Mittelständler mit der Führungskultur aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts
Gut am Arbeitgeber finde ich
man lernt für sein Leben und weiß andere Arbeitgeber mit jedem Tag mehr zu schätzen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
, dass besetzte Führungspositionen nicht kritisch geprüft werden.
Verbesserungsvorschläge
Konstruktive Vorschläge wurden genügend gegeben. Am Ende hieß es, dass sich sicher nichts ändern wird. Kräftiges Durchlüften wäre sicher gut angebracht.
Arbeitsatmosphäre
die Arbeitsatmosphäre ist vom ständigen Misstrauen der Vorgesetzten geprägt. Feedback kommt nur dann, wenn etwas nicht nach den Wünschen/Vorgaben der Firma läuft und ist dann weder konstruktiv noch wertschätzend.
Kommunikation
Kommuniziert werden die aktuelle Zahlen mit Blick auf die Auftragseingangsplanung. In den ersten 2 Wochen des Jahres wird schon die gesamte Jahresplanung in Frage gestellt wird. Mit emotionalen und legasthenischen Emails wird versucht die Vetriebsmannschaft mit Druck zu Höchstleistungen anzufeuern. Die Hilfestellung dabei ist der Blick auf die Termin-/Abschlussquote in Bezug auf den aktuellen Auftragseingang. Ansonsten ist der Informationsfluss von "oben" nach "unten" dem Grunde nach nicht vorhanden. Am Ende des Jahres gibt es ein Vertriebscockpit mit dem versucht wird die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter nach A, B und C Kriterien einzuordnen. Die Bewertungskriterien dafür werden nicht kommuniziert und sind nicht nachvollziehbar, sie wirken willkürlich. Teilweise werden neue Produkte erst auf der Homepage vorgestellt bevor es interne Informationen dazu gibt. Mit dem Doing kommt schließlich auch das Learning. Wer den Laden kennt kann noch halbwegs improvisieren. Alle anderen, insbesondere die Neuen sind dann gerne die Versager, deren Motivation und Können in Frage gestellt wird. Informationen sind eine Holschuld des Mitarbeiters.
Kollegenzusammenhalt
Wenn man herausgefunden hat wem man vertrauen kann, ist der Zusammenhalt super und die Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit. Es braucht seine Zeit bis man die internen Abläufe durchblickt hat. Gerade am Anfang seiner Tätigkeit sollte man besonders auf der Hut sein, wem man was sagt. Man schafft es nicht die Informationen neutral und objektiv zu beurteilen. Impulsive und überzogene Konsequenzen werden die Folge sein.
Work-Life-Balance
Um jeden Preis ist alles für die Firma und den Deckungsbeitrag zu leisten. Die Gesundheit, die Familie sowie die persönlichen Lebensumstände finden keine Berücksichtigung bei den Führungskräften. Wenn persönliche Probleme eines Mitarbeiters oben bekannt werden und dazu die Leistung nicht entsprechend ist, wird der Hebel konsequent angesetzt. Irgendwann bricht dann jeder.
Vorgesetztenverhalten
die Richtlinien machen es schwer hier eine Äußerung zu treffen. So etwas habe ich noch nicht erlebt.
Interessante Aufgaben
Interessante und anspruchsvolle Kunden würden in Verbindung mit den Produkten jedem Topvertriebler ein abwechslungsreiches und kreatives Arbeitsumfeld bieten.
Gleichberechtigung
Über Gleichberechtigung wird viel geredet, das war es dann aber auch.
Umgang mit älteren Kollegen
so lange die "alten Hasen " den Vorgaben gerecht und nicht krank werden, dürfen sie weiter arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Die Laptops und die Handys sind bei vielen Mitarbeitern überaltert und sind nicht mehr auf dem Stand der aktuellen Technik. Insbesondere im Sommer weisen die Vertriebsbüros schwierige klimatische und lichttechnische Verhältnisse auf. Beim Firmenwagen lässt die Firma mal wieder die Fassade für die Kunden blitzen. Hier hat man ein besonderes Auge drauf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für die Liegeneinrichtungen der Saunen wird nahezu ausschließlich das Tropenholz Abachi verwendet. Auf vernünftige Tourplanungen wird nicht geachtet und man verfährt entsprechend Ressourcen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn es läuft kann man gutes Geld verdienen. Für das Ausscheiden sollte man sich rechtzeitig um einen Rechtsschutz bemühen oder entsprechende Rücklagen bilden. Die Provisionsabrechnung und die Handhabung der Provisionsvereinbarung sollte man gut im Auge behalten.
Image
Für externe Dank der umfangreichen Marketingmaßnahmen gut. Intern sehr überschaubar
Karriere/Weiterbildung
Je nachdem wie tief man drin steckt, kann es im Idealfall eine Stufe höher gehen. Weiterbildung wird nicht gefördert, schon gar nicht wenn diese berufsbegleitend stattfinden soll. Der Auftragseingang hat selbstverständlich AAA Priorität.