Wer stark und selbstbewusst ist und sich gerne 24/7 mit der Firma beschäftigt, ist hier richtig
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt war gut, solange man mitspielte. Nach meinem Austritt ist von Freundschaft keine Sekunde lang mehr die Rede. Ich weiß um die soziale Stellung von Ex-Mitarbeitern gegenüber ehemaligen Kollegen. Da ist es nie zu 100% heiterer Sonnenschein. Aber von manchen hatte ich wirklich mehr erwartet, als Desinteresse.
Work-Life-Balance
Mit der Work-Life-Balance war das so eine Sache. Urlaub für 3 Wochen am Stück sollten nur Eltern bekommen. Der Hintergrund ist mir klar: Zu wenig Mitarbaiter, zu viel Arbeit. Da konnte man keinen einzigen Tag auf jemanden verzichten. Da die Arbeitsbelastung täglich sehr hoch war, konnte auch keine regelmäßige Einarbeitung stattfinden, woraufhin dann die Anrufe im Urlaub erfolgten. Wenn man länger da war, wurde das schlichtweg übergangen, es war ja ihr oder sein Job. Wenn man früher da war, wurde das auch ignoriert. Ich spreche nicht von ständigem, überschwänglichem Lob, aber am Tag des Austrtitts zu erfahren, dass man sich doch noch etwas mehr rein hätte hängen können, ist bei einer regelmäßigen Zeit von 45 Wochenstunden doch etwas extrem, wenn die Kollegen nur 39 haben.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen wurden einfach gefällt, man sollte als Untergebener nicht verstehen, warum etwas anders gemacht werden sollte. Die Hauptsache war schnell zu funktionieren. Auf Probleme reagierte man mit Abneigung, selbst war der Mitarbeiter. Es gab keine Führung aber dafür persönlicher Stress, wenn es nicht ganz so lief, wie Manager es sich vorstellte.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben, ohne Frage. Allerdings wurde nicht darauf geachtet, ob die Projekte mit der vorhandenen Manpower stemmbar waren.
Gleichberechtigung
Sympathie spielte hier eine große Rolle.
Gehalt/Sozialleistungen
Viel Gehalt für viel Streß. Ob es das ausgleicht muss jeder selbst entscheiden.
Karriere/Weiterbildung
Selbst war da Mann und Frau. Zeitarbeitnehmer hatten sogar noch weniger Rechte.