heißt das für viele Mitarbeiter: Telefonate im Home-Office werden nur wahrgenommen, wenn Ausgewählte Kollegen anrufen! Dadurch entsteht in der Führungsebene ein falsches Verständnis von "Erreichbarkeit für die Mitarbeiter". Urlaub wird auf Verhandlungsbasis vergeben. Durch das Hintertürchen wird erwartet, ständig abrufbereit zu sein, Anrufe im Urlaub oder außerhalb der regulären Arbeitszeiten sind üblich, wenn man sich doch beschwert, wird man selbst als das Problem dargestellt, denn es stehe einem ja frei, auf Dinge zu Antworten – das hierbei etwas an der vermeintlichen „Firmenkultur“ geändert werden sollte, sehen die Akteure nicht ein.
Vorgesetztenverhalten
Schwache Führungspersönlichkeiten die im entscheidenden Moment nicht durchgreifen können oder wollen. Fähnchen im Wind, welches jedem gerade das erzählt, was derjenige hören will. Everybody`s Darling is everybody`s Depp - Davon sollte die Führungsebene abrücken! Augenhöhe wird so extrem gespielt, dass eine Kultur des Wegschauens entsteht. Die Unternehmensleitung versucht sich eher als cooler Typ, anstatt Führungspersönlichkeit zu sein, die im Firmenalltag manchmal einfach notwendig ist. Oftmals bleiben die nötige professionelle Distanz und Respekt dann auf der Strecke. Aufgrund der Größe des Unternehmens ist vieles vom Wohlwollen von einigen Wenigen abhängig oder vom Arbeitgeber persönlich, der sich entweder in jeden Aspekt des Geschehens einzumischen versucht oder ein erschreckendes Maß an Gleichgültigkeit an den Tag legt, sodass wichtige Informationen oft nicht entsprechend verarbeitet werden. Gleichzeitig werden oft unüberlegte Entscheidungen getroffen, für die später niemand die Verantwortung übernehmen will. Selbstreflexion findet auch in kritischen Situationen nicht statt. Die Kunst des "Probleme schön Redens" wurde hier perfektioniert.
Interessante Aufgaben
"Mist fällt bekanntlich von Oben nach Unten" - so könnte die Aufgabenverteilung im Unternehmen kurz zusammengefasst werden, daher sind die Aufgaben aber auch oftmals interessant, da man plötzlich die Aufgaben der Vorgesetzten mit erledigt, für die es nur Feedback gibt, wenn etwas schiefgelaufen ist! Aufgaben sollen erledigt werden, That´s it - Von wem diese am Ende in welcher Qualität erledigt werden, ist nicht relevant. Mitarbeiter schmücken sich oftmals mit fremden Federn. 5 Minuten inkompetent stellen, erspart Einem sehr viel Arbeit.
Gleichberechtigung
Kolleginnen jeglichen Alters wird prinzipiell Kompetenzmangel unterstellt. Wer als Frau "auf den Tisch haut", wird schnell als zickig oder emotional abgestempelt. Ergo gibt keine weiblichen Kollegen in echten Führungspositionen. Männer werden automatisch bevorzugt/befördert, auch wenn ihnen sichtlich jegliche Kompetenz fehlt. Kollegen aus dem Freundeskreis der Führungsriege haben mehr oder weniger freie Hand, der „Freundschaftsbonus“ ist hier gang und gäbe.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum welche. Oftmals ist der Umgang von wenig Geduld geprägt, da sich die wenigen älteren Kollegen gegen "Neuerungen" sperren, was die Zusammenarbeit erschwert.
Arbeitsbedingungen
Nach mehreren Umzügen, scheint es jetzt eine dauerhafte und für das Unternehmen bezahlbare Location zu geben, auch wenn es nicht gerade die klassische Geschäftsgegend ist. Die Arbeitsausstattung ist insgesamt gut. Getränke und Obst sind vorhanden. Die Büros sind groß. Kollegen mit denen niemand auskommt, aufgrund ihrer Art und Weise bekommen auch Einzelbüros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unter Umständen zu viel Sozialbewusstsein - Private Umstände werden oft als Ausrede für Inkompetenz und Faulheit ausgenutzt. Mehrere Wochen am Stück zu fehlen (um den Urlaub aufzubessern), scheint in einem gewissen Personenkreis akzeptabel zu sein. Die Arbeit wird dann einfach umverteilt
Gehalt/Sozialleistungen
Kann die Defizite nicht glätten: völlige Intransparenz bei der Gehaltsstruktur. Karrieremöglichkeiten werden nach Sympathie der Entscheidungsträger vergeben. Die Aussage "flache Hierarchiestrukturen" ist nichtzutreffend, es gibt gar keine, sodass ein echter "Karriereaufstieg" nicht möglich ist. Die jährlichen Gehaltserhöhungen werden nach Bauchgefühl vergeben, prinzipiell bekommt aber jeder eine, wodurch die Frage aufkommt: Wozu überhaupt mehr leisten?
Image
Das Feedback der Kunden und Geschäftspartner ist durchwachsen. Ähnlich verhält es sich innerhalb des Unternehmens. Negatives Feedback wird mit Nachdruck entfernt/gelöscht und mit positiven überschrieben. Entsprechend ist eine Orientierung anhand der gängigen Feedback-Seiten kaum möglich. Image der Firma ist für junge Interessenten nicht ansprechend, da kaum präsent.
Karriere/Weiterbildung
Wer Karriere machen möchte ist hier sicher nicht gut aufgehoben. Junge, ehrgeizige/qualifizierte Mitarbeiter bleiben meist nicht lang. Weiterbildungsmöglichkeiten werden zwar Angeboten, nur versanden diese bereits in den Anfängen ihrer Organisation. Auch hier herrscht völlige Intransparenz. Mitarbeitergespräche dienen der jährlichen Gehaltserhöhung (daher haben einige Mitarbeiter gleich mehr davon innerhalb eines Jahres) aber keinem konstruktiven Feedback. Gehaltserhöhungen sind nicht an Leistung gekoppelt. Der Klassiker: "Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr", sind nur leere Floskeln. Welche Aufgaben der Mitarbeiter genau tätigt, weiß niemand. Denn spätestens wenn ein Zeugnis verlangt wird, müssten die eigenen Aufgaben aufgezählt werden, obwohl man diese in den jährlichen Bögen auflistet. Die Feedback-Bögen werden nur von "interessanten" Mitarbeitern kurz vorher oder währenddessen von HR (wenn überhaupt) und den jeweiligen Personalvorgesetzten gelesen. An einer ehrlichen Weiterentwicklung ALLER Mitarbeiter ist die Führungsebene definitiv nicht interessiert.