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Bewertung

Schütze (Vorgänger von Nortal in Deutschland)? Eine Mogelpackung!

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Nortal Germany in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- es gab einmal Ansatzpunkte für substanzielle Werte. Inhaltlich und menschlich. Leider sind diese abhanden gekommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Intransparenz in wichtigen Unternehmensentscheidungen: Aus Schütze wurde Nortal - weil das Management wegen gravierender Fehler den Boden unter den Füßen verloren hat. Dies wird jedoch nicht kommuniziert - Transparenz sieht anders aus.
- Plan- und Strategielosigkeit, Willkür in Entscheidungen
- Schein vor Sein, Marketing ist wichtiger als Substanz.
- Fehlende Fairness und Wertschätzung, statt dessen Egoismus und Eitelkeiten
- sehr schlechte Fehlerkultur. Die angebotenen Möglichkeiten zum Feedback laufen ins Leere. Man kann Kritik äussern, die jedoch nichts bewirken. Es gilt der Grundsatz: Das Management macht keine Fehler, die Mitarbeiter werden für Fehler bestraft.
Die Mitarbeiterzahl in Deutschland stagniert seit Jahren. Das ist sicher so nicht gewollt - und sicher Ergebnis der gelebten Unternehmenskultur. Man geht halt.

Verbesserungsvorschläge

- Wechsel von einem Image- hin zu einem echten werteorientierten Unternehmen.
- echte Transparenz in Unternehmensentscheidungen
- die bei Kununu geäusserten Kritiken einfach mal stehen lassen und nicht immer durch Kommentare oder offensichtlich bestellte Positivkritiken zu relativieren versuchen. Besser mal daraus lernen!
- Echte Mitarbeiterentwicklung und -führung etablieren

Arbeitsatmosphäre

"Schütze stellt den Menschen in den Mittelpunkt allen Handelns. Eine transparente und faire Firmenkultur ist der fundamentale Unterschied bei der Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und im Team." - So steht es auf der Homepage. Und so stimmt das leider nicht.
Nicht der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt, sondern das auf Wachstum begründete Geltungsbedürfnis.
Transparenz und Fairness sind weitgehend Floskeln. Eine wirkliche Feedbackkultur gibt es nicht. Entscheidungen werden willkürlich gefällt und weder begründet noch transparent gemacht. Das Unternehmen wird streng patriarchich geführt. Einer hat das Sagen.
"Fester Bestandteil unserer Kultur ist der beständige Wandel und die agile Anpassung an die Bedürfnisse des Marktes und der Belegschaft." - Ein weiteres Zitat der Homepage, das aus meiner Wahrnehmung ebenfalls nicht stimmt.
Beständiger Wandel wird mit fehlender Strategie, Agilität mit Planlosigkeit verwechselt.
Die Bedürfnisse des Marktes? Wer hat die jemals erhoben und analysiert, geschweige denn diskutiert?
Im Quartalsabstand wird eine neue Sau durchs Dorf gejagt, - die nach einer Weile sang- und klanglos im Nichts verschwindet. Ein Plan ist dabei nicht zu erkennen.

Kommunikation

Es wird tatsächlich viel kommuniziert. Allerdings oft auch belanglose Dinge.
Schütze ist das erste mir bekannte Unternehmen, in dem keine Zahlen über Umsatz, Kosten und Marge, über Plan, Ist und Forecast offen kommuniziert werden. Es ist dem Mitarbeiter einfach nicht bekannt und damit nicht bewusst, ob und in welchen Bereichen das Unternehmen gesund ist oder Probleme hat. Und wie sich daraus abgeleitet für jeden Einzelnen eine Erfolgsbeteiligung am Jahresende ergeben wird.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den Teams und Bereichen ist naturgemäß normal, weder gut noch schlecht. Ich habe hervorragende Zusammenarbeit beobachtet, jedoch auch kleinkarierte Streitigkeiten.
Den bereichsübergreifenden Zusammenhalt kann ich nicht als sonderlich gut einschätzen. Dies ergibt sich schon aus der Verschiedenartigkeit der Kunden und Projekte in den Bereichen.

Work-Life-Balance

Positiv: Überstunden sollen normalerweise vermieden werden. Falls sie doch anfallen, kann man sie flexibel abbummeln oder sich auszahlen lassen.
Negativ: Bedarf an Überstunden entsteht insbesondere in den Entwicklungsprojekten immer wieder - vor allem aufgrund mangelhafter Planung.

Vorgesetztenverhalten

Mit ganz wenigen Ausnahmen ist das Verhalten der Vorgesetzten in allen Ebenen verbesserungswürdig bis katastrophal.
Grundsätzlich gilt der Spruch: "Nicht getadelt ist genug gelobt". Anerkennung; Feedback (geschweige denn konstruktives) und Wertschätzung sind Mangelware. Leistung und Erfolg wird schlicht vorausgesetzt und ist mit dem Gehalt abgegolten.
Eigene Fehler werden grundsätzlich nicht kommuniziert, geschweige denn transparent gemacht. Hingegen werden Erfolge gerne für sich selber vereinnahmt. Das führt manchmal lustigerweise dazu, dass ein Bärenfell mehrfach verteilt wird.
Ein zweites grundsätzliches Wesensmerkmal der Schütze sind nicht ausgesprochene Erwartungshaltungen seitens des Managements. Diese werden irgendwann als Bewertungsbasis beispielweise für Beförderungen, Prämien oder Gehaltserhöhungen herangezogen. Transparenz? Fehlanzeige.
Im mittleren Management macht sich eine klare Ellenbogen-Mentalität auf Kosten der Mitarbeiter breit. Offensichtlich ein gewollter oder zumindest geduldeter kultureller Change.
Und nicht zuletzt: schwere handwerkliche Fehler im Management, die auf Kosten der Belegschaft ausgebadet werden. Oft an der Grenze zum Dilettantismus.

Interessante Aufgaben

Im Entwicklungsbereich wird teilweise tatsächlich an state-of-the-art Technologien gearbeitet. Jedoch hat Schütze keine wirklichen Kunden, die einen tatsächlichen Anspruch an moderner und modernster Technologie und dazu passenden Projekt-Vorgehensmodellen benötigen und einfordern.
Im Beratungsbereich werden oftmals einfache Dienstleistungstätigkeiten wie Projektkoordinierung, Workshop-Moderation etc. als Beratung verkauft.
Es gibt jedoch auch Bereiche, die substanziell einen Mehrwert für die Kunden und gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal der Schütze darstellen - bspw. E-Rechnung.
Leider sind das Ausnahmen und nicht die Regel. Und es ist nicht zu erkennen, dass zielgerichtet daran gearbeitet wird, weitere solcher Themen zu identifizieren und auf den Weg zu bringen. Schade.

Gleichberechtigung

Die geschlechter-bezogene Gleichberechtigung ist gegeben - vielleicht sogar etwas zu sehr zu Gunsten der Frauen ausgelegt. (subjektive Wahrnehmung)
Grundsätzlich wird formal sehr auf Gleichberechtigung in jeglicher Hinsicht geachtet.
In meiner Wahrnehmung werden jedoch "Lieblinge" besonders bevorzugt - und im Gegensatz nicht genehme Kollegen aus dem Unternehmen gedrängt.

Umgang mit älteren Kollegen

eher negativ

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen sind als positiv zu bewerten. Mobiles Arbeiten dank Notebook für jeden, Homeoffice bzw. Projektarbeit im Entwicklungsbereich im Büro. Kaum Reisetätigkeit. Moderne Büros. Gutes Mobiliar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier leider auch mehr Schein als Sein. Einige Maßnahmen sind zu begrüßen, andere nicht nachvollziehbar.
Generell werden jedoch viele dieser Maßnahmen vorrangig ergriffen, um die Attraktivität des Unternehmens für Bewerber verbessern.
Fun Facts: Um die Bäume zu schonen, gibt es keine Visitenkarten mehr. Mit dem Verzicht auf tierische Nahrungsmittel bei durch Schütze ausgerichtete Caterings (beispielsweise Weihnachtsfeier) wird nachhaltiges Umweltbewusstsein symbolisiert.
Der Vorstand fährt SUV, auch innerhalb Berlins. Kein Kommentar.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt in der Breite unter dem Markt, bei einzelnen Positionen jedoch auch deutlich überdurchschnittlich.
Sozialleistungen sind in der Breite vorhanden.

Image

Schein und Sein weichen sehr voneinander ab. Die positiven Kununu- und andere Bewertungen sind dem Management aus Gründen der Mitarbeiter-Akquise immens wichtig.
Wenn nur halb so viel Energie an echte Mitarbeiter-Entwicklung gesteckt würde, wäre Schütze tatsächlich ein Vorzeige-Unternehmen.
Schütze verbrennt enorm viel Kraft und Geld in image-bildende Aktivitäten. Ein eigener Marketing-Bereich, Präsenz in verschiedensten Plattformen und Formaten, After Work Veranstaltungen ... Ich sehe nicht den Gegenwert.
Marketing sollte echte Substanz publizieren, nicht ersetzen.

Karriere/Weiterbildung

Schulungen werden grundsätzlich in der Breite angeboten. Es existiert ein recht gutes Schulungskonzept. Weiterbildung wird bezahlt.
Karriere wird jedoch oft an nicht transparenten Kriterien festgemacht, Beförderungen willkürlich ausgesprochen und zum Teil auch gegen den Willen der Team-Mitglieder durchgesetzt.
Eine echte Mitarbeiter-Entwicklung kann ich nur in Ansätzen erkennen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Martin Rebs, Mitglied des Vorstandes
Martin RebsMitglied des Vorstandes

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

danke, dass Du so viel Zeit und Mühe investiert hast, Deine Sicht zu schildern. In fast jedem Satz spüre ich deine Enttäuschung, gerade in den Punkten, die Dir und auch mir so besonders wichtig sind. Daher macht es mich persönlich betroffen, dass wir es bei Dir nicht geschafft haben ein Umfeld zu bieten, was Dich begeistert und in dem Du Dich langfristig wohl fühlst.

Einige Punkte möchte ich aufgreifen: unser Wachstum ist nicht willkürlich, sondern folgt einer klaren Strategie. Diese stellten wir bspw. beim Jahresauftakt immer wieder vor. Wachstum ist auch wichtig, um unser Unternehmen zukunftsfähig zu halten. Es ist daher kein Selbstzweck, sondern ermöglicht uns neue Perspektiven, neue Regionen oder Branchen zu erschließen. Das ist ein wesentlicher Baustein eines sicheren Arbeitgebers, da wir nicht im Alten verharren, sondern uns stetig anpassen. Was uns aber gleichzeitig besonders wichtig ist: Wie arbeiten wir zusammen? Was erwarten wir voneinander? Gehen wir ehrlich und offen miteinander um? Deine Kritikpunkte daran nehmen wir ernst. Wenn das in Teilen von unserer Firma noch nicht gut funktioniert, müssen wir das ändern! Dazu haben wir uns etwas ausgedacht und werden kommende Woche die Kolleginnen und Kollegen aktiv einbinden. Gerade die aktuelle Corona-Situation und die damit geänderten Rahmenbedingungen und ein hoher Projektdruck in manchen Teams sind für alle herausfordernd. Schütze ist nicht perfekt, aber wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Werte zu leben und Versprechen zu halten.

Ganz klar sehe ich das Thema Vorgesetztenverhalten. Hier ist aus meiner Sicht etwas Wichtiges zerbrochen, was auch zu Deiner großen Enttäuschung führt. Das tut mir leid, manchmal geht es einfach richtig schief. Eine darauffolgende Trennung tut oftmals weh und macht Dinge bewusst, die jede Seite enttäuscht. Gern biete ich Dir an, dass wir uns zusammensetzen oder telefonieren, gerade da Du ein Teil von uns warst.

Ich hoffe, dass Deine Erwartungen sich bei Deinem neuen Arbeitgeber für Dich besser erfüllen lassen. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute.

Viele Grüße
Martin

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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