Auf Dauer sollte man dort auf gar keinen Fall arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Es werden eigentlich nur neue Aushilfen eingestellt, die Mitarbeiter an den Kassen sind oft gar nicht von Karstadt sondern von externen Firmen. Als Aushilfe bekommt man KEINERLEI Schulung über Produkte oder Ähnliches, eigentlich muss man sich alles selber beibringen, wenn Kunden Fragen zu bestimmten Produkten oder Modellen haben, steht man da und hat keine Ahnung. Es sind generell IMMER zu wenig andere Mitarbeiter anwesend, wenn man also einen anderen Mitarbeiter etwas fragen muss, und der Kunde wartet, weil man die Antwort nicht weiß, muss man erstmal nach einem Kollegen/einer Kollegin suchen, wenn diese nicht grad selber im Kundengespräch ist.
Kollegenzusammenhalt
Es sind viele andere Aushilfen da und die Kommunikation ist immer per du und echt nett. Man kann gute Gespräche führen und eigentlich ist man immer einer Meinung. Man merkt aber, dass manche Kollegen nicht ganz auf der Höhe sind. Natürlich ist das super, eine heterogene Mischung zu haben, aber manchmal fragt man sich doch, ob sich Karstadt dessen bewusst ist, was für eine Wirkung manche Mitarbeiter auf Kunden haben.
Work-Life-Balance
So gut wie nicht vorhanden, da der Laden ja bis 20 Uhr offen hat. Wenn man dann, wie manche meiner Ex-Kollegen, noch pendelt, herzlichen Glückwunsch. Darauf wird dann auch keine Rücksicht genommen, aber eigentlich sind diejenigen auch selbst für ihren miserablen Wohnort/Arbeitsort in der Verantwortung.
Wenn man als Aushilfe auf seine Stunden kommen muss, muss man auch mal 9 Stunden arbeiten. Wenigstens kriegt man aber ab 6 Stunden Arbeitszeit eine Stunde Pause und kann sich diese einteilen in zwei halbe Stunden. Das gleicht die geringe Bezahlung wieder halbwegs aus.
Als Aushilfe hat man aber zum Glück die Möglichkeit, zu sagen, dass man an bestimmten Tagen nicht kann, und wird dann auch nicht eingeteilt. ist also recht flexibel.
Vorgesetztenverhalten
Zum Teil haben die Vorgesetzten keine Ahnung, wie die Aushilfen heißen, und sind nur darauf bedacht, super peinliche Kunden-Aktionen durchführen zu lassen, ohne zu hinterfragen, ob das überhaupt sinnvoll ist. Man wird gezwungen, Kunden mehr oder weniger direkt am Eingang mit aufdringlichen Fragen zu bedrängen, obwohl diese einfach nur in Ruhe shoppen wollen. Wenn man dies nicht tut, weil man selbst merkt, wie peinlich es ist, wird man ermahnt.
Die langjährigen Mitarbeiter, die teilweise schon seit ihrer Jugend dort arbeiten, spielen sich oftmals als Vorgesetzte oder Abteilungsleiter vor Kunden auf, da die Kunden ja nicht wissen können, dass es sich nur um normale Angestellte ohne jegliches Mitspracherecht handelt. Die Mitarbeiter nutzen also jegliche Chance, um sich als etwas darzustellen, das sie nicht sind.
Arbeitsbedingungen
Es gibt außerhalb der Pausen keine Möglichkeit, kurz zu verschnaufen. Im Pausenraum gibt es nichts außer ab und zu mal Süßigkeiten von der Kasse, die kurz vor dem MHD sind. Alle Getränke kosten Geld, die langjährigen Mitarbeiter haben sich schon dran gewöhnt, dass es dort nichts geschenkt gibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Nur Mindestlohn, kein Weihnachtsgeld oder ähnliches als Aushilfe, wenigstens anteiliges Urlaubsgeld, bei Aushilfen aber auch nur max. 100€.
Man bekommt Mitarbeiterrabatt, allerdings muss man sich dafür erstmal von irgendeinem anderen Mitarbeiter dessen Rabattkarte besorgen, bevor man sich was kaufen kann. Zudem ist der Rabatt auch nicht so hoch, dass es sich bei teuren Sachen lohnen würde.
Karriere/Weiterbildung
Wer bei Karstadt als Azubi ausgelernt hat und etwas Arbeitserfahrung besitzt, kann in anderen Städten in Deutschland aufsteigende Qualifikationen erwerben.