Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kollegenzusammenhalt ist wirklich in Ordnung und man unterstützt sich untereinander.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Perbit ist im Bereich HR unterwegs.
Eigentlich sollte dem Unternehmen sehr bewusst sein, was heutzutage wichtig ist und was Mitarbeiter hält beziehungsweise wie man mit diesen umgeht. Gerade wenn man in genau dieser Branche unterwegs ist, sollte die derzeitige Situation beziehungsweise der Arbeitnehmermarkt bekannt sein.
Strukturen und klar definierte Prozesse fehlen komplett. Jede Abteilung kocht ihr eigenes Süppchen und Herrschaftsgebiete werden erfolgreich verteidigt, was dazu beiträgt, dass die Consulting Abteilung die Restrampe für jegliche Tätigkeiten neben der eigentlichen Arbeit ist, hierzu zählen SDR-Tätigkeiten, Angebote schreiben, First-Level Support und weitere Konsorten.
Der Lohn ist nicht zeitgemäß, der Druck viel zu hoch und man wird von der Führungsebene in Jahresgesprächen oder bei einer Evaluierung in die Ecke gedrängt oder sogar durch ungeschickte Aussagen/Kommentare beleidigt; das ist nicht nur unangenehm und persönlich angreifend, sondern spiegelt auch in einigen Fällen eine Lücke in Bezug auf soziale Kompetenzen wider.
Ein Arbeitsvertrag ist kein einseitiges Arbeitsverhältnis und ist kein wundersames einzigartiges Geschenk an den Arbeitnehmer, sondern er beruht immer auf der Basis von zwei Parteien und somit zwei Entscheidungsträgern; das sollte perbit und speziell der obersten Führungsebene bewusst werden.
Abschließend ein sehr schönes und auch treffendes Zitat von Schiller: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!"
Verbesserungsvorschläge
Den Mitarbeitern einfach mal zuhören. Kein Top-Down, wir befinden uns im Jahre 2024. Zeitgemäße Löhne, vor allem bei dem Arbeitspensum. Weiterbildungen, z.B. im Bereich Frontend-Entwicklung, wenn dies unternehmensseitig benötigt wird beziehungsweise Grundvoraussetzung ist. Anständige Evaluierungen, ohne den Mitarbeiter zu demütigen oder in die Ecke zu drängen. Luft zwischen Terminen und keine 8h Coachings, damit auch die administrativen Themen übernommen werden können, ohne Ü-Std zu machen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmoshäre hängt leider mehr als schief und ist sehr drückend. Das hat unterschiedliche Faktoren, die im späteren Verlauf erläutert werden...
Kommunikation
Auf unterster Ebene ist sie gut bis sehr gut, hier verstehen sich die meisten Kollegen auch wirklich und der Austausch findet statt. Die Kommunikation seitens Führungsebene und Geschäftsführung ist nicht nur ungeschickt, von oben herab, sondern auch angreifend, persönlich und ohne objektive Basis. Ganz nach dem Motto: "Ich sage, du hast zu erledigen"...
Kollegenzusammenhalt
In den meisten Fällen wirklich sehr gut, da man sich jederzeit gegenseitig unterstützt, sofern es dafür Zeit gibt und der Kalender nicht von morgens bis abends mit Kundenmeetings /-coachings gefüllt ist; andernfalls dann vor oder nach dem mindestens 8h Tag...
Work-Life-Balance
Leider unanagenehm schwach, da Termine bereits weit im Voraus zugeteilt, ja zugeteilt, werden und sich somit der Kalender über Monate an die 40h/Woche mit Kundenmeetings/-coachings füllt. Die Termine können dann maximal, sofern es einen freien Slot in der Zukunft gibt, umgeplant werden. Im Endeffekt ist ein Ausweichen in der Praxis kaum möglich, da der Kalender bereits über Wochen und Monate gefüllt ist und man dem Kunden erklären müsste, weshalb der nächstmögliche Termin mehrere Monate in der Zukunft liegt oder alternativ ein anderer Kollege in X Tagen/Wochen einspringen könnte.
Final sind es dann ca. 8h Kundenmeetings pro Tag; hinzu kommt, dass es aufgrund sehr hoher stetig steigender Fluktuation permanenten Personalmangel gibt, was das Problem sogar noch enger schnürt.
Natürlich kommen noch Anfragen von Kunden, die ungefiltert in einem gesammelten Postfach ankommen, die auch von den Beratern erst gesiebt und dann abgearbeitet werden müssen, natürlich neben all den Kundenterminen...
Vorgesetztenverhalten
Leider in vielen Fällen unterirdisch, da es reines Top-Down ist, immer nach dem Motto: "Ich sage, du hast zu erledigen".
Es wird nicht zugehört und der Druck wird jederzeit erhöht. Ehrlichkeit wird nicht groß geschrieben und Mitarbeiter werden nicht ernst genommen. Versprochenes wird nicht eingehalten und das Interesse des AG wird durchgedrückt. Es ist also eine reine Einbahnstraße..
Interessante Aufgaben
In Bezug auf die "Legacy Software" gibt es kaum bis gar keine interessanten Aufgaben, da es sich in dem Fall um sehr veraltete Technologie handelt; man lernt also auch nichts Neues und versteift sich in veralteter Technologie, was dem persönlichen Werdegang nicht zugute kommt, da diese kaum noch im Gebrauch ist.
Bei der neuen Software, die noch nicht reif für den Markt ist, werden Frontend-Entwickler Fähigkeiten benötigt. In der Theorie wären das interessante Aufgaben, allerdings muss vom Mitarbeiter auch das entsprechende Skillset vorhanden sein.
In der Praxis fehlt den Beratern aber hierfür der Blueprint.
Gleichberechtigung
Kollegen werden grundlegend gleich behandelt, was allerdings nicht bedeutet, dass sie seitens höheren Ebenen gut behandelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Summa Summarum der identische Inhalt wie bei der Gleichberechtigung
Arbeitsbedingungen
Die Belastung ist aufgrund der prall gefüllten Kalender sehr hoch und anstrengend, vor allem da es sich hierbei fast ausschließlich um Kundentermine oder -coachings handelt, in denen man 90%+ Redeanteil hat. Man hat meist keine Sekunde, um mal Luft zu holen und springt von Meeting zu Meeting. Administrative Tätigkeiten müssen dann natürlich noch vor oder nach den Terminen vollzogen werden; bei 8h/Tag bleibt es dann nicht und der Aufwand dafür ist nicht überschaubar...
Mit der neuen Software legt sich perbit derzeit massiv Steine in den Weg und erhöht den Druck auf die Mitarbeiter, was den Arbeitsbedingungen nicht zugute kommt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Leider gar nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist unter dem Durchschnitt und Sozialleistungen gibt es keine.
Image
Das Image war einst wirklich gut. Das Forcieren der neuen Software schadet dem Image der Firma massiv, vor allem da dies ohne wenn und aber von oben durchgedrückt wird. Mittel- bis langfristig öffnet man bei derzeitigem Status Quo die Büchse der Pandora.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund der Größe ist leider keine bis gar keine Karriere möglich, einzig bei Fluktuation kann potenziell eine Stelle frei werden. Ob man das dann wirklich möchte, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Weiterbildung wurde innerhalb kurzer Zeit Zug um Zug abgebaut und das ohne interessante Alternativen.
Pro Monat erhält jeder Mitarbeiter einen Tag zur eigenen Entwicklung oder Weiterbildung, allerdings können diese aufgrund der prallen Kalender kaum bis gar nicht genommen werden. Was sich in der Theorie eigentlich schön anhört, ist in der Praxis einfach gar nicht umsetzbar und wird final sogar noch in Frage gestellt, obwohl weit im Voraus angekündigt und der Kalender dafür geblockt wurde.