Die besten 5 1/2 Jahre Berufseinstieg, die ich mir hätte vorstellen können..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die absolute tolle Atmosphäre und das Miteinander! Noch nie hat mich Montags zur Arbeit müssen weniger gestört.
Verbesserungsvorschläge
Wichtige strategische Themen werden "Nebenher" gemacht und verlieren dadurch leider an Bedeutung. Nicht immer ist wertvolle Arbeit teil der direkten Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Hier könnte man sich selbst noch besser aufstellen, indem man Kollegen aus dem operativen Geschäft vollständig rausnimmt und diese exklusiv für interne Themen beschäftigt, die auf das Große Ganze einzahlen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt stark davon ab, in welchen Teams man arbeitet & bei oder für welchen Kunden. Grundsätzlich ist das Arbeiten mit den Kollegen immer eine großartige Erfahrung gewesen. Man hat immer das Gefühl, dass jeder bemüht ist, Konstruktive Lösungen zu finden. Ob es nun um Probleme im Projekt geht, beim Kunden oder um Zwischenmenschliche. Sollte die Arbeitsatmosphäre mal nicht passen, hat auch dafür jeder ein offenes Ohr inkl. der Geschäftsführung, die dann auch bemüht ist ein alternativ Projekt zu finden, sofern sich die aktuelle Atmosphäre nicht ändern lässt.
Kommunikation
Wer kommuniziert, mit dem wird kommuniziert!
Selbstverständlich kommt es auch hier einmal vor, dass eine Information einen nicht erreicht, oder unglücklich kommuniziert werden.
Spricht man dies an, so ist das Gegenüber immer glücklich über entsprechendes Feedback und es fließt in die zukünftige Kommunikation ein.
Ein "Hinterm Rücken" reden oder so habe ich in meinen mehr als 5 Jahren nie erleben müssen. Die Kommunikation war immer geprägt von Offenheit und Ehrlichkeit. Dabei war es komplett egal, ob es um positives oder negatives Feedback ging.
Kollegenzusammenhalt
tl;dr In Summe die besten Kollegen, die ich bis jetzt hatte!
Es fühlt sich einfach immer nach einem Miteinander an, man hat nie das Gefühl einer Ellenbogen Gesellschaft oder das Kollegen versuchen würden einen auszuspielen.
Vom Praktikanten bis zur Geschäftsführung galt immer, dass man bei Problemen immer ein offenes Ohr gefunden hat. Die Atmosphäre und das Miteinander sind einzigartig.
Work-Life-Balance
Was jetzt folgt ist immer Projekt & Kundenabhängig:
Montag morgens und kein Bock auf Arbeit? Kein Problem, rede mit dem Team und nimm einen Tag frei.
Vormittags die Oma abholen? Kein Problem, rede mit dem Team und nimm Dir die Zeit.
Die Woche über keinen Kopf für die Arbeit? Kein Problem, dann halt mal eine Woche nur 20Std (Bei regulären 40std). Arbeitet man das halt nach.
Um 11 Uhr erst aufschlagen, weil man verschlafen hat? Kein Problem, jeder hat Verständnis für solche menschlichen Sachen. (Die neckischen Kommentare der Kollegen darf man sich trotzdem anhören :D )
Work-Life-Balance ist hier einfach kein Thema, weil ich nie das Gefühl hatte, dass ich das eine dem anderen Unterordnen müsste.
Hier wird auf den gesunden Menschenverstand gesetzt und darauf, dass man sich mit den Kollegen darauf einigt, was für das Team & das Projekt funktioniert.
Die Geschäftsführung hält sich hier komplett raus und schreitet nur ein, wenn Fälle auftreten, die das Team für problematisch hält und diese eskaliert.
Vorgesetztenverhalten
Kurz & Knapp:
Vorgesetzte gibt es quasi nicht und dort wo es Sie gibt hat man eher das Gefühl, dass Sie sich als Mentor verstehen und weniger als "Chef".
Interessante Aufgaben
Es ist ein IT Dienstleister. Die Hülle & Fülle an Aufgaben ist quasi unbegrenzt. Die Vielfalt der Kunden ist genau so hoch wie die Vielfalt an Projekten & Aufgaben. Ebenfalls gibt es genug Möglichkeiten sich im und für das Unternehmen zu engagieren.
Gleichberechtigung
Da ich selbst einer priviligierten Gruppe von Menschen angehöre, kann ich dies nur bedingt gut beantworten. Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass man unfair behandelt wird. Ganz im Gegenteil.
Es gibt zusätzlich tolle Kollegen, die sich sogar dafür einsetzen die sowieso schon hohe Vielfalt im Unternehmen zu fördern und kritische Stimmen genau so einbinden, wie Befürworter des eigenen Themas.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier kann ich aufgrund meines jungen Alters das ganze schlecht bewerten, jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass es "wichtig" wäre wie alt man ist. Hier wird einfach kein Unterschied gemacht.
Arbeitsbedingungen
Müsste ich meckern, dann müsste ich auf einem Level anfängt von "Mimimi, ich bekomme keine 27" Curved Monitore".
Es wird sich sehr darum bemüht, dass man die benötigte Austattung hat. Die Definition was "benötigte Ausstattung" bedeutet wird hier zum Glück inzwischen durch die Kollegen mitdefiniert, die mit dem Arbeitsgerät arbeiten müssen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Obwohl es sich um ein Wirtschaftsunternehmen handelt gibt es Projekte, die zu sehr stark vergünstigten Preisen angeboten werden um so Wohltätige Zwecke zu unterstützen. Ebenfalls ist man sich der Sozialen Verantwortung als Unternehmen bewusst. Gerade in der Corona Zeit wurde dies deutlich. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich um meinen Arbeitsplatz fürchten musste. Die kommunizierte & gelebte Einstellung war immer "Gemeinsam finden wir einen Weg."
An der Stelle ein großes Lob an den Geschäftsführer, der auch bei solchen Problemen immer ein offenes Ohr hatte.
Gehalt/Sozialleistungen
Beim Gehalt ist man hier leider etwas konservativer unterwegs. Große Gehaltssprünge gibt es im Normalfall nicht und es wurde eher auf relative Steigerungen geschaut, als auf absolute Zahlen.
Zumindest war dies lange so!
Inzwischen wird sich darauf konzentriert das Gehaltsniveau anzuheben und auch die Gehaltsgestaltung in die Hände des Kollegiums zu geben. Das Niveau vieler anderer Unternehmen wird leider dennoch nicht erreicht.
Der Weg ist aber definitiv der richtige und er wird konsequent verfolgt.
Image
Die Kunden & Freunde nehmen das Unternehmen als sehr freundlich & vorallem menschlich war. Oft wird nicht das Image eines "Dienstleisters" gepflegt, sondern eher das eines Projektpartners.
Karriere/Weiterbildung
Von einer wirklichen Karriere im klassischen Sinne kann man hier nicht sprechen. Man hat hier nicht die Möglichkeit "Head of Irgendwas" zu werden, was aber auch gar nicht schlimm ist, da man hingegen die Möglichkeit hat sich einer seiner eigenen Profession zu entfalten und zu lernen.
Ich wurde damals für eine Stelle genommen, für die ich fachlich ungeeignet war, jedoch hat der Geschäftsführer potential gesehen und mir die Möglichkeit gegeben mich in diese Stelle zu entwickeln. Mit Hilfe von Kollegen konnte dies auch gelingen.
Man hat oft das Gefühl, dass die persönliche Weiterentwicklung einen sehr hohen Stellenwert hat.