Stehengeblieben in der Zeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kantine, die anfänglich noch geöffnet hatte, was sich dann aber eher zur Seltenheit entwickelte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die schlechte interne Kommunikation, die fehlende Selbstreflexion sowie die mangelnde Einsicht, mit der Zeit zu gehen: Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten wird kategorisch abgelehnt und die Arbeitszeiten sind unflexibel. Andere Vorteile wie ein vergünstigtes Bahnticket oder Jobrad gibt es auch nicht.
Verbesserungsvorschläge
Gelebte Transparenz sowie der Aufbau eines vertrauensvollen Arbeitsklimas, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter respektiert und gefördert werden.
Arbeitsatmosphäre
Während ich von der Geschäftsführung auch mal gelobt wurde, gab es keinerlei Lob von anderen Vorgesetzten, da es keine anderen Vorgesetzten gab. Die Zwischenebene war inexistent.
Kommunikation
Die arbeitsrelevanten Informationen musste man sich oft selbst beschaffen, da die Kommunikation von Seiten der Geschäftsführung auf ein Minimum beschränkt wurde.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleginnen und Kollegen einer Abteilung hielten in der Regel schon zusammen, doch zwischen den Abteilungen gab es regelmäßig Anschuldigungen, Schuldzuweisungen und spitze Bemerkungen.
Work-Life-Balance
Die Beantragung des Urlaubs konnte teilweise wochenlang dauern, da jeder Antrag von der Geschäftsführung persönlich genehmigt werden musste.
Familie schien eher ein Störfaktor für das Unternehmen gewesen zu sein. So wurde z. B. einer Kollegin, deren Kind krank war, vorgeschlagen, dass doch ihr ebenfalls arbeitender Partner daheim bleiben und aufpassen solle, damit sie zur Arbeit kommen kann. Der Vorschlag der Kollegin, mobil zu arbeiten und so gleichzeitig das Kind hüten zu können, wurde abgelehnt.
Die Kernarbeitszeit war Mo-Do 8:30-15:30 Uhr und freitags bis 15:00 Uhr. Teilweise wurden Kolleginnen und Kollegen von anderen darauf angesprochen, wenn sie mal eine Viertelstunde früher gingen.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte zwischen mir und der Geschäftsführung gab es nicht.
Interessante Aufgaben
Es gab durchaus interessante Aufgaben, doch wurden neue Ideen schnell als zu teuer oder unbrauchbar abgetan, sodass es letztendlich immer wieder um die gleichen Dinge ging.
Gleichberechtigung
Aufsteigen konnte man in dieser Firma fast nicht, da es nur wenige Führungsstellen gab und ansonsten keine Aufstiegsmöglichkeiten existierten.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausstattung entsprach den Aufgaben, doch wurde im Winter teilweise nicht geheizt und im Sommer gab es keine Form der Klimaregulierung, als das Fenster zu öffnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Klimaschutz wurde sich auf die Fahne geschrieben, doch wirklich etwas getan wurde nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war zufriedenstellend und kam pünktlich.
Image
Mir wurde direkt zu Beginn meiner Tätigkeit von einem langjährigen Kollegen davon abgeraten, hier lange zu arbeiten. Auch sonst begenete ich nie einem Kollegen, der das Unternehmen z. B. bei Familienmitgleidern oder Freunden empfohlen hat.
Karriere/Weiterbildung
Kriterien für den beruflichen Aufstieg gab es nicht, da es wie bereits berichtet nicht wirklich Aufstiegsmöglichkeiten gab. Mir ist ein Mitarbeiter bekannt, der während meiner Tätigkeit mal einen Kongress besuchen durfte.