Arbeitgeber nicht auf Dauer empfehlenswert, aber das Team in BS ist gut.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als ungelernte Kraft konnte ich gut ins Team integriert werden
Die Kassenaushilfen sind i.d.R. eine junge, witzige Truppe, auch wenn sie leider zu oft wechseln.
Ältere Kollegen können auch einem Laien gut ihr Fachgebiet erklären, so dass man nicht komplett hilflos dasteht.
Der Betriebsrat ist mit vollem Herzen dabei, was mich hoffen lässt, dass sich vielleicht doch noch manches verbessert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung. Ein absolutes NoGo.
Die Resistenz der obersten Etagen, aus der realen Berufserfahrung der Verkäufer zu lernen.
Verbesserungsvorschläge
Eure Angestellten sollten nicht als Kostenfaktor, sondern als Investition betrachtet werden. Wir sind das Gesicht, das die Kunden mit dem Namen Karstadt Sport verbinden. Wenn wir nicht fachlich top weitergebildet werden, denkt der Kunde KS ist ein Haufen Pfeifen. Wenn wir müde und gestresst sind und deshalb dem Kunden keine perfekte Beratung bieten können, dann denkt der Kunde sich, dass er für "sowas" auch selber Google hätte nutzen können und bestellt in Zukunft online.
Und mit eurem Rabatt-Aktions-Wahn vertreibt ihr die Kundschaft, die keine Lust mehr hat, ständig an der Kasse zu hören, dass dieses oder jenes von der Aktion ausgenommen ist und sowieso nichts kombinierbar ist. Räumt mal auf. Lieber weniger Rabattaktionen, dafür klar Strukturierte.
Arbeitsatmosphäre
Oft etwas angespannt, weil zu viele Aktionen gleichzeitig laufen und alle gestresst davon sind, ständig alles umzubauen, umzuräumen oder unnötig umzubügeln.
Die Chefin in dieser Filliale gibt ihr Bestes, was sich absolut positiv auswirkt (Vielen Dank an dieser Stelle), auch wenn sie nicht verhindern kann, dass es manchmal nur anstrengend ist.
Kommunikation
Direkte Kommunikation wie z.B. der Umsatz des vorherigen Tages, Umsatzziele usw. werden direkt kommuniziert, aber eigentlich wichtige Themen, wie die Zukunft des Unternehmens erfährt man dann auch mal erst aus der Zeitung.
Kollegenzusammenhalt
Eigentlich sehr gut, trotz der typischen Ausnahmen, die man überall hat.
Es werden regelmäßig Veranstaltungen nach der Arbeit gemeinsam geplant. Von der obligatorischen Weihnachtsfeier bis zum Oktoberfest.
Work-Life-Balance
Der Jahresurlaub muss sofort komplett eingetragen werden, auch wenn man sein Jahr gar nicht durchgeplant hat. Ein paar Tage auf Reserve sind nicht möglich. Unnötige Öffnungszeiten bis 20 Uhr machen einen normalen Feierabend unmöglich. Dadurch, dass man keine vollen 8std arbeitet, muss man auch bei wenigen Stunden im Monat mehr Tage arbeiten, was irgendwie verschwendet ist.
Vorgesetztenverhalten
Die aktuellen direkten Vorgesetzten sind absolut kritiklos zu empfehlen. Sehr menschlich und engagiert. Was man leider von den Ebenen darüber nicht immer sagen kann. Ständig wird die Meinung geändert wie ein Fähnchen im Wind und kleinkarrierter Unsinn ist wichtiger, als tatsächlich notwendige Veränderungen.
Interessante Aufgaben
Was soll man dazu sagen? Waren verräumen, Kunden die unzähligen Aktionen erklären.
Nette Kunden machen den Tag gleich viel angenehmer. Anstrengende Kunden leider nicht.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich nicht so viel sagen. Habe bisher keine "Beförderung" o.Ä. erlebt. Weder von männlichen noch weiblichen Kollegen. Mein Gefühl sagt, dass es schon ausgewogen ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich bin jünger, aber ich habe das Gefühl, dass meine älteren Kollegen sich wohl fühlen. Ich würde aber mutmaßen, dass wir keine älteren Kollegen einstellen, wenn sich auch ebenso qualifizierte, jüngere Leute bewerben.
Arbeitsbedingungen
Uralte Kassensysteme, die nie richtig funktionieren, wenn Rabattaktionen sind. In vielen Bereichen herrscht ständig Durchzug und teilweise regnet es rein. Es ist oft unglaublich laut, so dass mir abends Zuhause noch die Ohren klingeln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Berge an Müll, die hier entstehen, sind eine Schande. Einzelnd in Plastik verpackte T-Shirts z.B. sind absolut unnötig.
Es gibt immer noch nur Plastiktüten, obwohl die Kunden regelmäßig nach Papiertüten fragen.
Mülltrennung ist Papier vs Rest, was auch nicht sonderlich cool ist.
Und die unnötigen Öffnungszeiten bis 20 Uhr sind Stromverschwendung pur.
Ich kenne nicht alle Marken auswendig, aber eine, die bewusst auf Arbeitsbedingungen der Näher usw achtet, fällt mir nicht ein. Schade.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn. Aber was erwartet man auch, bei so vielen Ungelernten, studentischen Aushilfen oder Teilzeitkräften. Eigentlich eine Unverschämtheit wenn man bedenkt, was alles erwartet wird.
Urlaubsgeld? Seit neustem ein bisschen.
Image
Karstadt sports lebt mit dem Kopf noch im Image von früher, als Karstadt ein großer Name war, auf den man stolz sein konnte. Mittlerweile regt sich jeder zweite Kunde über die Unübersichtlichkeit der ganzen Aktionen auf. Oder über die Trennung von Warenhaus und Sports, die an den meisten vorbei gegangen sein muss.
Auch wenn man gerne jung und modern sein möchte, so ist Karstadt Sports einfach altbacken und chaotisch
Karriere/Weiterbildung
Nein. Teilzeitkräfte und Aushilfen bekommen überhaupt keine Fortbildungen und stehen deshalb oft ziemlich dumm vor dem Kunden da, wenn diese Fachfragen haben. Die wenigen Seminare über neue Produkte scheinen mir nicht ausreichend zu sein, um wirklich ein gutes Wissensfundament zu schaffen, wenn man sich nicht eh schon in dem Fachbereich auskennt.
Aufstiegschancen sehe ich persönlich null (und das Wort Gehaltserhöhung ist hier ein Schimpfwort). Was die Arbeit in diesem Unternehmen absolut perspektivlos macht und daher nur als Zwischenhalt oder Nebenjob für Studenten geeignet macht.