Tolles Team. Aber viel Bedarf an Internen Verbesserungen und Veränderungen der IT Prozesse.
Verbesserungsvorschläge
Die "wir möchten alle internen Prozesse mit Open Source Tools und möglichst wenig Einrichtungsaufwand abbilden" Mentalität aufgeben endlich Geld in die Hand zu nehmen um das ganze System mal auf einen aktuellen Stand zu heben.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der gesamten IT Abteilung eine entspannte, lockere Atmosphäre wo man recht offen und ehrlich sein kann. Guter Zusammenhalt zwischen den Kollegen und produktives Arbeiten. Einschätzung basiert zu 80% auf den Erfahrungen mit der IT-Abteilung, da die großen Bereiche im Unternehmen doch recht stark voneinander abgegrenzt sind. Viele Kollegen kennt man selbst nach mehreren Jahren nicht oder nur kaum.
Kommunikation
Die Kommunikation im direkten Team war sehr gut, im Home Office hat man sich im Chat oder täglichen Meetings immer über alles rege ausgetauscht und abgesprochen. Es gab wöchentlich ein Meeting mit dem Bereichsleiter ,dass manchmal produktiv war aber auch oft für mehr Verwirrung sorgte was die Aufgaben anging. Die Kommunikation mit anderen Abteilungen und vor allem die Weitergabe von wichtigen Informationen, wie Änderungen an Prozessen oder Produkten war aber oft mehr als mangelhaft, da die IT von anderen Abteilungen anscheinend einfach vergessen oder ignoriert wurde. Da arbeitet lieber jedes Team für sich und ignoriert Verwaltungsprozesse.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut, man konnte bei vielen Kollegen auch offen über Kritik am Unternehmen sprechen und war sich oft einer Meinung was gewisse Entscheidungen und Verhalten von Führungskräften angeht. Nach meinen Erfahrungen, hat niemand den anderen in die Pfanne gehauen sondern eher geschützt wenn es Probleme gab. Es hatte oft das Gefühl wir Kollegen und die Geschäftsleitung/Management da oben.
Work-Life-Balance
In den ersten Monaten vor Corona war es ein Standard 40h altmodisches Bürojob Konzept. Als Corona dann losging ist der Arbeitgeber sehr schnell auf Home Office Pflicht (später dann freiwilliges Home Office) umgestiegen. Das hat gut funktioniert und zumindest in meinem Team hatte man dann im Home Office sehr viele Freiheiten wenn man sich mit den Kollegen abspricht, solange gewisse SLA's eingehalten werden, die die Arbeitszeit leider noch sehr diktiert haben. Ende 2022 waren auch schon Ansätze des Arbeitgebers zu erkennen sich um eine Dauerhafte Hybrid Lösung zu kümmern in Absprache mit jedem einzelnen Mitarbeiter.
Diese Thematik hat aber aber auch eine große Schattenseite, der Arbeitgeber hat dadurch viele Kosten eingespart durch Schließung von Büros, weniger Strom und teilweise Reduzierung der Temperatur der Büros. Diese Einsparungen wurden aber kaum bis gar nicht an die Mitarbeiter weitergegeben und man hat im Home Office keine finanzielle und wenig Material Unterstützung bekommen. Die Mitarbeiter sind auf ihren erhöhten Kosten sitzen geblieben und haben sich teilweise Hardware selbst gekauft weil der Arbeitgeber keine Ordentliche Ausrüstung wie Kabellose Headsets bereitstellt.
Vorgesetztenverhalten
In meiner Laufbahn hatte ich eigentlich nur mit 2 Führungskräften Kontakt. Deswegen möchte ich zum restlichen Management keine Aussagen tätigen. Die Teamleitung war gut und hat sich unser Wohlergehen gekümmert auch wenn Sie selbst oft sehr viel Stress/Druck ausgesetzt war. Das große Problem war die Bereichsleitung. Typische in der Zeit stehen gebliebene "von Oben herab" Management Persönlichkeit. Im direkten Umgang oftmals unangenehm auffallend durch unangebrachte Sprüche und "Witze" sowie Sticheleien gegenüber Mitarbeitern. Großen strukturellen Problemen wurde lieber aus dem Weg gegangen als sie anzugehen. In Meetings hatte man oft das Gefühl das diese Person Fernab der echten Arbeitsrealtität in Ihrer eigenen Abteilung lebt, da Entscheidungen getroffen werden die nicht nachvollziehbar sind.
Interessante Aufgaben
Ich hatte das Gefühl das es im Unternehmen durchaus spannende Bereiche und Aufgaben gibt, ich aber einen der langweiligsten Jobs hatte. Das liegt vorallem an der großen Investitionsscheue gute Systeme für viele interne Prozesse zu beschaffen und wir somit mit veralteten Tools und Excel Tabellen arbeiten mussten, was oft einfach stumpfe Arbeit war. Es einige Projekte wo man sich selbst einbringen konnte um etwas wirklich zu verbessern. Diese sind dann aber oft an der Investitionsscheue gescheitert. Es ist sehr frustrierend wenn man das ganze Verbesserungspotential sieht, man aber weiß das der Arbeitgeber am liebsten genau 0€ zahlt um irgendwas voran zubringen.
Gleichberechtigung
Da gibt es absolut nichts auszusetzen. Frauen in der Führung, viel internationale Kollegen im Unternehmen und selbst die unangenehmen Sprüche des Bereichsleiters haben sich nie gegen die Herkunft oder Geschlecht von Mitarbeitern gerichtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier ist alles Top. Viele der wichtigsten Mitarbeiter in der IT sind älter und werden wegen Ihrer Erfahrung hoch Respektiert.
Arbeitsbedingungen
Die Bedingungen waren gut
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Geschäftsführer hat eine Soziale Ader und nutzt seinen Einfluss für lokale und Internationale Projekte. Es wurde massiv in eine gute Solaranlage und Ladesäulen investiert sowie weitere Maßnahmen getroffen um die Klimabilanz des Unternehmens zu reduzieren. Lobenswert
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war gut und es gab auch oft einmal Jährlich einen ordentlichen Bonus (auf den mal aber teilweise sehr lange warten musste). Mein Gehaltsmodell mit interner Provision war aber unnötig kompliziert. Ein Festgehalt wäre mir lieber gewesen.
Image
Das Image nach außen ist sehr gut, vor allem wegen dem sozialen Engagements in der Region. Das Unternehmen stellt sich nach außen als sehr fortschrittlich und neuen Technologien aufgeschlossen dar. Nach Innen ist davon aber nicht so viel zu spüren
Karriere/Weiterbildung
Es wurden Zertifizierungen und Weiterbildungen angestrebt aber durch Corona kam das zum stocken und wurde trotz mehrfacher Nachfrage nicht weiterverfolgt.