Men who stare at Logfiles
Gut am Arbeitgeber finde ich
Seit wenigen Jahren gibt es einen Betriebsrat an einigen Standorten, dieser verhandelt gut für die Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das ganze System im technischen Support basiert auf übermäßiger Ausbeutung der Angestellten ohne korrekte Kompensation
Verbesserungsvorschläge
Mehr produktbezogenes (!) Training (so Sachen wie "sexual harassment at the workplace" gibt es mehr als genug, die meisten dieser Trainings sind wie für Kinder gemacht), mehr Mitarbeiter einstellen
Arbeitsatmosphäre
Im technischen Support bei MFE war die Arbeitslast niemals gering, aber im Lauf der Jahre 2012 bis Anfang 2018 wuchs es allmählich auf ein ungesundes Maß an. Es gibt interne Aufzeichnungen über die Anzahl verfügbarer Kollegen vs. die Anzahl neu hereinkommender Supportfälle (ein Verhältnis, welches im Lauf der Jahre immer weiter auseinander klaffte) und darüber, wie sich dies negativ auf die Kundenzufriedenheit auswirkte, die aber seit 2016 nur noch auf Anfrage herausgegeben wurden. Besonders schlimm war es im Winter 2017/2018, etwas besser wieder seit Mitte März 2018. Dennoch hatte ich noch in keiner anderen Firma einen auch nur ansatzweise so "verdichteten" Arbeitstag wie dort.
Kommunikation
Es wird konzernweit viel kommuniziert, das meiste davon ist aber weder relevant noch interessant. Die wichtigen Sachen erfährt man nur zum Teil und vieles davon leider zu spät.
Kollegenzusammenhalt
Wie das so ist - wenn Druck von ganz oben kommt, hält die Basis super zusammen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden keine verlangt, sind auch nur selten notwendig. Aber die Last des normalen Arbeitsalltages laugt einen so aus, dass es sich massiv auf das Privateben auswirkt.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss man differenzieren: Die direkten Vorgesetzten im Bereich Technischer Support sind bzw. waren sehr gut. Ab der europäischen Ebene dann lässt es massiv nach - Leute, die nach dem Peter-Prinzip befördert wurden bis hin zu Soziopathen tummeln sich bei MFE im weltweiten Support-Management.
Interessante Aufgaben
Von siebeneinhalb Jahren waren die ersten zwei oder drei noch halbwegs abwechslungsreich, danach wurde man so sehr mit den Aufgaben zugeschmissen, die direkt zu der Rolle gehören, dass man zu nichts anderem mehr kommt. Wenn ich jemals ein Buch über die Zeit schreiben sollte, wird es den Namen tragen "Men who stare at Logfiles"
Gleichberechtigung
Daran wird aktiv gearbeitet und mMn nach ist das dort auch gut. Allerdings bin ich männlichen Geschlechts und daher auf einem Auge blind, was das Thema angeht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur sehr wenige ältere Kollegen in unserer Branche
Arbeitsbedingungen
Man hat die Arbeitsmittel, die man braucht, aber es ist fast immer zu viel Arbeitsaufkommen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird aktiv für die Teilnahme am sog. Community Day geworben, aber das ist eine rein amerikanische Angelegenheit
Gehalt/Sozialleistungen
Man müsste diesen Punkt unterteilen: Die Sozialleistungen sind wirklich korrekt (dafür vier bis fünf Sterne), aber das Gehalt ist hier niedriger als bei all meinen anderen Arbeitgebern aus der IT-Security Branche. Dafür dann her zwei Sterne. Mittelwert: Drei Sterne.
Image
McAfee hat ein gutes Ansehen, zumindest bei Leuten, die NICHT mit der Branche vertraut sind.
Karriere/Weiterbildung
Beides kaum möglich