Abwechslung, steile Lernkurve, Teamwork
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolles Team und dadurch gute Arbeitsatmosphäre, vielfältige Aufgaben und spannende Projekte sowie flache Hierarchien, die die Chance und Förderung zum persönlichen Wachstum bieten
Verbesserungsvorschläge
Hier und da mehr Struktur reinbringen und durchsetzen, Feedbacks der Mitarbeiter*innen regelmäßig einholen und in den Agenturalltag einbauen sowie umsetzen, konsistenterer Umgang mit Mitarbeiter*innen
Arbeitsatmosphäre
Ich bin fast jeden Tag gern zur Arbeit gefahren, gerade weil die Atmosphäre wirklich gut war. Sie war familiär, kollegial, regelmäßig gab es gemeinsame Mittagspausen, Burger Fridays - die nicht nur für Instagram stattfanden. In einer Kommunikationsagentur mit verschiedenen Kunden wechseln sich je nach Themenlage sehr ruhige und dann wieder sehr turbulente Zeiten (Events etc.) ab. Kommt es dann zu Überstunden - ja. Gibt es dann wieder andere Zeiten - ja! Ich möchte eine PR-Agentur sehen, in der das nicht so ist. Was die Feedbackkultur angeht, so hat sich mir während meiner Zeit bei Kurger ein positives Bild gezeigt. Verbesserungsvorschläge wurden sehr wohl gehört und auch eingeholt und das regelmäßig. Feedbacks waren vornehmlich konstruktiv und haben das Weiterarbeiten produktiv gefördert. Bekannte aus anderen Agenturen oder Unternehmen mussten im letzten Jahr regelmäßig ins Office fahren. Ich weiß, dass das bei Kruger nicht der Fall war. Dass sich Corona-Lockerungen auf die Arbeitswelt übertragen, ist meiner Meinung nach logisch. Das gilt übrigens auch für die anderen Punkte. Sicherlich könnten viele Dinge noch besser laufen, sie gehören aber brachenübergreifend zum Alltag.
Kommunikation
Die Kommunikation war offen, ausführlich und fand regelmäßig statt - auch in großer Runde. Auch Erfolge wurden im ganzen Team kommuniziert und angepriesen. Neue Informationen und z.B. Kundenbriefings wurden pünktlich geteilt, sodass man damit arbeiten konnte. In heißen Projektphasen fielen ab und an Informationen runter oder Meetings fielen aus, weil keine Zeit da war. Dennoch konnte man immer weiterarbeiten und saß nicht auf dem "Trockenen" oder hat die Führungsetage nicht erreicht. Ganz im Gegenteil. Einige Meetings hingegen waren unnötig lang und manchmal auch zäh.
Kollegenzusammenhalt
Hier wurde in anderen Bewertungen schon viel gesagt und ich kann das genauso unterstreichen. Kruger stellt immer wieder tolle Leute ein. Die Agentur hat ein Händchen dafür Menschen einzustellen, die ins Team passen. Kolleg*innen helfen sich gegenseitig, springen ein, wenn Not da ist und fangen sich auf. Als ich bei Kruger gearbeitet habe, gab es viele gemeinsame Unternehmungen auch nach der Arbeit. Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden. Sicherlich ist die Arbeit nicht in erster Linie dafür da. Schön ist es trotzdem. Dennoch gibt es eine hohe Fluktuation, das stimmt. Ich will es nicht schon wieder schreiben, aber: Das ist tatsächlich keine Seltenheit bei Agenturen und nicht nur auf das Versagen einer Agentur zurück zu führen. Die Kundenlage ändert sich, der Lieblingskunde ist weg. Interessen werden nicht mehr bedient oder man sieht seine berufliche Zukunft einfach nicht mehr in einer Agentur. Manchmal klappt es aber auch einfach nicht mehr in genau dieser Agentur und so weiter. Keine Seltenheit und das hat auch Kruger Media nicht erfunden. Das dauerhaft mit Ex-Krugers auf der Website geworben wird, stimmt nicht. Die Website wird regelmäßig geupdated.
Work-Life-Balance
Könnte in heißen Projektphasen besser sein. Bei verantwortungsvollen Positionen wird auch vorausgesetzt, dass Überstunden gemacht werden, wenn die Projektlage das nun mal verlangt. Trackt man diese, kann man sie ausgleichen. Manko war aber tatsächlich, dass es keine einheitliche und transparente Methode zum Erfassen von Überstunden gab. Bei Volontär*innen oder Praktikant*innen wurde zu meiner Zeit darauf geachtet, dass die Arbeitszeiten eingehalten werden. Urlaubstage und Arzttermine waren nie ein Problem. Wir wurden immer frühzeitig gefragt, wie es mit der Urlaubsplanung aussieht.
Dass man an Feiertagen und Wochenenden arbeiten muss - well, das ist nun mal die Branche und der Job, oder? Wenn Kunden mit entsprechenden Events um die Ecke kommen, kann man ja schlecht ablehnen. Wollte man Kolleg*innen im Urlaub schreiben (auf die Arbeit bezogen), wurde darum gebeten, das zu unterlassen. Als ich während meiner Urlaubszeit mal eine berufliche E-Mail geschrieben habe, wurde ich ebenfalls gebeten, den Urlaub als solchen zu nutzen. All in all: Es ist keine Behörde sondern eine Agentur und dessen sollte man sich bewusst sein.
Vorgesetztenverhalten
Ist ausbaufähig, das stimmt. Die Punkte, die hier schon in anderen Kommentaren kritisiert wurden, treffen zu, aber gehören nicht zum Alltag. Es kommt immer mal wieder dazu, aber es herrscht kein Klima der Angst. Das macht es natürlich nicht „gut“. Aber der Anschein, die Geschäftsführung würde hier wahllos und auf regelmäßiger Basis Mitarbeiter*innen terrorisieren, bloß stellen und schikanieren, der trifft nach meiner Erfahrung wirklich NICHT zu. Fehlentscheidungen oder überzogene und unverhältnismäßige Kritik wird in Feedbackgesprächen sehr wohl thematisiert und auch eingeräumt. Es gibt also sicherlich tadellosere Vorgesetzte aber auch wesentlich schlechtere. Das habe ich nach meiner Zeit bei Kruger selber erfahren dürfen :’)
Interessante Aufgaben
Es handelt sich um eine Kommunikationsagentur mit vielen verschiedenen Kunden. Regelmäßig kommen neue dazu. Die Aufgaben sind dementsprechend naturgemäß abwechslungsreich genauso wie der Arbeitsalltag. Dennoch kann es vorkommen, dass - je nach Projektlage - einige Aufgaben monoton sind und man über einen längeren Zeitraum der selben Aufgabe nachgehen muss. Das ist der Agenturalltag und es steht natürlich jedem frei, sich dagegen zu entscheiden.
Das Teamstrukturen bestehen bleiben und Aufgaben nicht intern nach Gusto jeden Tag neu verteilt werden, ist meiner Meinung nach logisch und impliziert strukturelles Arbeiten. Es ist schließlich immer noch Arbeit und keine Freizeitveranstaltung. Wer wissen will, ob die Arbeit in einer Agentur für einen geeignet ist, findet im Netz viele Infos dazu, welche Aufgaben zum Agenturalltag gehören und kann es sich demnach überlegen.
Gleichberechtigung
Meine Erfahrungen: Ein/e Praktikant*in hat andere Freiheiten als ein/e Senior. Dennoch sind die Hierarchien sehr flach. Alle Menschen sind gleich viel „wert“ und werden mit gleichem Respekt behandelt. Man wird für Projekte eingesetzt, für die man geeignet erscheint (Kompetenz) und weil man sich bewiesen hat - ganz ungeachtet des Geschlechts und des Alters (Stichwort Feminismus). Vor sexistischen Kunden springt die Führungsetage für einen in die Bresche. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Man kriegt die Chance sich zu beweisen. Das hat mich bei meiner beruflichen Entwicklung sehr gefördert.
Aus meiner Erfahrung wird hier also kein Geschlecht benachteiligt. Und wenn man Kritik äußert wird man daraufhin nicht unterdrückt oder schikaniert. Es gab auch nie so etwas wie einen Dress Code. Wenn man zum Event allerdings bauchfrei kommt (ja, das gab es), dann wird man darauf hingewiesen, dass das unpassend ist. Das empfinde ich aber nicht als grenzüberschreitend, sondern angebracht. Gleiches gilt für die Art, wie man sich gegenüber Kunden gibt. Das bezieht sich also, wenn überhaupt, auf die Außenwahrnehmung und ist dabei nicht herablassend gemeint sondern konstruktiv.
Umgang mit älteren Kollegen
Bezogen auf eine andere hier getätigte Bewertung: Zu bewerten, ob die Mitarbeiter*innen zu meiner Zeit irgendein Schönheitsideal erfüllt haben, steht mir nicht zu. Fest steht aber, dass die Kommunikationsbranche schon eine sehr weiblich Domäne ist. Das liegt auch daran, dass in den Studiengängen, aus denen die Mitarbeiter*innen kommen, der Frauenanteil meist sehr hoch ist. Dementsprechend sind Volontär*innen häufig jung und weiblich. Dennoch wurden, als ich bei Kurger gearbeitet habe, auch regelmäßig Männer eingestellt. Ich nehme an, das ist in diesem Zusammenhang also was Gutes - yeah! Es gibt tatsächlich aber wenig „ältere“ Kolleg*innen. Das ist nach meiner Erfahrung aber nicht auf Diskrimierung dieser zurück zu führen, sondern der Tatsache geschuldet, dass man in Agenturen oft einfach nicht „alt“ wird, sondern diese häufig ein Sprungbrett in der beruflichen Laufbahn sind.
Arbeitsbedingungen
Hätte zu meiner Zeit besser sein können, man arbeitet aber auch nicht mit zehn Jahre alter Technik. Das Office ist schön, etwas in die Jahre gekommen und war irgendwann auch zu klein. Es gab aber viele Bestrebungen ein neues Office zu finden - hier kam dann Corona dazwischen und ein Umzug war dementsprechend nicht sinnvoll.
Home Office war damals für mich möglich aber kein fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Welche Rolle Home Office nach Corona haben wird, wird sich Branchenintern zeigen. Mutmaßungen gehören daher für mich nicht in eine Bewertung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sicherlich einer der Punkte, der besser sein könnte. Dass die Maßnahmen, die ergriffen werden, einstig für die Außenwahrnehmung stattfinden, stimmt nach meiner Erfahrung nach nicht. Der Punkt mit den „unnötigen“ Flugreisen hat mich damals auch gestört. Aber auch hier: Die Haltung gegenüber unnötigen Businessreisen, die auch ein Videocall hätten sein können, muss sich generell - vor allem Kundenseitig - ändern. Man ist eben Dienstleister und gewissermaßen in der Bringpflicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Ja, die Gehälter könnten besser sein. Das kommt aber auch auf die Position an. Volontär*innen werden beispielsweise besser bezahlt, als es in anderen Agenturen der Fall ist. Gehaltsgespräche wurden in meinem Fall von der Führungsebene gesucht und meine Arbeit und Einsatz wurden sehr wohl wertgeschätzt. Trotzdem muss man sagen, dass nicht mit Boni, Gehaltserhöhungen und Spitzengehältern rum geschmissen wird. Ehrlich gesagt sehe ich da aber die Schuld nicht allein bei der Agentur. Agenturen bezahlen häufig nicht so, wie Unternehmen es tun. Eine Agentur ist ein wirtschaftliches Unterfangen und Agenturen werden häufig kundenseitig eben nicht exorbitant bezahlt. Das ist kein Geheimnis, das weiß man. Man sollte sich dem also bewusst sein. Es wurden zu meiner Zeit auch keine neuen Menschen eingestellt, um Gehaltserhöhungen zu umgehen, sondern um das Team zu entlasten und auch zu wachsen. Meiner Meinung nach nur logisch. Dass es regelmäßig Benefits, kleine Aufmerksamkeiten oder Lunch aufs Haus gibt, ist natürlich kein adäquater Ersatz für eine Gehaltserhöhung - soll es doch aber ziemlich sicher auch nicht sein. Ich habe das damals also für das wahrgenommen was es ist: nett.
Image
Wenn ich mich mit ehemaligen Krugers über das Unternehmen unterhalte, dann kommen auch Situationen zur Sprache, die nicht optimal liefen. Allerdings gibt es auch viel Dankbarkeit, für die Chancen die man bekommen hat und die Möglichkeiten, die sich daraus für das weitere Berufsleben ergeben haben. Ich bin jetzt schon eine Weile raus und empfinde das tatsächlich genauso. Ich möchte die Zeit und vor allem die Lernkurve, die ich in an deren Agenturen oder Unternehmen in der kurzen Zeit vermutlich nicht gehabt hätte, nicht missen. Dass die Highlights aus dem Agenturleben, seien es Projekte oder aber Teamevents auf den Social Media Kanälen geteilt werden, ist meiner Meinung nach nur logisch. Schließlich ist das ja der Sinn dieser Plattformen. Ich möchte ein Unternehmen sehen, das es anders macht. Im übrigen wurde damals niemand dazu gezwungen eine POSITIVE Bewertung zu verfassen, es wurde lediglich auf die Plattform Kununu verwiesen mit der Bitte, dort eine Bewertung zu schreiben.
Karriere/Weiterbildung
Für Volontär*innen gibt es Workshops, für alle Mitarbeitenden die Kruger Days. Diese sind für Seniors sicherlich weniger lehrreich als für Praktikant*innen. Meiner Meinung nach ist diese Agentur aber vor allem für Auszubildende, Volontär*innen und Junior-Positionen eine wahre Lehrschmiede. Ich hab innerhalb kurzer Zeit so unfassbar viel gelernt, viel Verantwortung bekommen und dafür aber auch Wertschätzung erhalten. Wünsche nach neuen Aufgaben und mehr Verantwortung wurden auch bei damaligen Kolleg*innen erhört - jeweils in dem Ausmaß und zeitlichen Aufwand wie es jeweils möglich war. Ich hatte auch den Eindruck, dass die im Vertrag festgehaltenen Laufzeiten einer Karrierestufe sehr wohl eingehalten werden und dementsprechend Gespräche für anschließende Karriereoptionen geführt werden. Ein Punkt Abzug, weil sicherlich mehr Workshops und Weiterbildungen möglich wären.