Gut für Einsteiger mit Japanisch Kenntnissen, aber ohne Aufstiegsmöglichkeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Firma ist gut für Einsteiger, die ein breitgefächertes Grundwissen in den Bereichen Verkauf, Einkauf, Buchhaltung und Administration erwerben und in einem japanisch-sprachigem Umfeld arbeiten möchten. Hier kann man lernen wie ein japanischer Arbeitgeber tickt und seine Sprachkenntnisse ausbauen. Nahezu sämtliche externe Kommunikation findet auf Englisch statt. Das Sprachlevel hebt sich hier ohne zusätzlichen Aufwand.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für lokale Mitarbeiter gibt es keinerlei Aufstiegschancen oder Weiterbildungen. Die japanischen Expats wechseln nach wenigen Jahren, wodurch ein ständiges Braindrain die positive Weiterentwicklung der Firma verhindert. Prozesse sind redundant und orientieren sich weitestgehend am Bedarf des Hauptsitzes, nicht aber an den Mitarbeitern vor Ort. Verbesserungsvorschläge wurden regelmäßig vollkommen ignoriert und dem vorschlagenden Mitarbeiter negativ angerechnet. Wer hier arbeitet sollte keinerlei Benefits erwarten oder hoffen Verbesserungen erwirken zu können.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung sollte sich bemühen erfahrene Mitarbeiter zu halten und zu fördern. Der Wissensverlust durch ständige Wechsel in der Belegschaft ist zu hoch um eine positive Entwicklung der Firma zu gewährleisten. Es wäre schön zu sehen, wenn der Arbeitgeber ein wenig der deutschen Arbeitskultur übernehmen würde.
Arbeitsatmosphäre
Regelmäßig hohes Stressaufkommen und Frustration in der Belegschaft.
Kommunikation
Die Firmensprache ist Englisch, aber die Alltagskommunikation ist zum Großteil auf Japanisch. Ohne Japanisch Kenntnisse wird man sich hier vermutlich sehr schnell verloren und ausgeschlossen fühlen.
Obwohl Neuerungen zum Teil zu 100% die Arbeit lokaler Mitarbeiter betreffen, werden Absprachen nur unter den Managern aus Japan gemacht und nach Festlegung an die Lokalen weitergegeben. Regelmäßig hat dies eine signifikante Erhöhung des Arbeitsaufwandes zur Folge, ohne sichtbaren Nutzen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen untereinander haben zumeist ein gutes Verhältnis und helfen einander. Bei Problemen mit der Geschäftsführung traut sich aber niemand für andere einzustehen, geschweige denn eigene Interessen zu vertreten.
Work-Life-Balance
Meist zu viel Arbeit und keinerlei Flexibilität der Firma. Ein hohes Maß an Überstunden wird hingenommen, Freizeitausgleich ist aber nicht vorgesehen. Es besteht keinerlei Flexibilität bei Verspätung oder Arztbesuchen, obwohl bereits genug Überstunden angesammelt wurden. Home Office wurde noch während der Pandemie weitestgehend abgeschafft.
Vorgesetztenverhalten
Die Managerebene ist zumeist sehr freundlich und kümmert sich um die unterstellten Kollegen. Die Geschäftsführung zeichnet sich durch eine ausgeprägte Top Down Mentalität aus und ignoriert zumeist Anmerkungen aus der Belegschaft.
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreiche Arbeit mit internationalen Kunden und Lieferanten. Durch die geringe Mitarbeiterzahl müssen vielfältige Aufgaben übernommen werden, auch in Bereichen, die nicht direkt mit der eigentlichen Position zu tun haben.
Gleichberechtigung
Managerpositionen haben nur japanische Expats inne, Lokale Mitarbeiter kommen über eine Assistenzposition nicht hinaus. Manager waren ausschließlich Männer, während die lokalen Assistenzpositionen ausschließlich von Frauen besetzt waren.
Arbeitsbedingungen
Schönes, neues Büro in guter Lage, aber noch viel Luft nach oben in Bezug auf ergonomische Büroausstattung. Großraumbüro
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittliches Gehalt aber keinerlei Benefits.
Lohnerhöhungen gibt es nur bei Übernahme neuer Aufgaben, was bei 100%iger Auslastung schwierig wird.
Image
Selbst in Japan als konservativ bekannt
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriereaufstieg wird nicht gefördert und ist nicht vorgesehen. Weiterbildung basiert einzig auf kostenlosen Angeboten. Intensive Mitarbeiterschulungen und Spezialisierungen werden trotz hohem internen Bedarfs verweigert.