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Kelly 
Outsourcing 
and 
Consulting 
Group 
(Germany) 
GmbH
Bewertung

2 Jahre TOP, 1 Jahr FLOP

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei access KellyOCG GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexibilität, Eigenverantwortlichkeit, Ergebnisorientierung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kommunikation, Unverbindlichkeit, Anpassungsunfähigkeit

Verbesserungsvorschläge

Lokales Manegement, welches mit den Kompetenzen ausgestattet ist sich in einem lokalen Markt angemessen zu bewegen und lokale Entscheidungen zu treffen.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich gut, wobei sich über die Jahre eine gewisse Gemütlichkeit eingeschlichen hat, die sich nur schwer wieder revidieren lässt. Die Kollegen sind positiv und organisieren Sommerfeste & Weihnachtsfeiern selbst, was allerdings auch deutlich macht, wie sehr der Mutterkonzern sich um derartige Dinge bemüht. Stark vom individuellen und lokalen Engagement abhängig.

Kommunikation

Unterirdisch. Offensichtliche Dinge werden bis zum letzten Tag totgeschwiegen, trotz mehrfacher Hinweise an das (internationale) Management werden dringend notwendige Maßnahmen ignoriert und müssen dann in "Feuerwehreinsätzen" von den operativen Einheiten in Nacht und Nebel-Aktionen während des Urlaubs umgesetzt werden. Ferner werden Dinge wie Beförderungen auf den Kopf zugesagt, dann ausgesessen und abschließend mit fadenscheinigen Begründungen revidiert oder nur in massiv reduziertem Umfang durchgeführt.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt ist oberflächlich gut, solange niemand dem anderen wirklich unter die Arme greifen muss. Hier wird höflicher Smalltalk mit Kooperation verwechselt. Teilweise brauchen Kollegen 14 Tage um einen simplen Excel Report zur Verfügung zu stellen und echauffieren sich darüber, wenn mal etwas wirklich zeitnah erledigt werden muss. Dies funktioniert dann stets nur unter Protest. Innovationen steht man grundsätzlich skeptisch gegenüber und neue Ideen und Produkte werden erstmal blockiert um sie dann viel zu spät doch noch auf den Markt zu werfen. Dank der ausgetüftelten Strategie funktionieren diese dann in der Regel nicht. Komfortzone par excellence.

Work-Life-Balance

Mal so, mal so. Individuelle Wochenarbeitszeit zwischen 30 und 70 Stunden je nach Projektlage, operativ hat sich aber noch nie jemand totgearbeitet. In der Regel lautet die Devise dort "Dienst nach Vorschrift" und auch dies dann eher mit 8-12 Kaffee-und Zigarettenpausen am Tag. Als Teil der globalen Organisation hat man durchaus auch am Abend mal den einen oder anderen Call und baut bis um Mitternacht an den letzten Slides für eine Präsentation und es wird durchaus positiv gesehen, auch im Urlaub ansprechbar zu sein. Sehr positiv: Viele Führungskräfte sind in Teilzeit tätig!

Vorgesetztenverhalten

Zuerst gut durch lokale Nähe, später katastrophal durch internationale Struktur. Wo am Anfang (bi-)wöchentlicher Austausch und mittelbares Feedback gegeben war gab es zuletzt - mit viel Glück - monatlich einen kurzen Call und so gut wie gar keine Guideline mehr, was aber nicht mangelnder Führungskompetenz, sondern der grundlegenden Reife-Erwartung an die Mitarbeiter geschuldet ist. Muss man nur glauben.

Interessante Aufgaben

Typabhängig. Wenn man bereit ist sich selbstständig in so ziemlich jedes Thema einzuarbeiten und wenig wert auf Einarbeitung, Onboarding und Mentoring legt und sich zudem gerne in virtuellen Matrix-Strukturen bewegt - super. Viele Reisen, verschiedene Kunden, alles fein. Wer eine stabile und strukturierte Aufgabe sucht und klare Vorgaben braucht, ist hier allerdings komplett fehl am Platze.

Gleichberechtigung

Mir ist nichts Negatives aufgefallen.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt nicht so viele.

Arbeitsbedingungen

Lokal: Keine Firmenwagen für Sales, Bahn Card muss erstmal selbst vorgestreckt werden, bei kaputtem iPhone keine Ersatzgeräte verfügbar. Büro und Büroausstattung von Vorgestern, Anbindung an den ÖPNV miserabel. International allerdings gut, Office in London zentral im WeWork, Car Allowance als Teil des Gehaltspaketes, etc.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

entfällt

Gehalt/Sozialleistungen

Im Schnitt okay, Anpassungen trotz enormer Übererfüllung allerdings lachhaft und weit unterm Schnitt in der Branche. In den letzten 12 Monaten wurden Boni unpünktlich und teils nur unter Aufwendung intensiver Diskussionen ausgezahlt.

Image

Durch die unprofessionelle & US-getriebene Schließung der access Business Line hat man nun weiteren Kredit im deutschen Markt verspielt. Im Bereich RPO/MSP wird sich zeigen, wie erfolgreich man im deutschen Markt bestehen kann. Da auch hier wenig Verständnis für lokale Gegebenheiten vorhanden ist scheint dies zumindest fragwürdig, insbesondere solange die Delivery so problem- statt lösungsorientiert bleibt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung muss aktiv eingefordert werden, keine routinemäßigen Schulungen oder ein festes Budget, dass individuell geplant werden kann. Beförderungen finden im Rahmen eines jährlichen Reviews statt, dessen Prozess aber ein gut gehütetes Geheimnis ist und man selbst keinerlei Input-Möglichkeiten hat. Als kollektive Erfahrung: Den ROI (Gehalt, Beförderung, Weiterbildung) für positive Leistungen einzufordern wird grundsätzlich als "offense", also unangemessen, verstanden und man steht schnell als unzufrieden und störend da.

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