Verbesserungspotential bei der Mitarbeiterführung
Verbesserungsvorschläge
Vor seinem offiziellen Beginn im Unternehmen, sorgte mein neuer Vorgesetzter, bei stundenweisen Besuchen, bereits für Unruhe. Anstatt sich mit den gegebenen Abläufen zu befassen, wusste er alles besser, ohne die Umsetzbarkeit zu bedenken. In der Funktion als Teamleiter kamen Kollegen zu mir und äußerten sich über seine Ausstrahlung und man möchte nicht mit Bauchschmerzen in die Firma kommen.
Er griff in Arbeitsläufe Anderer ein, wodurch er Fehler verursachte. Diese Fehler wurden durch andere kompensiert; man bevorzugte es, sich hinter seinem Bildschirm zu verstecken. Negative Bewertungen, die durch sein Handeln verursacht worden, haben andere, durch kundenorientierte Gespräche, wieder durch den Kunden entfernen lassen können. Ein Dankeschön gab es nie.
Ideen und Verbesserungsvorschläge von Kollegen, wurden von ihm heruntergewürdigt. Später wurden diese, als die Seinen, an den Chef herangetragen.
Es gab anzügliche Äußerungen zum Kleidungsstil weiblicher Kollegen; ebenfalls nach einem Vorstellungsgespräch über eine Bewerberin.
Während einer Online-Schulung mit Kamera, wurden Bilder von einem Teilnehmer gemacht. Nach Beendigung der Schulung wurde dieser, mit dem Vorwurf: „Er würde während der Schulung schlafen“, konfrontiert. Dieser hatte sich lediglich Notizen gemacht und auf den Block geschaut. So wurden unnötig Existenzängste kreiert! Als Verantwortlicher für diesen Mitarbeiter, wurde im Vorfeld nicht mit mir gesprochen.
Feedback einer langjährigen Mitarbeiterin: Probleme werden grundsätzlich klein gehalten und werden unter den Teppich gekehrt; somit muss man sich nicht weiter um diese kümmern.
Arbeitszeiten: es wird nur gesehen, wann jemand Feierabend macht - wann man beginnt oder ob Mehrarbeit geleistet wird, spielt keine Rolle. Kollegen, die zum Feierabend betonen: „ich habe meine 8 Stunden geleistet, ich fahre jetzt nach Hause“, haben die vollste Aufmerksamkeit.
Fazit: großes Verbesserungspotential bei Vorgesetzten! Als leitender Angestellter mit Personalverantwortung muss man das nötige Fingerspitzengefühl im Umgang mit Mitarbeitenden haben. Das Regeln von privaten Angelegenheiten während der Arbeitszeit und vor den Mitarbeitenden, stellt kein gutes Vorbild dar. Ein positives Personalmanagement ist in Gesamtbild nicht zu erkennen.
Wer hier eine eigene Meinung oder abweichende Interessen hat, ist hier fehl am Platz. Unliebsame Mitarbeiter werden durch organisatorische Veränderungen, stillgestellt.
Mit anwaltlicher Unterstützung lag nach neun Monaten ein adäquates Arbeitszeugnis vor.