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Maria 
Galland 
GmbH
Bewertung

Eine ArbeitgeberIn, die ihre MitarbeiterInnen als Zahlen und Werkzeuge sieht

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Maria Galland International GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zusammenhalt unter den Kollegen, abwechslungsreiche Aufgaben, internationale Teams

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sehr hierarchische Struktur, wenig Frauen in der Geschäftsführung, MitarbeiterInnen werden als Zahlen und nicht als Menschen gesehen, kein Umwelt-/Sozialbewusstsein, es geht nur um Umsatz

Verbesserungsvorschläge

Mehr Diversität in der Managementebene; Förderung teamübergreifender Zusammenarbeit; Förderung einer “Miteinander” Unternehmenskultur (vor allem zwischen Management und MitarbeiterInnen); mehr Verständnis und Förderung von alternativen Arbeitsmodellen für Mütter (selbstverständlich auch Väter) – ein Unternehmen, in dem hauptsächlich Frauen arbeiten, sollte hierin eine Vorbildfunktion einnehmen; Einführung anderer Erfolgsfaktoren, die nichts mit Umsatz zu tun haben (Beispiel: Senkung CO2-Ausstoß, Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenzufriedenheit, etc.)

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb des eigenen Teams top, auch mit anderen auf dem gleichen “Level”. Nicht aber mit der Managementebene.

Kommunikation

Fast kaum, bis gar nicht vorhanden. Oft erfährt man nur zufällig über Entscheidungen, die einen selbst auch betreffen.

Kollegenzusammenhalt

Teamübergreifenden ist der Zusammenhalt unter den KollegInnen top. Auch hier aber nicht, wenn es ein paar Ebenen nach oben geht.

Work-Life-Balance

Es gibt zwar Vertrauensarbeitszeit und die Option auf Home-Office (auch schon vor Corona), was es einem ermöglicht spontaner seinen Alltag zu gestalten. Jedoch sehe ich die Vertrauensarbeitszeit sehr kritisch. Eine Möglichkeit mehr der ArbeitgeberIn die ArbeitnehmerIn auszunutzen und sich aus der Verantwortung zu ziehen, was die Überbelastung der ArbeitnehmerIn angeht. Die MitarbeiterIn kann sich ihre Zeit selbst einteilen und ist quasi selbst schuld, wenn sie Überstunden macht und mit der Arbeit nicht hinterherkommt. Auch gibt es die unausgesprochene Erwartungshaltung immer 150% zu geben. 100% sind nicht genug.

Vorgesetztenverhalten

Emotionale Intelligenz scheint leider ein Fremdwort zu sein.

Interessante Aufgaben

Aufgrund der relativ kleinen Teams und der schnelllebigen Branche, sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich und interessant. Auch teamübergreifend wird viel zusammengearbeitet, was einem ermöglicht in andere Bereich einzutauchen. Es wird einem auf alle Fälle nicht langweilig.

Gleichberechtigung

Gefühlt besteht das Unternehmen zu 90% aus weiblichen MitarbeiterInnen. Die Managementebene lässt da jedoch noch zu wünschen übrig. Auch was die Solidarität und Unterstützung von Frauen während der Schwangerschaft und nach der Elternzeit angeht. Vor ein paar Jahren war ein Teilzeiteinstieg nach der Elternzeit undenkbar, wird mittlerweile aber zum Glück immer öfter ermöglicht. Für ein Unternehmen, in dem hauptsächlich Frauen arbeiten, ist noch einiges zu machen was Gleichberechtigung angeht.

Umgang mit älteren Kollegen

Oft wird deren Expertise und Erfahrung nicht geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Schöne Büros mit Klimaanlagen, große Schreibtische, keine Großraumbüros, Laptops und Dockingstations um sowohl im Homeoffice, als auch im Büro zu arbeiten, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es geht immer um Umsatz, Umsatz, Umsatz. Umwelt-/ und Sozialbewusstsein sind auf der Prioritätenliste ganz weit unten oder gar nicht erst vorhanden.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter sind sehr niedrig. Es gibt sehr selten bis gar keine Gehaltserhöhungen.

Karriere/Weiterbildung

4 Sterne, da die ArbeitgeberIn ihren MitarbeiterInnen viel ermöglicht, wenn es um Weiterbildungen geht. Allerdings sind die Aufstiegschancen im Unternehmen (gefühlt) eher gering.


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Arbeitgeber-Kommentar

Gerda Keller, Senior HR Business Partner Maria Galland International
Gerda KellerSenior HR Business Partner Maria Galland International

Liebe*r Bewerter*in,

vielen Dank für Ihr offene Bewertung. Wir freuen uns über die von Ihnen positiv angeführten Aspekte und stellen uns gerne Ihren Kritikpunkten. Wir bedauern, dass es uns in der Zeit Ihrer Tätigkeit bei uns nicht gelungen ist, in Ihrer Sicht eine höhere Wertschätzung als Arbeitgeber zu erlangen.

Grundsätzlich würden wir lieber einen offenen Dialog anstelle einer Replik auf eine anonyme Bewertung führen. Natürlich läuft trotz bester Leitlinien nicht immer alles optimal und es passieren auch Fehler auf Seiten von Führungskräften, denen wir, wo wir Kenntnis erhalten, nachgehen. Sie werden uns nicht absprechen, dass wir, nicht zuletzt auch dank konstruktivem Input seitens unserer Mitarbeiter*innen, stetig versuchen als attraktiver Arbeitgeber besser zu werden und unsere Führungskräfte wie unsere einzelnen Mitarbeiter dort zu unterstützten, wo weitere Entwicklung wünschenswert ist. Und Sie wissen auch, dass es ebenso personelle Veränderungen im Management gab.

Ihre Kritik zur mangelnden Diversität in der Management-Ebene können wir allerdings nicht nachvollziehen. Wir haben in unseren beiden deutschen Gesellschaften zwei männliche und eine weibliche Geschäftsführung. In der 10köpfigen oberen Führungsebene der Maria Galland Gruppe befinden sich 6 Frauen und 4 Männer und auch die Teamleitungspositionen sind vielfach mit Frauen besetzt.

Ebenso wenig können wir anerkennen, dass wir niedrige Gehälter zahlen würden, denn wir vergüten deutlich über Tarif und vergleichbaren Marktwerte. In den letzten Jahren haben wir viele unsere Mitarbeiter*innen im Bereich ihrer Aufgaben und Verantwortung sehr erfolgreich fördern und entwickeln können, dabei auch junge Talente in erste Führungsverantwortung gebracht – Männer wie Frauen gleichermaßen. Ebenso ermöglichen wir bereits seit einiger Zeit, wie Sie ja auch schreiben, jungen Eltern und im Speziellen Müttern die Vereinbarkeit von Familienzeit, Beruf und Entwicklung.

Auch haben wir in der aktuell herausfordernden Corona-Lage stets für die Sicherheit und auch finanzielle Absicherung unserer Mitarbeiter*innen gesorgt. Keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten!

Bezüglich der Arbeitslast haben wir klare Maßgaben. Unsere Manager sind verantwortlich, für eine ausgewogene Arbeitssituation Sorge zu tragen. Wir wissen nicht, in welchem Bereich Sie tätig waren, wie Ihre persönliche Situation war und welchen Dialog Sie mit Ihrer Führungskraft geführt haben. Wir setzen auf offene Gespräche und ein verantwortungsvolles Miteinander. Die von Ihnen lobend angeführte Vertrauensarbeitszeit beinhaltet auch einen steten Austausch zwischen Mitarbeitern und ihren Führungskräften – aktiv von beiden Seiten, um gemeinsam Prioritäten zu setzen, Überlasten zu erkennen und zu regulieren. Wo Vermittlungsbedarf entsteht, dürfen unsere Teams auf die Unterstützung und Vermittlung der Geschäftsführung sowie der Personalabteilung zählen.

Wir haben gerade erst eine Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit durchgeführt und eine sehr positive Resonanz erfahren, insbesondere auch in Bezug auf die Empfehlung unseres Unternehmens als Arbeitgeber. Es ist daher sehr schade, dass Sie uns trotz der lobenden Aspekte in der Quintessenz nicht wie die große Mehrheit unserer Mitarbeiter*innen als Arbeitgeber empfehlen. Da Sie lt. Ihrer Angabe nicht mehr für uns tätig sind, können wir Sie leider nicht mehr vom Gegenteil überzeugen. Aber vielleicht möchten Sie diese Hinweise noch einmal zum Anlass nehmen, die vielen positiven Aspekte in Erinnerung zu rufen und Ihre Bewertung zu überdenken. Darüber würden wir uns freuen.

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