Sackgasse für IT-Fachpersonal
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man lernt viele verschiedene Menschen kennen und bekommt vor allem auch mit wie vielfältig der Polizeiberuf doch ist.
Auf seiner Position wird man schnell mit allerlei Speziallehrgängen ertüchtigt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenige bis keine Karrierechancen für Tarifpersonal. Grundsätzlich wird nur auf den Abschluss, und nicht auf die Berufserfahrung geschaut. Starre Strukturen streng nach Dienstweg. "Nasenfaktor" zählt mehr als Können.
Verbesserungsvorschläge
Fachpersonal sollte auch entsprechend des Stellenprofils eingesetzt werden und nciht als "Lückenbüßer" für nicht vorhandene Sachbearbeiterstellen dienen.
Aufstiegsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven würden mehr Ansporn bieten Leistung zu erbringen um etwas erreichen zu können.
Flache Hierarchien und agile Teams würden Aufgabenbewältigung effizienter gestalten und zu mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter führen.
Anfallende Aufgaben sollten auf mehrere Schultern verteilt werden.
Arbeitsatmosphäre
Prozesse sind sehr starr und Führungsstrukturen wenig agil. Alles strikt nach Dienstweg. Teilweise vergiftete Atmosphäre.
Kommunikation
Entscheidungen ändern sich stündlich und Vieles wird im Hinterzimmer entschieden. Oftmals herrscht wenig Transparenz
Kollegenzusammenhalt
Manchmal herrscht eine Form von Konkurrenzverhalten. Teamwork ist selten.
Work-Life-Balance
Bei wenigem Arbeitsaufkommen muss die Zeit trotzdem "abgesessen" werden um keine Minusstunden zu machen. Vor Allem bei einer Auslastung von nur etwa 50% ist das auf Dauer ernüchternd.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte sind oftmals zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Arbeitspakete oftmals ungeeignet. Teamwork wird nicht gefördert. Micromanagement ist an der Tagesordnung. Sachbearbeiter werden klein gehalten. Versprechungen werden nicht gehalten. Hinhaltetaktik in vielen Bereichen.
Interessante Aufgaben
Zunächst spannender Bereich, allerdings finden sich die in der Stellenausschreibung genannten, wesentlichen Tätigkeitsmerkmale nicht in der täglichen Arbeit wieder. Oftmals wird die Erledigung fachfremder Aufgabenstellungen von Vorgesetzten verlangt.
Gleichberechtigung
Vorgesetzte "sammeln" Gleichgesinnte unter sich und Posten werden nicht nach Eignung sondern gefühlt nach "Nasenfaktor" verteilt. Bewertungskriterien sind nicht objektiv.
Umgang mit älteren Kollegen
Lebensältere Kollegen werden gleichwertig behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist relativ modern, es wurde während der Pandemie aber dennoch nur wenig auf Homeoffice gesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Obwohl die technische Ausstattung ist vorhanden, sind in vielen Bereichen Dokumente noch nicht papierlos.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist grundsätzlich angemessen. Zusätzlich wird in die Altersvorsorge VBL eingezahlt. Erfahrungsstufen sind allerdings schnell erreicht (und somit das Gehaltsmaximum). Kein Verhandlungsspielraum.
Image
Das Image der Polizei als solches ist relativ gut, auch wenn dieses in den letzten Jahren durch diverse Skandale (Rechtsradikale Chatgruppen, Umgang mit dem Anschlag von Hanau etc.) etwas beschädigt wurde.
Karriere/Weiterbildung
Grundsätzlich Weiterbildung sehr gut, allerdings als Nicht-Beamtin keinerlei Karriere-/Aufstiegsmöglichkeiten. Man merkt nach einiger Zeit, dass man sich in einer Sackgasse befindet.