Familiäres, traditionelles Unternehmen mit Modernisierungsbedarf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die familiäre Atmosphere, Flache Hirarchie, Solide aufgestelltes Unternehmen, Tendenz zu modernen Arbeitszeitmodellen und Managementmetoden, was das Unternehmen für die Zukunft wieder atraktiver für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten machen sollte. Internationale Ausrichtung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Immer noch zu träge, was die Anpassung des Unternehmens an aktuelle Entwicklungen in Bezug auf Mitarbeiterführung, Arbeitszeitmodelle und Entwicklung der Märkte angeht. Kein Betriebsrat und der Widerstand dagegen.
Mangelnde Wertschätzung der Leistung der Mitarbeiter, wobei eine Tendenz zum Besseren sichtbar ist. Leider gibt es immer noch einzelne Führungspersonen, die Mitarbeiterführung mit Diktatur verwechseln.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern vor allem aus den unteren Hirarchieebenen wurde bisher weitgehend ignoriert oder nur zögerlich und wenn dann nur teilweise umgesetzt. Man hatte den Eindruck, dass Vorschläge, die nicht von den Vorgesetzten kamen, nicht erwünscht oder als gut befunden wurden. Teilweise wurden Vorschläge von Mitarbeitern dann doch irgendwann umgesetzt und als Vorschlag des Vorgesetzten verkauft, was die Motivation Vorschläge einzubringen fast gänzlich abgewürgt hat. Auch da ist die Tendenz mit der neuen Generation in der Führungsetage positiv und Vorschläge aus der Mitarbeiterschaft eher berücksichtigt und auch umgesetzt.
Arbeitsatmosphäre
Ist wohl von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Von Katastrophe bis zu sehr gut ist alles dabei. Es wäre zu wünschen, dass sich Geschäftsleitung und Führungspersonal öfter mal in die Niederungen des Alltags herablassen. Dann würden ihnen auch die Missstände eher auffallen und man könnte gemeinsam daran arbeiten. Mit dem Weggang der alten Führrungsriege und dem Nachrücken der neuen Generation scheint sich aber eine Besserung abzuzeichnen. Siehe Einführung von Personalgesprächen usw.
Kommunikation
Oft kommen wichtige Informationen nur um tausend Ecken oder auf gezielte Nachfrage bei einem an. Da kann man deutlich besser werden. Man könnte seinen Mitarbeitern deutlich mehr Vertrauen entgegenbringen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gravierende Unterschiede von Abteilung zu Abteilung. Teilweise wird intregiert und über einander hergezogen, teilweise funktioniert das sehr gut.
Work-Life-Balance
Inzwischen ist das durch die Einführung von Gleitzeit und Home Office ganz gut. Allerdings nicht für alle. Da sollte man alle gleich halten. Auch hier sollte man den Miarbeitern mehr Vertrauen entgegenbringen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich. Scheint sich auch durch das Nachrücken der neuen Generation zu verbessern. Bisher in einigen Bereichen militärisch angehaucht und mit dem Prinzip "nicht kritisiert ist schon Lob genug". Leistung wird selten wertgeschätzt. Fehler aber direkt von oben nach unten weitergeschoben. Verbesserungsvorschläge eher totgeschwiegen oder totgeredet. Fehlendes Wissen der Führungsriege über Abläufe und Arbeitsweisen in ihren Abteilungen. Wie soll eine Führungsperson die Leistungen ihrer Mitarbeiter bewerten, kontrollieren und zum Besseren verändern, wenn sie gar nicht weiß wie die Arbeitsabläufe sind.
Tendenz ist aber nach Generationswechsel zumindest bereichsweise zum Besseren sichtbar.
Interessante Aufgaben
Es liegt schon an der interessanten Branche. die internationale Ausrichtung und die vielfältigen und besonderen Kunden und Lieferanten sorgen schon für eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit.
Gleichberechtigung
In den letzten Jahren deutlich verbessert. Anteil der Frauen in Positionen mit Verantwortung hat sich erhöht.
Umgang mit älteren Kollegen
Das kommt darauf an, ob die älteren Kollegen*innen auf der Linie der Geschäftsleitung oder ihren Vorgesetzten lagen oder nicht. Es wird sich in vielen Bereichen auf die Kompetenz und Erfahrung der erfahrenen Mitarbeiter verlassen, deren Leistung aber eher wenig wertgeschätzt
Arbeitsbedingungen
Im Sommer bei 35 Grad zu schwitzen und im Winter bei 15 Grad zu frieren gehört in bestimmten Abteilungen zum Alltag. Aber eben nicht für alle. Es gibt auch Abteilunge, die sitzen in gut klimatisierten Räumen. Wirklich etwas dagegen zun will aber schon seit Jahren keiner. Die gesundheitlichen Folgen für die Mitarbeiter interessieren anscheinend keinen. Ansonsten sind die Arbeitsplätze und die Arbeitsmittel OK. Was man benötigt bekommt man auch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwar eine PV-Anlage auf dem Dach, ansonsten liegt gerade bei der Mülltrennung und im Fuhrpark noch einiges im Argen. Tendenz zum Besseren ist aber erkennbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist weder leistungsbezogen noch auf angemessenem Niveau. Über Gehälter reden ist Tabu. Warscheinlich weil es eklatante Unterschiede gibt, die weder mit der Stellung noch mit der Leistung zu rechtfertigen sind. Beschwert man sich darüber, werden die niedrigsten Gehaltsstandards als Referenz herangezogen und damit die niedrigen Gehälter begründet. Auch die wirtschaftliche Situation wird immer wieder als Argument herangezogen, obwohl das Unternehmen trotz Krisen immer noch solide wirtschaftet und erfolgreich am Markt besteht. Für entsprechende Dividendenauszahlungen hat es noch immer gereicht, wenn man den veröffentlichten Zahlen gelauben darf.
Standardleistungen, wie 13. Gehalt als Weihnachts- und Urlaubsgeld werden nur freiwillig gezahlt und sind nicht garantiert. Auch Betriebliche Altersvorsorge, Dienstrad und Mitarbeiterrabatte werden als Sonderleistungen herausgestellt, obwohl sie ja eigentlich heutzutage Standard sein sollten.
Image
Die Firma hat in der Branche einen sehr guten Ruf und steht auch auf solidem Fundament. Es bleibt zu hoffen, dass durch das Nachrücken der jüngernen Generation in der Geschäftsleitung nun auch eine modernisierung im Geschäftsgebaren, der Mitarbeiterführung und im allgemeinen Management dazu führt, dass das auch so bleibt
Karriere/Weiterbildung
Die Führungspositionen sind schon seit Jahren größtenteils fest vergeben. Es werden eher Leute von außen für die Führungspositionen eingestellt als aus der eigenen Belegschaft nachgezogen. Man hat den Eindruck, dass die Leitenden Angestellten z.T. Angst davor haben, dass Ihre Mitarbeiter die eigene Inkompetenz aufzeigen könnten, wenn man Ihnen mehr Einfluss und Kompetenzen zugesteht. Weiterbildungsmaßnahmen werden nicht aktiv angeboten, werden aber bei Eigeninitiative unterstützt.