von der Perle am Arbeitsmarkt zu bestenfalls Mainstream
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pluggit ist ein empfehlenswerter Arbeitgeber für alle, die gerne arbeiten um des Arbeitens willen, keine Scheu vor vielen unbezahlten Überstunden haben und keinen Wert auf „Work-live-Balance“ legen, für alle die gerne Anweisungen befolgen und Selbstbestimmung für überbewertet halten. Für alle die kein gutes Betriebsklima oder Anerkennung brauchen, die sich nicht unbedingt mit ihrem Unternehmen, der Philosophie oder ihren Aufgaben identifizieren müssen um erfolgreich und motiviert zu sein, sondern den Arbeitsplatz als bare Einkommensquelle verstehen, für alle diese Arbeitnehmer ist die Pluggit GmbH eine Option.
Interne Events (im Sommer oder Weihnachten) gab es bisher und sie wurden von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Seit Mitte 2009 werden solche Veranstaltungen aber, aufgrund des schlechten Arbeitsklimas, von den Mitarbeitern zunehmend gemieden. Vermutlich wurde nicht zuletzt deshalb , das ein- oder andere Mal auch schon Anwesenheitspflicht angeordnet.
Die Zentrale in München befindet sich in einem repräsentativen Gebäude und liegt in einem auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Gewerbegebiet. Die Firma bietet helle Büroräume in moderner Ausstattung und zeitgemäßer Bürokommunikation. Zwar keine Kantine aber einen sehr schönen Pausenbereich mit Dachterrasse, der nur im Falle von externen Schulungen oder großen Meetings manchmal nicht genutzt werden kann. Mitarbeiter im Außendienst erhalten in der Regel komfortable Firmenfahrzeuge, alle Bürokommunikationsmittel wie Telefon, PC/Laptop, Drucker und Mobiltelefon fürs Homeoffice.
Wer also mit diesen Voraussetzungen klarkommt und keine Erwartungen in puncto Führungsstil und Betriebsklima hat und wer mit einer Wahrnehmung als jederzeit ersetzbare „ Arbeitsdrohne ohne Wert“ kein Problem hat, der ist bei Pluggit sicher gut aufgehoben.
Die Produktausrichtung (Komponenten zur kontrollierten Wohnraumlüftung)des Unternehmens ist sicher zukunftsfähig und interessant.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nur was für Drohnen und „Gebernaturen“
Leider hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren stark negativ verändert. Alles was Pluggit früher zu einer empfehlenswerten Perle unter den Arbeitgebern gemacht hat, gilt heute nicht mehr. Heute ist das Unternehmen bestenfalls Durchschnitt. Zeichnete sich das Unternehmen früher vor allem durch seine soziale Verantwortung, der Anerkennung und Wertschätzung geleisteter Arbeit seinen Mitarbeitern gegenüber aus, so spielen diese heute keine Rolle mehr. Statt Teamgeist und „Gemeinsam-sind-wir-stark“-Parole, gibt es heute Ansagen und „Befehle von oben“! Wurden früher Mitarbeiter gefördert und geschult um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und um deren Fähigkeiten optimal im Unternehmen nutzen zu können, so wird heute meist darauf verzichtet. Heute gilt, jeder arbeitet das was und wo es angeordnet wird, unabhängig von Können, Eignung, Möglichkeit und Interesse des Mitarbeiters. Andersdenken und Widerspruch oder gar Weigerung führt über kurz oder lang zur Kündigung.
Dieses ungesunde Betriebsklima und die ständige Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, sorgte bei vielen mittlerweile Ex- und sicher auch bei den verbliebenen Noch-Mitarbeitern(Pluggit hat in den letzten Jahren personell stark rückstrukturiert) für Existenzängste, hohe Frustration angesichts der Hilflosigkeit, Mutlosigkeit und für Demotivation. Überlastung und Überforderung sind an der Tagesordnung. Wie bei anderen Firmen mit ähnlich fraglicher "moderner" Unternehmenskultur, wurde auch hier deshalb aus so manchen Kollegen ein Konkurrent und aus dem Miteinander oft ein Gegeneinander. Wie heute in vielen Unternehmen, so muss man auch hier genau abwägen, was man von sich preisgibt und wem man vertraut.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge machen keinen Sinn. Sie würden an den entscheidenden Stellen kein Gehör finden.
Work-Life-Balance
Bereitschaft zu unbegrenzter Mehrarbeit wird erwartet, aber nicht honoriert. Kollegen die pünktlich gehen, werden im Kollegenkreis nicht gern gesehen und müssen auch mal mit verbalen "Spitzen" rechnen. Rücksichtnahme und Verständnis für familiere Verpflichtungen hängen stark vom Vorgestzten und dem betreffenden Mitarbeiter ab.
Gleichberechtigung
Frauen in Führungspositionen, sowie Frauen im Verkaufsaußendienst sind nicht erwünscht. In typischen "Frauenberufen" , als Assistentin, Sekretärin, Sachbearbeiterin usw. aber akzeptiert und angestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
ältere Kollegen werden nur bedingt eingestellt. Vorallem im Verkauf haben sie gute Chancen. gute Kontakte in der Branche und Berufserfahrung zählen da mehr als Jugend. In der Verwaltung wird in der Regel mit jüngeren "günstigeren" Arbeitskräften nachbesetzt. Wegen des Alters diskriminiert oder gar gekündigt wird dort aber meines Wissens nach nicht.
Arbeitsbedingungen
Mitarbeiter haben kein Mitspracherecht bei Aufgabenzuteilung, Arbeitsplatzwahl und Arbeitsplatzgestaltung
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und evtl. Bonusvereinbarungen sind Verhandlungssache und sehr individuell. Im Außendienst regelt eine individuelle Provisionsregelung die jeweilige Verdienstmöglichkeit. Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden nicht bezahlt aber es gibt eine Regelung und Beteiligung zur betrieblichen Altersvorsorge.