Unternehmen mit viel Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt definitiv Stressresistenz und Gelassenheit. Gut sind die Firmenevents wie Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Firmenlauf und Triathlon sowie der firmeninterne Fitnesskurs.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Mangelhafte Führungskompetenz der Vorstandsetage
- Unfaire Entlohnung
- Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten (Weiterbildungen, Karriere, Feedback)
- Unflexible Arbeitszeit, fehlende Möglichkeit zu mobilem Arbeiten
Verbesserungsvorschläge
An erster Stelle sollte sich der Arbeitgeber von konstruktiver Kritik nicht angegriffen fühlen und diese nicht als Geschwätz abtun, sondern das eigene Vorgehen und die eigene Führungskultur einmal ehrlich reflektieren und im Jahr 2021 ankommen, statt in den 1990er Jahren zu verharren.
Verbesserungsvorschläge:
- Offene und wertschätzende Kommunikation gegenüber der gesamten Belegschaft
- Gehälter verbessern
- Mitarbeiter fördern und entwickeln
- Anreize und Motivation für die Mitarbeiter schaffen
- Nutzung moderner Tools und Workflows
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist sehr unterschiedlich in den einzelnen Abteilungen. Fairness und Vertrauen untereinander sind teilweise nicht vorhanden.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt von oben nach unten. Die Chefetage weist Dinge an, ohne die Sinnhaftigkeit oder Durchführbarkeit mit den entsprechenden Personen im Vorfeld zu besprechen. Die Stimme des "kleinen Mitarbeiters" hat kaum einen Wert. Regelmäßige offene Meetings mit der kompletten Belegschaft gibt es nie. Transparenz und Vertrauen in die Mitarbeiter sind leider Fremdworte für die Chefetage, Homeoffice war zum Beispiel immer ein Riesenproblem. Es wird davon ausgegangen, dass der Mitarbeiter von zu Hause nicht arbeitet. Feedback-Gespräche gibt es nicht, weder während/nach der Probezeit, noch während der Zeit der Anstellung.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist stark abhängig von der Abteilung und dem unmittelbaren Team. Von freundschaftlichen Verhältnissen bis hin zu unkollegialem Verhalten, wie Reden hinter dem Rücken von Personen, ist alles zu finden. Zwischen den Abteilungen herrscht häufig Misstrauen. Im Großen und Ganzen ist das Team dennoch ein großer Pluspunkt im Unternehmen.
Work-Life-Balance
Es gibt keine flexiblen Arbeitszeiten, jeder Urlaubstag muss hart verhandelt werden. Urlaub ist zudem nur in bestimmten Zeitfenstern des Jahres problemlos möglich. Kommt man zwei Minuten nach 9 ins Büro, wird man mitunter zum Vorgesetzten zitiert. Überstunden sind aber selbstverständlich, auch die freiwillige und kurzfristige Übernahme von Dienstreisen am Wochenende. Dienstreisen werden ohne zusätzliche Vergütung oder andere Anreize vorausgesetzt.
Vorgesetztenverhalten
Das Thema Führung ist leider, besonders in der Vorstandsebene, ebenfalls ein Fremdwort. Vermutlich hat hier weder einer der Herren jemals selbst ein Führungskräfteseminar besucht, noch werden Artikel auf dem firmeneigenen Nachrichtenportal zu diesem Thema mal gelesen. Die mittlere Führungsebene ist überwiegend in ihre Position hineingerutscht und tut ihr Bestes, wird jedoch beim Ausbau ihrer Führungskompetenzen von oben auch nicht unterstützt. Der Wille ist hier jedoch vorhanden, wird aber immer wieder durch die Vorstandsebene ausgebremst.
Interessante Aufgaben
Je nach Position und Verantwortlichkeiten hat man mehr oder weniger interessante Aufgaben. Das Feld der Zahnheilkunde ist definitiv ein Bereich, in dem man täglich etwas dazulernen kann. Nach ein paar Jahren im Job jedoch, gibt es kaum Möglichkeiten der Weiterentwicklung oder der Abwechslung mehr.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung muss man sich als Frau erarbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden eingestellt und auch gut behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind auch wieder sehr unterschiedlich in den einzelnen Abteilungen. Einige Büros entsprechen bereits der neuesten Ausstattung, auch hinsichtlich der Soft- und Hardware passt alles.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltschutz und Fairtrade spielen keine Rolle im Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt tendenziell im unteren Bereich, ein 13. Monatsgehalt gibt es nicht. Überstunden werden nicht vergütet. Meiner Meinung nach gibt es auch innerhalb der Abteilungen und in sich gleichenden Positionen starke Unterschiede.
Positiv: Die Gehälter sind immer pünktlich auf dem Konto.
Image
Das Image, das das Unternehmen nach Außen trägt und die Wahrnehmung, die es in der Branche und durch Mitbewerber genießt, kann man als Mitarbeiter eher nicht unterschreiben.
Karriere/Weiterbildung
Es ist tatsächlich möglich innerhalb der Firma ein bis zwei Stufen auf der Karriereleiter nach oben zu steigen. Die nächsthöheren Positionen sind jedoch an vielen Stellen unerreichbar, da hier Personen sitzen, die sich in einer näheren verwandtschaftlichen oder partnerschaftlichen Beziehung zu einem der Vorstände befinden. Daher, ein wenig Entwicklung ist möglich, allerdings mit raschem Ende. Weiterbildungen gibt es nicht.