Außen Hui! Innen Pfui! Umso schöner die Räumlichkeiten, desto unwürdiger die Arbeitsbedingungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Puhhh, da bin ich überfragt. Und dabei hab ich eigentlich immer was zu sagen.
Verbesserungsvorschläge
Manchmal muss man sein scheitern anerkennen und einfach die Pforten schließen. Vielleicht passen andere Bereiche ja besser zu Ihnen. Wie ich Ihnen schon letztes Jahr beim persönlichen Gespräch mitgeteilt habe, sind Sie als Führungskräfte leider einfach total ungeeignet. Potenzial zur Besserung ist leider nicht vorhanden.
Arbeitsatmosphäre
Um diese Bewertung nicht emotional abzugeben, habe ich ein Jahr gewartet. Vor einem Jahr habe ich dieses Unternehmen auf meinen Wunsch verlassen, aber das Trauma ist definitiv noch da. Ich verbinde mit meiner Zeit dort nichts Gutes. Es hat mich depressiv und unglücklich gemacht. Wer gerne morgens vor der Arbeit heult, sollte sich unbedingt bewerben. Und nein, ich war definitiv nicht die einzige, ich hab noch nie (nicht mal durch Hörensagen) von einem Unternehmen gehört, welches soviele Kündigungen entgegennehmen muss. HIER WIRD AUF DAUER KEINER HAPPY.
Kommunikation
Für Kommunikation hätte ich 5 Sterne gegebenen, wenn es darum ginge, wieviel ÜBEREINANDER geredet wird. Für das Kommunizieren mit der betroffenen Person ist auch der eine Stern zu viel. Das gilt für Kritik als auch für Lob. Wobei Lob für diese Arbeitgeberinnen ein Fremdwort ist. Aber wenn etwas in der Luft war, hat man es doch gemerkt, zwar nicht weil drüber gesprochen wurde sondern zB daran dass die Chefinnen einem morgens das „Guten Morgen“ verweigern. Dann wusste man, „okay irgendwas passt den Damen wieder nicht“. Was genau, hat man dann in der Regel über 20 Ecken erfahren oder manchmal auch gar nicht. Wer dort Probleme anspricht wird ganz einfach zum Problem. Spart euch die Mühe.
Kollegenzusammenhalt
Bei toxischen Familien haben die Geschwister oft einen sehr engen Draht um das Trauma besser zu bewältigen. Ähnlich ist es in diesem Betrieb. Innerhalb der Angestellten, die alle das gleiche Leid ertragen mussten, war der Zusammenhalt groß und man hatte immer ein offenes Wort für den anderen. Anders hätte das keiner ausgehalten.
Work-Life-Balance
Bei diesem Begriff muss ich tatsächlich etwas lachen, weil die Damen diesen Begriff damals in meinem Vorstellungsgespräch erwähnt haben. Bitte nicht davon blenden lassen! Dieser Begriff existiert dort nicht! Von einem Privatleben ist man dort nur genervt. Habt am besten kein Privatleben! Zeitkonten, Gleitzeit und Homeoffice gibt es nicht! Egal was eine Stellenanzeige vielleicht beinhaltet. Es gibt das nicht! Glaubt mir, ich habe viele dafür gekämpft. Als Vollzeitkraft mal eine Stunde eher gehen müssen ist nur mir Augenverdrehen und unzähligen Kommentaren möglich und dabei ist völlig egal, ob man die letzten 4 Tage unbezahlt je eine Stunde länger geblieben ist. Warum das so ist, wollte ich mal erklärt bekommen also hier die Erklärung:
Wenn ich außerhalb meiner Kernarbeitszeit länger bleibe, ist das quasi Angestellten-Problem. Wenn ich innerhalb meiner Kernarbeitszeit fehle, ist das jedoch ein Arbeitgeber-Problem. Wichtig ist natürlich nur Letzteres. Falls ihr jetzt denkt, es ist okay pünktlich zu gehen, weil nur die Kernarbeitszeit wichtig ist, haltet euch fest: NEIN. Das wird in Grund und Boden kommentiert und man ist unkollegial.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt 2 Chefinnen und einen Bürovorsteher . Man halt also quasi 3 Vorgesetzte, die NIE (buchstäblich nie) einer Meinung sind. Wenn es gut läuft steht man mit 2 Anweisungen da, in genug Fällen aber auch mit gleich 3. Achtung! Wenn zB Person 1 eine Anweisung gibt, mit der Person 2 nicht einverstanden ist, wird Person 1 niemals zu seiner Aussage stehen.
Hier wird niemals irgendjemand hinter irgendeiner Aussage stehen und wie ihr es dreht und wendet eine einzige Sache ist dort sicher: Ihr seid am Ende das Problem. Auch wenn ihr exakt alles nach Anweisung gemacht habt. Auch sonst ist das Verhalten der Vorgesetzten sehr herablassend.
Hört nicht auf Versprechen die gemacht werden, diese werden seit vielen Jahren gemacht, um die Mitarbeiter zu halten. Umgesetzt wird nicht.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufträge kamen immer wieder mal rein, hier gibts nichts zu bemängeln. Haben die Damen ja auch nicht in der Hand.
Gleichberechtigung
NULL. Die Damen haben jeweils eine Notarfachwirtin als „rechte Hand“. Für diese gilt ohnehin immer eine Sonderbehandlung. Da braucht ihr gar nicht hindenken. Auch unter den weiteren Mitarbeitern, dem restlichen Fußvolk, wie man dort behandelt wird, existiert keine Gleichberechtigung. Die Gehälter stehen in keinem Verhältnis. Der Umgang steht in keinem Verhältnis. Und wie man behandelt wird, liegt sowas meistens daran, ob die Damen im Privatleben am Abend zuvor einen entspannten oder stressigen Abend hatten. Es gibt keine klaren Linien. Der eine darf dies, der andere jenes und der nächste halt nichts.
Umgang mit älteren Kollegen
Wie gesagt unter den Kollegen hat man sich gut verstanden. Ausgeschlossen wurde niemand. Das ist aber das Werk der Angestellten und kein Verdienst der Arbeitgeberinnen.
Arbeitsbedingungen
In Ruhe arbeiten ist hier nur für die vorerwähnten „rechten Hände“ möglich. Der Rest wird gemeinsam in ein zu kleines Büro gesteckt oder sitzt an der Telefonzentrale die durch eine Glasscheibe und Glastür vom Wartebereich getrennt ist. Unabhängig davon, dass so alle wartenden Kunden sämtliche Telefonate mithören können (datenschutzrechtlich auf allen Ebenen versagt), können die Mitarbeiter natürlich den ganzen Tag die wartenden Kunden hören. Sich zu Konzentrieren ist so unmöglich. ABER ACHTUNG BEI NEM KLEINEN KONZENTRATIONSFEHLER WIRD MAN GEWISS WIEDER MIT DEM AUSBLEIBEN VON „GUTEN MORGEN“ BESTRAFT. Also bringt gefälligst Leistung, auch wenn die Umstände katastrophal sind!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man tut nach außen hin gerne so als wäre man sehr umweltbewusst. Aber ein Unternehmen, welches im Jahr 2023 eine vollständige elektronische Akte führt und trzdm prallen eine vollständige Handakte führt „weil es für die Notarinnen leichter ist so etwas zu suchen“, hat diesen Titel nicht verdient. Nach Einführung der elektronischen Akte hieß es, man solle nur noch wichtige Mails ausdrucken. Nachdem sich die 3 Vorgesetzten nicht einig werden konnten, was denn eine wichtige Mail ist, hat man sich entschieden: ALLE EINGEHENDEN UND AUSGEHENDEN MAILS WERDEN AUSNAHMSLOS NEBST ANLAGE AUSGEDRUCKT. Und das obwohl die Mail sowohl im Mailpostfach als auch in der elektronischen Akte gespeichert und zugeordnet ist. Zum schießen oder?
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist okay, würde ja sonst keiner mitmachen.
Image
Das Image ist unter Notaren und Notarangestellten bekannt und kein Geheimnis. Hierzu muss ich nichts sagen. Hört euch einfach mal um, bevor ihr den schrecklichen Fehler begeht dort anzufangen.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen finden regelmäßig statt, Weiterbildungen gegenüber ist man offen und fördert diese. In diesem Punkt kann man dem Unternehmen nichts vorwerfen. Da sind die Damen hinterher. Hut ab!